Reifendruck Große Hitze – Nicht grundlos Druck aus den Reifen lassen
Bei großer Hitze steigt der Reifendruck. Manch Autofahrer überlegt dann, Luft aus den Autoreifen zu lassen. Doch das wäre vorschnell.
Auch bei anhaltender Hitze sollten Autofahrer die Druckangaben der Hersteller beachten und nicht ohne Grund Luft ablassen. Denn: Temperaturen von annähernd 40 Grad haben keine gefährliche Auswirkung auf den Reifendruck, betont der TÜV Süd.
Autoreifen haben Sicherheitsreserven
Der Grund: Auch wenn es deutlicher heißer wird, greifen die von den Herstellern eingebauten Sicherheitsreserven. Zwar steigt der Druck in den Reifen aufgrund der Hitze, doch allein deswegen sollten Autofahrer keine Luft ablassen. Das gilt selbst dann, wenn sie vielleicht im kalten Zustand auf einen höheren Eco-Wert gepumpt haben. Wie der TÜV Süd mitteilt, steigt beispielsweise bei 2,0 bar Fülldruck der Innendruck nur um weniger als 0,3 bar, wenn sich die Temperatur im Reifen von 20 auf 60 Grad erhöht.
Zu wenig Druck kostet Sprit
Gefährlicher ist zu wenig Luft: "Durch die Walkbewegungen des Gummis erhitzt sich der Reifen, und der Gummi kann Schaden nehmen und sogar platzen", sagt der TÜV. Und 0,2 bar zu wenig kosten in der Stadt bis zu fünf Prozent mehr Sprit. Bei 0,5 bar sind das schon ein Liter pro 100 Kilometern, und außerdem leidet die Sicherheit bei hohem Tempo.
Druckmessung bei kalten Reifen
Daher muss der Druck korrekt justiert werden, idealerweise im kalten Zustand der Reifen. Bereits Strecken unter zehn Kilometern können die Reifen erwärmen und die Werte erhöhen. Auch dann ist davon abzuraten, Luft abzulassen, sondern der TÜV rät eher zu etwas mehr Druck – etwa 0,1 bis 0,3 bar mehr als empfohlen. Stark verstellte Überdrücke ab etwa 0,8 bar sollten Autofahrer aber korrigieren.
- dpa-tmn