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Balkonkraftwerk: Schäden durch Frost und Schnee verhindern


Nachhaltige Energieversorgung
Balkonkraftwerk: Schäden durch Frost und Schnee verhindern


Aktualisiert am 29.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Das Balkonkraftwerk ist bedeckt von Schnee: Entfernen Sie ihn vorsichtig, ohne die Solarmodule zu verkratzen. (Quelle: Astrid860/getty-images-bilder)

Zwar sollten Balkonkraftwerke den unterschiedlichen Witterungen standhalten können. Doch gibt es immer wieder Situationen, die ihnen schaden. Zählt Frost dazu?

Dank der günstigen Anschaffungskosten rentieren sich die Mini-Photovoltaikanlagen für den Balkon oder die Terrasse oft schon nach kurzer Zeit (mehr dazu hier). Der geringe Preis kann jedoch auch seine Tücken haben: So sind beispielsweise Einbußen bei der Dämmung möglich. Und das kann insbesondere im Winter zum Problem werden. Welche Gefahr besteht für ein Balkonkraftwerk im Winter? Und wie können Sie Ihre Anlage vor Frost schützen?

Schäden am Balkonkraftwerk durch Frost?

In der Regel ist Frost für Photovoltaik-Anlagen kein Problem. Sie sind für den Außeneinsatz konzipiert. Und somit darauf ausgelegt, den unterschiedlichen Witterungsbedingungen standzuhalten. Die eisigen Temperaturen schaden dem Balkonkraftwerk lediglich, wenn sich Feuchtigkeit im Inneren des Gerätes befindet. Das kann beispielsweise bei Regen der Fall sein. Dieser kann in das Gehäuse des Balkonkraftwerks hineinfließen. Gefriert die Feuchtigkeit sodann, dehnt sich das Eis aus. Es kann zu Schäden an den Chips, den Leitungen und dem Wechselrichter kommen. Die Folge: Die Photovoltaik-Anlage produziert keinen Strom mehr. Oder im schlimmsten Fall kommt es zu einem gefährlichen Kabelbrand. Das wäre jedoch nur der Fall, wenn das Gehäuse des Balkonkraftwerkes defekt ist oder durch Gewalteinwirkung beschädigt wurde.

In sehr seltenen Fällen kann es zu Schäden (Risse und Glasbruch) an den Modulen kommen, wenn eine zu dicke Schneeschicht auf ihnen liegt. Denn dann ist die Last zu groß – ähnliche Warnhinweise gibt es auch für Flachdächer von Carports. Bis etwas passiert, dauert es jedoch. Denn die Schneeschicht muss erst besonders dick, hoch und feucht (also gewichtig) sein. Die Paneele sollten daher immer mit einer gewissen Neigung (über 30 Grad) angebracht werden. Dadurch rutscht der Schnee teilweise von alleine vom Modul. Wenn nicht, sollten Sie entsprechend nachhelfen.

Schon gewusst?

Selbst durch eine 15 Zentimeter dicke Schneeschicht gelangt noch immer so viel Strahlung, dass das Balkonkraftwerk Strom produzieren kann.

Muss ich mein Balkonkraftwerk vor Frost schützen?

Die meisten Balkonkraftwerke sind ausreichend gegen die eisigen Temperaturen im Winter gedämmt. Wichtig ist nur, dass das Balkonkraftwerk gut vor Wind und Wetter geschützt steht und nicht nass wird. Möchten Sie die empfindlichen Komponenten mit einer Plane oder Überbau schützen, sollte noch genug Platz für die Luftzirkulation übrig bleiben. Sonst kann es zu einer Überhitzung kommen.
Übrigens: Die meisten Balkonkraftwerke sind von Werk aus solide gedämmt und mit einer gewissen Spritzschutzklasse ausgestattet. Diese ist oft auf der Verpackung oder im Handbuch angegeben.

Sollte ich mein Balkonkraftwerk im Winter ausschalten?

Wenn Sie Ihr Balkonkraftwerk im Winter ausschalten, weil Sie befürchten, es könnte durch den Frost kaputtgehen, seien Sie beruhigt: Die Witterungsbedingungen in Deutschland können den modernen, vom TÜV-geprüften Geräten nichts anhaben.

Fakt ist jedoch: Mini-PV-Anlage produzieren im Winter weniger Energie, da der Sonnenstand niedriger ist. Ob Sie Ihr Balkonkraftwerk im Winter abschalten sollten, weil es keinen Ertrag bringt und nur Strom verbraucht, erfahren Sie in diesem Artikel hier.

Balkonkraftwerk versichern lassen

Überprüfen Sie, ob Frostschäden an Ihrem Balkonkraftwerk von Ihrer Hausratsversicherung abgedeckt werden. Wenn nicht, lohnt es sich unter Umständen, Ihren Versicherungsschutz entsprechend zu erweitern. Dabei sollten Sie bei Ihrer Photovoltaik-Anlage zugleich an den Schutz gegen Diebstahl denken.

Gut zu wissen: Die meisten neuen Versicherungsverträge decken den Schaden am Balkonkraftwerk bis zu einem gewissen Wert (meist 5.000 Euro) mit ab.

Maßnahmen im Winter: So schützen Sie Ihr Balkonkraftwerk

Obwohl die Komponenten die winterliche Kälte problemlos vertragen, sollten Sie Ihr Balkonkraftwerk im Winter pflegen. Dazu gehören folgende Maßnahmen:

  • Entfernen Sie Schnee und Eis von den Solarpaneelen und allen Komponenten.
  • Warten Sie Ihre Anlage im Winter regelmäßig. Zeigen sich Unregelmäßigkeiten beim Ertrag, sollten Sie die Ursachen herausfinden.
  • Positionieren Sie Ihr Balkonkraftwerk so, dass es vor Regen und Wind geschützt ist.
  • Treffen Sie Maßnahmen, damit keine Feuchtigkeit in die Anlage gelangt. Entdecken Sie Kondenswasser, sollten Sie es schnellstmöglich entfernen.

Ist Ihre Mini-PV-Anlage defekt, sollten Sie nicht selbst Hand anlegen, sondern einen Fachbetrieb zurate ziehen. Dieser kann das Gerät so reparieren, dass die Herstellergarantie weiterhin gültig ist – was bei Eigenreparatur nicht der Fall ist.

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