"Pickel" am Glied Was Männer gegen Hornzipfel tun können
Beim näheren Betrachten des Penis fallen Ihnen seltsame, kleine Pickel oder Pusteln auf? Dabei könnte es sich um sogenannte Hornzipfel handeln. Was können Sie tun und welche Ursachen gelten als Auslöser?
Hornzipfel, medizinisch Hirsuties papillaris penis oder Papillae coronae glandis genannt, sind kleine Gewebebildungen in der Kranzfurche am Rand der Eichel oder am Übergang zwischen Eichel und Penisschaft. Woher die "Pickel" am Penis kommen, ob sie ansteckend sind und was Männer tun können.
Was sind Hornzipfel?
Hornzipfelchen sind pickelartige Neubildungen am Penis. Sie entstehen in der Kranzfurche am Rand der Eichel oder am Übergang zwischen Eichel und Penisschaft. Bei manchen Männern sind sie klein und kaum wahrnehmbar. Bei anderen bilden sich kleine Papeln, die zwischen einem bis drei Millimeter groß sind. Bei beschnittenen Männern sind sie seltener als bei unbeschnittenen. Meist bilden sich Hornzipfel in der Pubertät. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Urologie haben bis zu 25 Prozent der jungen Männer Hornzipfel.
Sind Hornzipfel ansteckend oder vererbbar?
Hornzipfel sind harmlos und keine Erkrankung. Sie sind nicht ansteckend, manchmal jedoch vererbbar, das heißt, es kann eine Veranlagung dafür geben.
Die Knötchen schmerzen nicht und jucken nicht. Nach dem Sex können sie sich etwas gereizt anfühlen. Zwingend behandlungsbedürftig sind Hornzipfel nicht. Optisch allerdings empfinden viele Männer die Hautveränderung – je nach Ausprägung – störend bis entstellend und entscheiden sich daher für eine Hornzipfel-Behandlung.
Hornzipfel: Symptome der "Pickelchen" am Penis
Betroffene Männer bekommen meist einen Schreck, wenn sich die pickelähnlichen bis warzenartigen Hautveränderungen bilden und haben häufig Sorge, dass sie an einer sexuell übertragbaren Krankheit leiden. Hornzipfel haben eine weißliche, weißlich-gelbe oder weißlich-rote Färbung.
Die Bezeichnung „Hornzipfel“ kommt daher, weil die Auswüchse oft länglich wachsen und wie kleine Zipfel von der Haut abstehen. Häufig treten Hornzipfel zu mehreren auf und sind reihenförmig um den Eichelkranz angeordnet. Die Gebilde wachsen symmetrisch und können bis zu drei Reihen bilden. Mediziner sprechen auch von Angiofibromen – kleinen warzenartigen Gebilden, die Blutgefäße und Bindegewebe enthalten.
Woher kommen Hornzipfel?
Mediziner gehen davon aus, dass es sich bei Hornzipfeln um einen sogenannten Atavismus handelt, also um anatomische Merkmale unserer Vorfahren, die aus ungeklärten Gründen erneut auftreten. Warum sich Hornzipfel bei manchen Männern bilden und bei anderen nicht, ist bislang ungeklärt. Ein gesicherter Auslöser ist nicht bekannt. Da die Gewebebildung zumeist in der Pubertät entsteht, gehen Mediziner davon aus, dass hormonelle Einflüsse und die beginnende Sexualität mit der Bildung der Hornzipfel in Zusammenhang stehen.
Eine vermutete Verbindung zwischen HP-Viren (Humane Papillomviren, HPV) und Hornzipfeln konnte bislang nicht festgestellt werden. Auch sind die Hornzipfel nicht auf eine unzureichende Intimhygiene zurückzuführen.
Info: Auch Frauen können Hornzipfel haben. Die "Hirsuties papillaris vulvae" sind aber sehr selten und entstehen meist im Raum zwischen den kleinen Schamlippen.
So werden Hornzipfel behandelt
Veränderungen am Penis sollten immer von einem Urologen oder Hautarzt untersucht werden. Das ist wichtig, um ernste Erkrankungen frühzeitig erkennen zu können. Im Falle der harmlosen Hornzipfel etwa ist es wichtig, diese von Dellwarzen, Feigwarzen und anderen Hauterkrankungen abzugrenzen.
Stellt der Arzt bei den "Penis-Pickeln" die Diagnose Hornzipfel und empfindet der betroffene Mann diese optisch als störend, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:
- Elektrokauterisation: Mittels eines elektronischen Mikroelektrokauters werden die Pickel am Penis abgetragen.
- Laserbehandlung: Bei der Behandlung mit dem Laser werden die Hornzipfel verödet. Das Gewebe wird verbrannt. Es entsteht eine Kruste, die sich nach etwa sieben bis 14 Tagen ablöst.
Welche Behandlungsmethode im individuellen Fall am besten geeignet ist, bespricht der Arzt mit dem Patienten. Auch klärt er über Risiken wie eine mögliche Narbenbildung auf. Betäubt wird die zu behandelnde Hautstelle entweder mit einer Salbe oder einem über eine Spritze verabreichten Lokalanästhetikum.
Zum Teil werden auch Hausmittel wie Aloe Vera, Teebaumöl und andere Cremes gegen Hornzipfel empfohlen. Da es sich bei den Knötchen aber um eine genetisch bedingte Hautveränderung handelt, ist bei diesen Methoden nicht mit einer Besserung zu rechnen.
Wichtig zu wissen ist außerdem, dass die Hornzipfel wieder nachwachsen können. Dann ist eine erneute Behandlung notwendig. Die Kosten für die Behandlung muss der Patient zahlen. Eine medikamentöse Therapie gegen die Hornzipfel gibt es bislang nicht.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Eigene Recherche