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Rücktritt von Manja Schreiner: Das sagt die Uni Rostock zur Doktorarbeit


Rücktritt von Manja Schreiner
Senatorin verliert Doktortitel: Das sagt die Universität

Von t-online, yer

Aktualisiert am 30.04.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0365135865Vergrößern des BildesManja Schreiner (Archivbild): Nach der Entscheidung trat sie als Verkehrssenatorin zurück. (Quelle: IMAGO/Emmanuele Contini)
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Nach langer Überprüfung hat die Universität Rostock Manja Schreiner den Doktorgrad aberkannt. Ihr Fall unterscheidet sich von anderen Plagiatsfällen.

Die Universität Rostock hat Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) den Doktortitel aberkannt. Diese ist daraufhin zurückgetreten, will sich aber gegen die Entscheidung der Universität wehren. Sie habe an keiner Stelle in ihrer Dissertationsarbeit vorsätzlich getäuscht oder betrogen, sagte Schreiner.

In einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung begründet die Universität Rostock ihre Entscheidung. Das Problem mit Schreiners Arbeit ist demnach vor allem die Anzahl an wörtlichen Übernahmen aus Originalquellen, die nicht durch Anführungszeichen als solche erkennbar gemacht wurden.

Schreiner habe zwar "ganz überwiegend" die Originalquellen angegeben und zitiert. Die Übernahme fremder Textpassagen nehme aber "einen solch prägenden Einfluss" auf ihre Arbeit, dass diese nicht den Ansprüchen an eine wissenschaftliche Arbeit genüge. "Daher hätte Frau Schreiner der Doktorgrad nicht verliehen werden dürfen", heißt es weiter. Der Fakultätsrat habe einstimmig beschlossen, Schreiner den Doktorgrad zu entziehen.

Fall weicht von anderen Plagiatsskandalen ab

Schreiner war seit Ende April 2023 Berlins Verkehrssenatorin. Im Sommer 2023 wurden dann Vorwürfe gegen sie und ihre Doktorarbeit laut. Sie kündigte daraufhin an, ihre Arbeit freiwillig von der Universität überprüfen zu lassen. Schreiner hat von 1996 bis 2001 Rechtswissenschaften an der Universität Rostock studiert. Nach dem Referendariat schloss sie ein Masterstudium in Internationalem und Europäischem Wirtschaftsrecht an. Von 2005 bis 2007 promovierte sie in Rostock.

Die Universität Rostock stellte in ihrer Mitteilung auch klar, dass nicht gesetzte Anführungszeichen ein weniger schweres Vergehen seien, als das gänzliche Verschweigen der Originalquelle. Deshalb weiche dieser Fall von anderen Plagiatsskandalen, wie etwa von Karl-Theodor zu Guttenberg oder Annette Schavan ab. Da Schreiner aber so viele Textfragmente ohne Anführungszeichen wörtlich übernommen habe, müsse ihr trotzdem der Doktorgrad entzogen werden.

Verwendete Quellen
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