Gesundheitsrisiko So schädigt Alkoholsucht den Körper
Die Folgen von Alkoholismus auf den Körper sind gravierend: Leber, Gehirn, Herz-Kreislaufsystem, Magen und Bauchspeicheldrüse können schweren Schaden nehmen.
Bei Männern kommt ein weiterer Risikofaktor hinzu: Sie laufen Gefahr, bei hohem Alkoholkonsum impotent zu werden.
Auswirkungen von Alkoholismus auf die Leber
Übermäßiger Alkoholkonsum führt zu gravierenden Schäden an der Leber. Das Stoffwechselorgan, das für den Alkoholabbau im Körper zuständig ist, unterliegt bei Alkoholsucht einer schleichenden Vergiftung. Leberverfettung, Leberschwellung oder Leberzirrhose können die Folge sein. Frauen sind im Vergleich zu Männern besonders gefährdet, da ihre Leber langsamer arbeitet.
Graue Zellen in Gefahr
Neben der Leber ist das Gehirn am stärksten von den Folgen von Alkoholismus betroffen. Einem einzigen Rausch fallen Millionen von Gehirnzellen zum Opfer. Da das menschliche Gehirn aus 100 Milliarden von Gehirnzellen besteht und sogenannte Reservezellen die Aufgaben der abgestorbenen Zellen übernehmen, bleibt die Alkoholsucht zunächst ohne Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns.
Wie die Suchtkrankenhilfe Schwaigern berichtet, kann es jedoch auf lange Sicht zur Schrumpfung des Gehirns, der sogenannten Atopie, kommen. Diese äußert sich in Gedächtnis-, Konzentrations- sowie Urteilsschwierigkeiten und kann zu einer verminderten Leistungsfähigkeit führen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Alkoholsucht
Bei vielen Bluthochdruckpatienten ist Alkoholkonsum nicht nur ein wesentlicher, sondern der einzige Grund für die Erkrankung. Damit Alkohol das Herz-Kreislaufsystem schädigt, bedarf es noch nicht einmal der Alkoholsucht. Bereits regelmäßiger Konsum in geringen Mengen kann zu erhöhtem Blutdruck und erhöhten Blutfettwerten führen, wodurch das Risiko für Schlaganfälle steigt.
Folgen von Alkoholismus für Magen und Bauchspeicheldrüse
Eine der häufigsten Folgen von Alkoholismus ist eine chronische Magenschleimhautentzündung. Die Krankheit äußert sich in Magenschmerzen und Übelkeit, mitunter kann es zu blutigem Erbrechen kommen. Auch Magengeschwüre werden bei Alkoholikern häufig beobachtet. Sie sind auf die Wechselwirkung von Alkohol, Stress und Schmerzmitteln wie Aspirin oder Alka Seltzer zurückzuführen.
Darüber hinaus kann erhöhter Konsum zur Entzündung der Bauchspeicheldrüse, der sogenannten Pankreas-Entzündung, führen. Bei der äußerst schmerzhaften und lebensbedrohlichen Krankheit verdaut die Bauchspeicheldrüse sich selbst.
Erhöhtes Krebsrisiko und Impotenz
Das Risiko, an Mund-, Rachen-, Kehlkopf- oder Speiseröhrenkrebs zu erkranken, steigt bei übermäßigem Alkoholkonsum – vor allem in Kombination mit Rauchen – drastisch an. Zudem wirkt sich die Substanz negativ auf die Potenz von Männern aus. Probleme im Sexualleben sind somit ebenfalls mögliche Folgen von Alkoholismus.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Alkoholische Leberkrankheit. Online-Informationen des österreichischen Gesundheitsportals gesundheit.gv.at (abgerufen am 10.1.2022)
- Online-Informationen der Suchtkrankenhilfe Schwaigern e.V. (abgerufen am 10.1.2022)
- Blutdruck: wie wirkt sich Alkohol aus? Online-Informationen der Deutschen Herzstiftung e.V. (abgerufen am 10.1.2022)
- Alkohol und Krebserkrankungen. Online-Informationen der Deutschen Krebsgesellschaft, www.onkoportal.de (abgerufen am 11.1.2022)