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Wälder in Deutschland in besorgniserregendem Zustand: Kranke Bäume


Bericht der Bundesregierung
"Es geht unserem deutschen Wald nicht gut"

Von dpa
Aktualisiert am 13.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Kranke Bäume zeugen an einem Waldstück von BorkenkäferbefaVergrößern des BildesKranke Bäume (Archivbild): Vier von fünf Bäumen in Deutschland sind krank. (Quelle: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild/dpa)

Die Wälder in Deutschland sind in einem schlechten Zustand. Es gibt jedoch Lösungsansätze.

Der Zustand der Wälder in Deutschland ist weiterhin besorgniserregend und zeigt keine signifikante Verbesserung. Das geht aus der Waldzustandserhebung 2023 hervor, die das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag vorgestellt hat. Demnach sind vier von fünf Bäumen der verbreitetsten Arten Fichte, Kiefer, Buche und Eiche krank.

Die Untersuchung zum Waldzustand wurde im Juli und August des vergangenen Jahres durchgeführt. Fachleute erforschten stichprobenartig den Kronenzustand der Waldbäume über die gesamte Waldfläche Deutschlands verteilt. Sie stellten fest, dass nur 20 Prozent der Waldfläche im Jahr 2023 keine Kronenverlichtung aufweist.

"Die Klimakrise hat unseren Wald fest im Griff"

Das Bundeslandwirtschaftsministerium erklärte dazu: "Die Schäden befinden sich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und haben sich je nach Baumart im Vergleich zum Vorjahr gar nicht oder nur sehr geringfügig verändert." Es habe weder eine deutliche Verbesserung noch eine Verschlechterung des Waldzustands im Vergleich zu 2022 gegeben.

Trotz besseren Bedingungen im vorherigen Jahr leiden die Bäume immer noch unter den Auswirkungen der anhaltenden Trockenheit und hohen Temperaturen seit 2018, so das Ministerium. Die Wälder seien "massiv von der Klimakrise getroffen", sagte Özdemir. Auch wenn es zuletzt mehr Regen über den Winter gegeben habe, bleibe die Tendenz: "Es geht unserem deutschen Wald nicht gut."

Özdemir betonte dabei die Wichtigkeit eines gesunden und starken Waldes als Verbündeter gegen den Klimawandel. "Er entzieht der Luft das klimaschädliche Kohlendioxid und bindet es für Jahrzehnte und Jahrhunderte", erklärte der Minister.

Ein Generationenprojekt

Özdemir rief zudem dazu auf, gegen Monokulturen im Wald vorzugehen und die Wälder zu klimaresilienten Mischwäldern umzubauen. Dies sei ein Generationenprojekt, so der Minister. Für dieses Jahr sind 250 Millionen Euro zur Waldförderung eingeplant, aber die Finanzierung für die kommenden Jahre ist noch nicht gesichert.

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) fordert ebenfalls mehr finanzielle Unterstützung für den Wald. AGDW-Präsident Andreas Bitter erklärte: "Durch die Klimakrise vermehrt auftretende Stürme, wiederkehrende Trockenheiten, Borkenkäfer und Waldbrände schädigen unsere Waldbäume." Es sei daher wichtig, dass Bund und Länder die Wiederbewaldung von 600.000 Hektar Schadflächen und den Umbau von fast drei Millionen Hektar Wald hin zu klimastabilen Wäldern weiterhin finanziell unterstützen.

Deutschland ist laut dem jüngsten Waldbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2021 mit einem Waldflächenanteil von rund 32 Prozent eines der waldreichsten Länder Europas.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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