Stiftung Warentest Diese Kindersonnencremes überzeugen im Test mit sehr gutem Schutz
Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die Stiftung Warentest hat für die Juli-Ausgabe ihres "test"-Magazins Sonnencremes für Kinder unter die Lupe genommen – mit durchwachsenen Ergebnissen: Von "sehr gut" bis "mangelhaft" ist alles dabei. Wir zeigen empfehlenswerte Produkte.
Inhaltsverzeichnis
- Die Ergebnisse des Kindersonnencreme-Tests im Überblick
- Medizinische Hautpflege: Kindersonnencreme von Eucerin
- "Sehr gute" Anwendung: Kindersonnencreme von Nivea Sun
- Bei Neurodermitis geeignet: Kindersonnencreme von Ladival
- Feuchtigkeitsspendender Sonnenschutz: Kindersonnencreme von La Roche-Posay
- Wichtiges über Kindersonnencreme
Empfindliche Kinderhaut muss vor Sonnenstrahlen geschützt werden. Deshalb hat die Stiftung Warentest für die "test"-Ausgabe 07/2023 erneut Sonnencremes für Kinder getestet. Pünktlich zu Beginn der Sommerferien in den ersten Bundesländern zeigen die Testergebnisse: Nicht mit allen Sonnenschutzmitteln im Test sind Kinder ausreichend vor UVA- und UVB-Strahlen geschützt.
Zu den Verlierern im Test gehören auch teure Produkte. Die meisten günstigen Sonnencremes für Kinder von Drogerieketten und Discountern überzeugen dagegen. Wir stellen die Testergebnisse vor und zeigen empfehlenswerte Markenprodukte, die neben den günstigeren Kindersonnencremes im Test überzeugen konnten.
Kindersonnencremes im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Getestet wurden 19 Sonnencremes für Kinder, vor allem hinsichtlich der Einhaltung des deklarierten Schutzes. Relevant sind für die Stiftung Warentest hierbei sowohl der Lichtschutzfaktor (LSF), der den UVB-Schutz angibt, als auch der UVA-Schutz. Weitere Testpunkte sind die Anwendung, Inhaltsstoffe sowie die Verpackung. Zudem wird geprüft, ob die empfohlenen Anwendungshinweise der EU deklariert werden und ob diese der Kosmetik- und Fertigpackungsverordnung entsprechen.
Die Ergebnisse des Kindersonnencreme-Tests im Überblick
Die erfreulichen Nachrichten: Von den 19 Sonnenschutzmitteln im Test schützen 15 sehr zuverlässig vor UV-Strahlen. Jedoch enttäuschen die restlichen vier auf ganzer Linie, weil sie entweder den ausgelobten Sonnenschutzfaktor nicht einhalten oder keinen ausreichenden UVA-Schutz bieten können. Testsieger mit dem "test"-Qualitätsurteil "sehr gut (1,5)" ist wie im Vorgängertest die Kindersonnencreme von Lidl. Das Produkt teilt sich mit dem Sonnenspray von Sunozon den ersten Platz.
Gut sind neun Sonnencremes für Kinder, unter anderem die medizinische Hautpflege Dry Touch Sun von Eucerin, die sich mit vier weiteren Produkten den zweiten Platz teilt, und der Nivea Sun Babies & Kids Sensitive Sonnenschutz mit der Gesamtnote "gut (1,7)". Ebenfalls "gut" abgeschnitten haben die Hydratic Lotion von La-Roche Posay (1,8) sowie die Sonnenschutzmilch von Ladival (2,1). All diese Kindersonnencremes erhalten ein "Sehr Gut" für die Einhaltung des UV-Schutzes.
Alle Ergebnisse des Kindersonnencreme-Tests lesen Sie in der "test"-Ausgabe 07/2023 der Stiftung Warentest.
Medizinische Hautpflege: Kindersonnencreme von Eucerin
Das Testergebnis: Das Sonnen-Gel von Eucerin gehört mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (1,6)" zu den empfehlenswerten Sonnenschutzmitteln für Kinder im Test der Stiftung Warentest. Sie enthält keine kritischen Inhaltsstoffe und kann auch mit einer "sehr guten" Anwendung punkten.
Produktdetails: Die Kindersonnencreme von Eucerin schützt mit Lichtschutzfaktor 50+ effektiv den ganzen Körper vor Beschädigungen durch Sonnenstrahlung. Dank der leichten Textur des Gels zieht das Produkt schnell ein und hinterlässt dabei keine Rückstände oder ein fettiges Gefühl auf der Haut. Zusätzlich ist die Sonnencreme wasserfest, resistent gegenüber Schweiß und bietet einen Anti-Sand-Effekt.
"Sehr gute" Anwendung: Kindersonnencreme von Nivea Sun
Das Testergebnis: Auch die Sonnencreme von Nivea Sun bietet "sehr guten" Sonnenschutz für Kinder und Erwachsene und wird von der Stiftung Warentest für die Anwendungseigenschaften gelobt.
Produktdetails: Einen hochwirksamen und sofortigen UVA- und UVB-Schutz bietet die beliebte Nivea-Sonnencreme für Kinder. Das Produkt reduziert laut Hersteller das Risiko sonnenbedingter Hautirritationen und Allergien und ist auch für sehr empfindliche Haut geeignet. Auch Kinder, die unter Neurodermitis leiden, können die Creme auftragen.
Bei Neurodermitis geeignet: Kindersonnencreme von Ladival
Das Testergebnis: Die Sonnencreme von Ladival schneidet bei der Stiftung Warentest mit dem Gesamturteil "gut (2,1)" ab. Sie hat ebenfalls den Lichtschutzfaktor 50+ und schützt Kleinkinder und größere Kinder "sehr gut" vor Sonnenstrahlen.
Produktdetails: Die Sonnencreme von Ladival ist für besonders empfindliche Haut und auch zur Anwendung bei Neurodermitis geeignet. Sie enthält keine Farb- und Konservierungsstoffe und auch keine Duftstoffe. Ein Dreifachzellschutz soll vor Sonnenbrand und sonnenbedingten Rötungen schützen.
Feuchtigkeitsspendender Sonnenschutz: Kindersonnencreme von La Roche-Posay
Das Testergebnis: Die Stiftung Warentest vergibt das Urteil "gut (1,8)" für die Sonnencreme von La Roche-Posay. Sie schützt mit Lichtschutzfaktor 50+ "sehr gut" vor UV-Strahlung und besitzt keine kritischen Inhaltsstoffe.
Produktdetails: Die Sonnencreme schützt Kinder vor gefährlicher UVA- und UVB-Strahlung sowie vor Infrarotstrahlen. Bei den Inhaltsstoffen der Sonnenmilch wird auf Parfüm und Konservierungsstoffe verzichtet. So ist das Sonnenschutzmittel für Kinder auch für empfindliche Haut sehr gut verträglich. Es soll zudem besonders wasser-, schweiß- und abriebfest sein.
Unser Fazit zum Kindersonnencreme-Test
19 Sonnencremes für Kinder erreichen "gute" bis "sehr gute" Testnoten. Auch viele günstige Produkte von Drogerien sind dabei. Wir empfehlen die Sonnencreme von Nivea Sun, weil sie sich besonders leicht auftragen lässt und einen "sehr guten" Schutz bietet.
Für besonders empfindliche Haut ist auch die Sonnencreme von Ladival eine gute Wahl. Wer statt Sonnenmilch lieber ein Gel nutzt, greift zum Sonnen-Gel von Eucerin. Die Creme von La Roche-Posay ist sehr wasserfest und daher empfehlenswert, wenn es ins Freiband geht.
Wichtiges über Kindersonnencreme
Um Unsicherheiten zu vermeiden und Eltern Anhaltspunkte zum Sonnenschutz zu geben, beantworten wir hier die wichtigsten Fragen rund um Sonnencremes für Kinder.
Warum ist Sonnencreme für Kinder wichtig?
