Schlecht für die Gesundheit Experten warnen: Liquids richtig aufbewahren
Den Dampf von E-Zigaretten einzuatmen, kann bei einigen Menschen zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel führen. Verschluckt eine Risikogruppe die Liquids, können aber ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen folgen.
Nach Hunderten Notrufen wegen Vergiftung durch sogenannte Liquids von E-Zigaretten mahnen Experten eine kindersichere Aufbewahrung an. In Deutschland habe es von Januar 2015 bis Februar 2019 851 Vergiftungen oder entsprechende Verdachtsfälle im Zusammenhang mit E-Zigaretten gegeben.
In 82 Prozent der Fälle hatten Menschen versehentlich Liquids verschluckt, häufig seien Kleinkinder betroffen, teilte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) unter Verweis auf eine Studie zu Anfragen an Giftinformationszentren mit.
Nikotinvergiftung
Das in den meisten Liquids enthaltene Nikotin könne schon in geringen Mengen zu deutlichen Beschwerden wie starkem Erbrechen führen, schreibt das Bundesinstitut. "Bei der Aufnahme größerer Mengen von Nikotin kann es zu lebensbedrohlichen Vergiftungserscheinungen kommen." Liquids sollten daher immer in dafür geeigneten, etikettierten Behältnissen mit kindergesichertem Verschluss aufbewahrt werden, mahnt das BfR.
Es gab laut BfR auch einen kleineren Anteil (acht Prozent) von Notrufen, der auf das Dampfen von E-Zigaretten zurückzuführen war. Eine detaillierte Auswertung von elf solcher Fälle zeigt: Grund für den Notruf waren hierbei meist leichte Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel, wie das BfR auf Nachfrage mitteilte. In diesen Fällen gibt es keine Auskunft über die Zusammensetzung der Liquids.
Tödliche E-Zigaretten
Mögliche Gesundheitsschäden durch E-Zigaretten werden nicht zuletzt wegen mysteriösen Lungenerkrankungen in den USA besonders beobachtet. Dort sind laut US-Gesundheitsbehörde CDC 52 Menschen nach dem Gebrauch von E-Zigaretten gestorben – 2.409 wurden im Krankenhaus behandelt.
Als Ursache wird ein aus Vitamin E gewonnenes Öl vermutet. Vergleichbare Fälle mit schweren Atembeschwerden oder Lungenschäden seien dem BfR in Deutschland bislang nicht berichtet worden.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa