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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Das ist der Grund Osterkaktus: Warum blüht er plötzlich im Mai?
Er entwickelt prächtige Blüten und ist deshalb ein absoluter Hingucker: der Osterkaktus. Leider blüht die Zimmerpflanze nicht immer zu der Zeit, in der sie eigentlich sollte. Wir erklären, warum das so ist.
Er gehört neben dem Weihnachtskaktus (Schlumbergera) zu den beliebtesten Kakteenarten, weil er mit seinen Blüten Farbe ins Zuhause bringt: der Osterkaktus (Hatiora graeseri, früher: Rhipsalidopsis graeseri).
Die großen Blüten mit den spitzen Blütenblättern können rötlich sein und ins Violette auslaufen. In ihrer wilden Form treten Kakteen aus der Rhipsalidopsis-Familie gerne auch auf Bäumen oder in bergigen Gebieten auf: Die Pflanze hat die Fähigkeit zu klettern.
Warum heißt er Osterkaktus?
Ihren Namen erhielt die Zimmerpflanze, weil sich ihre Blüten in der Osterzeit entwickeln: demnach frühestens am 22. März und spätestens am 25. April.
Allerdings gilt das nur für die Exemplare, die es bei uns in Deutschland zu kaufen gibt. Der Grund: Mit speziellen Belichtungstechniken – zum Beispiel mit nicht mehr als zehn Stunden Licht täglich – sorgt der Handel dafür, dass die Pflanze im Blumenladen oder Baumarkt genau zu Ostern blüht. Die perfekte Verkaufsstrategie.
Weshalb blüht er im Mai?
Im heimischen Wohnzimmer muss der Osterkaktus mit dem natürlichen sowie künstlichen Licht vorlieb nehmen. Fehlen bestimmte Lichtimpulse, blüht die Zimmerpflanze im Laufe des Frühjahrs, manchmal im Mai. Wann genau, entscheidet der Osterkaktus selbst.
Wie bringt man ihn an Ostern zum Blühen?
Eine sogenannte Blühinduktion, also eine künstliche Einleitung der Blüte, ist sehr aufwendig. Bei Kurztagpflanzen wie dem Osterkaktus ist nämlich die Länge der Nacht entscheidend. Anhand der Dunkelperiode kann die Pflanze die richtige Jahreszeit zum Blühen abschätzen.
Wann blüht der Kaktus in seiner Heimat?
In seiner brasilianischen Heimat bildet er seine Blüten nicht pünktlich zu Ostern, sondern an einem beliebigen Zeitpunkt zwischen April und Mai aus.
Unterschied: Osterkaktus und Weihnachtskaktus
Die beiden Kakteenarten lassen sich einfach unterscheiden. So sind die Blüten des Osterkaktus sternförmig und öffnen sich nur tagsüber, die des Weihnachtskaktus sind dagegen länglich und treppenartig ineinander geschoben. Zudem sind die Blätter eines Osterkaktus eher glatt und rund. Die Blätter eines Weihnachtskaktus haben wiederum an den Rändern nach oben gerichtete kleine Spitzen.
Pflege: Das sollten Sie beachten
Wenn Sie den Osterkaktus auch im restlichen Jahr hegen und pflegen möchten, sollten Sie nur auf einige kleine Besonderheiten achten. Stellen Sie die Topfpflanze an einen hellen Platz, an den die Sonne nicht direkt heran scheint.
Im Sommer und Frühherbst fühlt sich der Vertreter der Rhipsalidopsis-Gattung im Freien wohl, später sollte er ins Haus geholt werden.
Geben Sie dem Kaktus nur selten Wasser, in der Vegetationsphase zudem etwas Kakteendünger. Die Blätter hingegen können Sie öfter mit Wasser besprühen.
- Eigene Recherchen
- Pflanzenforschung: "Blühinduktion (Auslösung der Blüte)"
- Gartendialog: "Osterkaktus – Pflege & Umtopfen der Zimmerpflanze"