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Malaika Mihambo: Olympiasiegerin warnt vor gefährlichen Entwicklungen


"Das stelle ich mit Besorgnis fest"
Olympiasiegerin warnt vor schlechten Entwicklungen

Von t-online, dpa
01.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Malaika Mihambo: Die deutsche Weitspringerin stellt einen raueren Ton in der Gesellschaft fest.Vergrößern des BildesMalaika Mihambo: Die deutsche Weitspringerin stellt einen raueren Ton in der Gesellschaft fest. (Quelle: Laci Perenyi/imago-images-bilder)

Malaika Mihambo zählt zu den einflussreichsten deutschen Sportlerinnen – und hat einiges zu sagen. In ihrem neuen Buch spricht sie auch eine Warnung aus.

Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat gesellschaftliche Fehlentwicklungen bemängelt. Dabei geht es der 29-Jährigen vor allem um den Umgang miteinander. Rassismus erlebe sie zwar nicht "sehr oft", aber: "Ich stelle mit Besorgnis fest, dass der Ton wieder rauer geworden ist. Ich bin den 1990er Jahren aufgewachsen, als es eine Partei gab, die sehr weit rechts stand. Danach war die Entwicklung lange gut, aber rassistische Tendenzen kehren in ganz Europa und Amerika zurück."

Über diese Erkenntnis schreibt Mihambo auch in ihrem neuen Buch "Spring Dich frei". Darin behandelt sie auch das Thema Rassismus und ihre Erfahrungen damit. Sie fordert einen "respektvollen und offenen Umgang untereinander". Die dreimalige Sportlerin des Jahres meint: "Wir müssen die Gemeinsamkeit sehen, dass wir alle Menschen sind, und nicht das sehen, wo wir unterschiedliche Ansichten haben."

"Mir fehlen die Worte"

Unverständnis hat Mihambo dabei vor allem dann, wenn auch einflussreiche Personen aus der Politik sich im Ton vergreifen. "Mir fehlen die Worte, wenn selbst etablierte Parteien sich so äußern, dass sie damit eine Spaltung in der Gesellschaft hervorrufen. Wenn führende Politiker in Deutschland fragwürdige Aussagen über Flüchtlinge oder Menschen mit Migrationshintergrund äußern, so hat das einen Einfluss auf die gesamte Gesellschaft", so die Olympiasiegerin von Tokio, die die WM-Saison nach einer Muskelverletzung vorzeitig beenden musste.

Die zweimalige Weltmeisterin ist wieder fit und steckt in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Paris. Das Wettkampf-Comeback ist für Ende Januar oder Anfang Februar in der Halle anvisiert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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