Farbattacke in Mitte Klimaaktivisten beschmieren Apple-Store – eine Festnahme
Klimaaktivisten haben in Berlin einen Farbanschlag auf ein Geschäft des Technologiekonzerns Apple verübt. Es gab eine Festnahme.
Am frühen Freitagmorgen haben Klimaaktivisten der Organisation "Scientist Rebellion" die Glasfassade des Apple-Geschäfts in Berlin-Mitte mit roter Farbe beschmiert. Das teilte die Gruppe in den sozialen Netzwerken mit. Eine Sprecherin der Berliner Polizei bestätigte einen Einsatz von Beamten in der Rosenthaler Straße im Berliner Bezirk Mitte.
Laut der Sprecherin gab es eine Festnahme. Genaueres konnte sie am Mittag noch nicht sagen, da der Polizeieinsatz noch laufe. Ein Foto der Deutschen Presseagentur (dpa) zeigt zwei Aktivisten, die mindestens an der Aktion beteiligt waren. Einer der beiden Männer beschmiert die Glasfront des Apple-Ladens mit der Farbe. Der andere Mann klebt ein Plakat auf eine Scheibe.
Auf diesem Plakat steht "Break the silence" (auf Deutsch: Brecht das Schweigen). Auf anderen Plakaten stand "No Congo, no Phone", wie die Sprecherin der Berliner Polizei weiter sagte. Gemeint ist das afrikanische Land Kongo.
Protest gegen Arbeit in Kongos Kobaltminen
Mit der Aktion wollte "Scientist Rebellion" gegen die gefährlichen Arbeitsbedingungen bei der Gewinnung von Kobalt in der Demokratischen Republik Kongo demonstrieren, wie die Klimaaktivisten mitteilten. Der Rohstoff wird für die Produktion von Mobiltelefonen und andere elektronischen Produkte benötigt, wie das US-Unternehmen Apple sie herstellt.
In den sozialen Netzwerken teilte "Sceintist Rebellion" mit, der Grund für die Farbattacke sei der globale Aktionstag der Solidarität mit dem Kongo. Die rote Farbe am Apple-Store stehe für das Blut der ausgebeuteten Menschen in den Kobaltminen. Dort seien bereits über sechs Millionen Arbeiter gestorben, die Hälfte davon seien Kinder gewesen. Die Klimaaktivisten kritisieren nach eigener Aussage die Profite von Weltkonzernen wie Apple auf den Rücken von in Armut lebenden Menschen im Kongo.
- Telefonat mit der Berliner Polizei
- Nachrichtenagentur dpa
- Post von "Scientist Rebellion" auf instagram.com/scientistrebellion_ger