Mehrere Milliarden Commerzbank will mehr Geld an Aktionäre ausschütten
Nach drei Nullrunden hatte die Commerzbank 2022 erstmals wieder rund 370 Millionen Euro an Aktionäre ausgeschüttet. Für die kommenden Jahre soll der Betrag nun deutlich steigen.
Die Commerzbank will ihre Anteilseigner stärker am Unternehmenserfolg beteiligen. Für die Geschäftsjahre 2022 bis 2024 sollen in Summe drei Milliarden Euro über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionärinnen und Aktionäre ausgeschüttet werden, wie der Frankfurter Dax-Konzern am Donnerstagabend mitteilte. "Um dies zu erreichen, wird die Ausschüttungsquote für 2024 mindestens 70 Prozent betragen", teilte die Commerzbank nach Beratungen von Vorstand und Aufsichtsrat mit.
Grundsätzlich strebt die Bank an, in den Jahren 2025 bis 2027 mehr als 50 Prozent ihres Gewinns – nach Abzug von Zinszahlungen für bestimmte Anleihen und Minderheitsanteilen – auszuschütten. Möglich wäre auch, dass der gesamte Gewinn, der danach übrig bleibt, den Anteilseignern zugutekommt – jedoch nicht darüber hinaus, wie zuletzt von manchen Analysten gefordert.
Bund ist größter Einzelaktionär
Für das Geschäftsjahr 2022 hatte die Commerzbank nach drei Nullrunden erstmals wieder eine Dividende von 20 Cent je Aktie gewährt, rund 370 Millionen Euro gingen an die Aktionäre. Für das laufende Jahr hatte Finanzvorständin Bettina Orlopp kürzlich eine Gewinnausschüttung in einer Größenordnung von etwa 900 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Dies hat die Bank nun in ihren Planungen bestätigt. Für 2024 dürfen die Aktionäre somit nach derzeitiger Planung mit etwa 1,7 Milliarden Euro rechnen.
Größter Einzelaktionär der Commerzbank ist der Bund mit derzeit 15,6 Prozent Anteil. Der deutsche Staat hatte die Commerzbank in der Finanzkrise 2008/2009 mit Steuermilliarden vor dem Kollaps bewahrt. Details der künftigen Strategie sowie die konkreten Maßnahmen und Ziele für die Jahre 2024 bis 2027 will die Commerzbank am 8. November umfassend erläutern.
- Nachrichtenagentur dpa