Sonnenschutzmittel sind schon für Erwachsene wichtig, die Haut von Babys, Kleinkinder und Kinder ist jedoch besonders schutzbedürftig. Das regelmäßige Eincremen ist auch deshalb wichtig, weil jeder Aufenthalt in der Sonne das Risiko erhöht, später an Hautkrebs zu erkranken: Sonnencreme dient also als Mittel der Prävention. Grundsätzlich können Kinder dieselbe Sonnencreme nutzen wie Erwachsene, solange diese einen hohen Lichtschutzfaktor hat. Weitere empfehlenswerte Sonnenschutzmittel, die in früheren Tests der Stiftung Warentest überzeugen konnten, finden Sie in unserem Artikel zu Sonnencremes für Erwachsene.
Ein verbreiteter Irrtum: Bräune schützt nicht! Es ist auch kein Sonnenbrand nötig, um Hautkrebs zu entwickeln. Dafür reichen schon geringe Dosen UV-Strahlen, vor allem auf üblicherweise bedeckten Körperstellen.
Wie schützt man Babys und Kleinkinder am besten vor Sonne?
Sonnenschutz ist wichtig, um Kinder und Erwachsene vor Sonnenbrand, Hautalterung und Hautkrebs zu schützen. Die wichtigsten Tipps im Überblick:
- Im Schatten bleiben: Im ersten Lebensjahr sollten Kinder grundsätzlich im Schatten bleiben, Kleinkinder unter drei Jahren nur kurz und gut geschützt in die Sonne. Auch im Schatten sind Babys und Kinder aber UV-Strahlen ausgesetzt und sollten daher eingecremt werden. Am intensivsten sind die Sonnenstrahlen von 11 bis 15 Uhr, diese Mittagshitze sollte man in jedem Fall meiden.
- Kleidung und Kopfbedeckung: Kleidung bietet Sonnenschutz, vor allem wenn sie dicht gewebt und möglichst dunkel ist. Aufgrund des weniger dichten Haares sind Hüte oder Mützen für Babys und Kleinkinder besonders wichtig.
- Die richtige Menge Sonnenschutzmittel: Hier gilt das Motto "Nicht kleckern, sondern klotzen". Es sollte immer reichlich Sonnencreme aufgetragen werden, laut Stiftung Warentest circa zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut.
- Nachcremen: Über den Tag verteilt muss außerdem regelmäßig Sonnencreme aufgetragen werden, vor allem nach dem Baden oder Sport. Das gilt auch für wasserfeste oder extra wasserfeste Sonnenschutzmittel.
Welchen Lichtschutzfaktor sollte Kindersonnencreme haben?
Laut Stiftung Warentest ist für Babys und Kinder mindestens der Lichtschutzfaktor 30 nötig. Am besten ist der LSF 50+. Da die Haut von Kindern anders aufgebaut als die Erwachsener und besonders schutzbedürftig ist, brauchen sie einen hohen bis sehr hohen Schutzfaktor.
Ist für Kinder Sonnenspray, Sonnenmilch oder Sonnenlotion am besten geeignet?
Das Eincremen gerade von Kleinkindern kann sich schwierig gestalten. Streiken Kinder, kann Sonnenspray leichter sein. Achten Sie aber darauf, immer in die Hand zu sprühen, niemals ins Gesicht, und tragen Sie die Sonnencreme dann auf. Um versehentliches Sprühen in Augen oder Mund zu vermeiden, sollten kleine Kinder Sonnenspray nicht selbst verwenden – möchte man sie am Einschmieren beteiligen, damit sie es üben, sind Lotion oder Sonnenmilch besser geeignet.
Was bedeutet "wasserfest" bei Sonnencremes?
Die Angabe "wasserfest" oder sogar "extra wasserfest" ist missverständlich und kann falsche Sicherheit vermitteln. Sonnencremes, die wasserfest sind, bieten nach zweimal 20 Minuten Baden nur noch die Hälfte des ursprünglichen Schutzes. Für extra wasserfeste Produkte gilt das für vier 20-minütige Badegänge. Das heißt: Im besten Fall wird nach dem Baden, auch nach dem Händewaschen oder bei starkem Schwitzen direkt nachgecremt.
- Unsere Redaktion wählt Produkte unabhängig aus und erhält ggf. eine Provision bei Käufen über verlinkte Online-Shops.
- Alle Ergebnisse des Kindersonnencreme-Tests der Stiftung Warentest
- Eigene Recherche