Trotz Rückgang der Inflation Dieses Lebensmittel ist jetzt 70 Prozent teurer
Die Preise für Nahrungsmittel sind im März weiter gestiegen – trotz einer sich abschwächenden Inflation. Ein Lebensmittel ist besonders teuer geworden.
Im März sind die Preise für Nahrungsmittel deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, betrug der Anstieg im Jahresvergleich 22,3 Prozent. Das war noch einmal mehr als in den Monaten Januar und Februar mit 20,2 Prozent beziehungsweise 21,8 Prozent.
Der Preis eines Produkts schnellte dabei besonders in die Höhe: Zucker ist der Behörde zufolge um 70,9 Prozent teurer geworden. Woran liegt das?
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"Zucker wird knapp!"
"Zucker wird knapp!", brachte es etwa der Pflanzenzüchter Strube D&S mit Sitz im niedersächsischen Söllingen in einer Mitteilung von Anfang April auf den Punkt. Die "Süddeutsche Zeitung" zitierte wiederum den Agrar-Experten der Rabobank in London, Carlos Mera, der mehrere Gründe dahinter erläutert:
Zum einen sei die Zuckerrübenernte vor allem in Frankreich wegen mehrerer Hitzewellen schlecht ausgefallen. Frankreich zähle neben Deutschland zu den zwei wesentlichen Herstellerländern von Zucker in Europa. Auch das geplante Verbot eines Pflanzenschutzmittels in Frankreich trage zu dem Preisanstieg bei, ebenso wie die wegen des Ukraine-Kriegs gestiegenen Energiepreise, so Mera.
Neben Zucker wurden im März auch weitere Produkte deutlich teurer – darunter Molkereiprodukte und Eier (plus 34,6 Prozent) sowie Gemüse (plus 27,3 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (plus 23,8 Prozent) und Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (plus 22,2 Prozent). Hier lesen Sie mehr zu den gestiegenen Lebensmittelpreisen und der jüngsten Entwicklung der Inflationsrate.
- Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
- sueddeutsche.de: "Warum Zucker 70 Prozent teurer ist als vor einem Jahr"
- strube.net: "Zuckerpreis steigt und steigt – Was ist los?"