Kleiner Haussperling Spatz aufziehen: Das sollten Sie beachten
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haben Sie einen jungen, elternlosen Haussperling gefunden und möchten den Vogel aufziehen, gilt es in puncto Futtermittel und Unterbringung einiges zu berücksichtigen. Welche Nahrung sich eignet und wie Sie dem Küken ein Nest bauen können, erfahren Sie hier.
Jungvogel gefunden: Was nun?
Grundsätzlich gilt: Ein piependes Spatzenjunges außerhalb des elterlichen Nestes ist nicht zwangsläufig verwaist. Hin und wieder unternehmen Jungvögel einige Flugversuche, ohne sich bereits allein versorgen zu können, und werden daher von den Eltern außerhalb des Nestes weiter gefüttert.
Wenn Sie einen jungen Spatz finden, gehen Sie daher zunächst sicher, dass der Vogel tatsächlich elternlos ist, indem sie ihn ein paar Stunden aus sicherer Entfernung beobachten.
Einen Spatzen aufziehen: Frische Insekten
Grundsätzlich gilt: Wer einen Spatz aufziehen möchte, sollte sich bewusst sein, dass die Unterbringung und Fütterung des Nestlings nicht nur aufwendig, sondern auch ein Fulltime-Job ist. Die Küken müssen von morgens bis abends jede halbe Stunde gefüttert werden.
Als Nahrung eignen sich besonders frische Futtertiere wie Insekten gut zur Fütterung. Sie sollten rund 50 Prozent der verabreichten Gesamtmenge ausmachen. Insekten können Sie selbst fangen oder im Handel kaufen: Erhältlich sind unter anderem Regenwürmer, Fliegenmaden oder Mehlwürmer.
Beoperlen, Handaufzuchtspulver und Wasser
Die anderen 50 Prozent der Nahrung setzen sich aus sogenannten Beoperlen – das sind frische, leicht zu zerdrückende Samen – und Handaufzuchtspulver zusammen. Letzteres wird meist zur Aufzucht von Kanarienvögeln verwendet, mit Wasser vermischt und als Brei verfüttert. Am besten verabreichen Sie den Brei mit einer Spritze, die Sie seitlich an den Schnabel halten.
Vergessen Sie außerdem nicht, dem Babyvogel hin und wieder ein paar Tropfen Wasser zu geben. Dafür eignet sich die Spritze ebenfalls gut.
Einen Jungvogel richtig unterbringen
Haben Sie anfangs Probleme, den Spatz zu füttern, liegt dies mitunter an der Scheu des Vogels – schließlich war er bisher nur die Fütterung durch seine Eltern gewohnt.
In diesem Fall kann es helfen, dem Haussperling ein Versteck zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel etwas zusammengeknülltes Papier in einem Käfig, empfiehlt der Naturschutzbund (NABU). So hat der Jungvogel Gelegenheit, sich nach und nach an die neue Situation zu gewöhnen, bevor er kräftig genug ist, wieder freigelassen zu werden.