Therapie Die richtige Behandlung bei ADHS finden
Heilbar ist eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung nicht. Doch die Behandlung von ADHS hat sich in den letzten Jahren verbessert und zeigt vor allem dann Erfolge, wenn so früh wie möglich mit ersten Maßnahmen begonnen wird. Ratsam ist dabei eine Therapie, die unterschiedliche Elemente umfasst und sich nicht auf die Gabe von Medikamenten oder Psychotherapie allein beschränkt.
Ziel der Behandlung von ADHS ist es, die Unaufmerksamkeit und das oft impulsive Verhalten der betroffenen Kinder in den Griff zu bekommen und somit Folgen wie schulischen und beruflichen Misserfolg, Frustration, soziale Ausgrenzung, Persönlichkeitsstörungen, Alkohol- und Drogensucht oder kriminelles Handeln zu verhindern. Gleichzeitig soll das Kind lernen, die eigenen Fähigkeiten zu nutzen und auszubilden.
Multimodale Therapie – Leitlinien zur Behandlung von ADHS
Um dieses Behandlungsziel zu erreichen, wird in Studien und medizinischen Richtlinien ein sogenanntes multimodales Therapiekonzept empfohlen. Es setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Das heißt, die Patienten werden weder ausschließlich medikamentös noch ausschließlich psychotherapeutisch behandelt.
Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie rät in ihren Leitlinien zur ADHS-Behandlung zu einer Therapie, die aus diesen Elementen bestehen kann:
- Aufklärung von Patienten, Eltern, Erziehern und Lehrern
- Elterntraining, einschließlich Familientherapie
- Intervention im Kindergarten beziehungsweise in der Schule
- kognitive Therapie des Kindes
- medikamentöse Therapie
Verhaltenstherapie vs. Medikamente gegen ADHS – was in welchem Fall sinnvoll ist
Welche der Elemente eingesetzt und kombiniert werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab wie Alter, Lebenssituation und Schweregrad der Störung. Bei einer mäßigen Ausprägung von ADHS reichen womöglich verhaltenstherapeutische und pädagogische Maßnahmen aus. Hier erfahren Sie mehr über Psychotherapie und damit zusammenhängende Behandlungsmaßnahmen.
Sind die Symptome allerdings stark ausgeprägt oder bleiben verhaltens- und familientherapeutische sowie pädagogische Maßnahmen erfolglos, ist die Verabreichung von Medikamenten sinnvoll.
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- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.