Verengte Herzkranzgefäße Koronare Herzkrankheit bleibt oft Jahrzehnte unentdeckt
Die koronare Herzkrankheit ist die häufigste Todesursache weltweit. Symptome tauchen meist erst sehr spät auf. Wie Sie verhindern, dass die Gefäße verstopfen.
Die koronare Herzkrankheit, kurz KHK, hat mehrere Gesichter: "Ein gefährliches, ein harmloses und ein weniger harmloses", erklärt Prof. Dr. Heribert Schunkert, Direktor der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen im Deutschen Herzzentrum München im Interview mit der Deutschen Herzstiftung. Manchmal schlummere sie sogar Jahrzehnte vor sich hin, ohne dass der Patient etwas davon merke.
Ablagerungen werden oft lange nicht bemerkt
"Die KHK kann prinzipiell gefährlich werden, weil sie die Grundlage für den Herzinfarkt darstellt", warnt Schunkert. Aber der Patient könne auch Ablagerungen in den Gefäßen haben, ohne dass etwas Schlimmes passiere. Das Risiko dabei: Die Erkrankung kann im Laufe der Jahre fortschreiten. Dann verstopfen die Ablagerungen – die sogenannten Plaques – die Herzkranzgefäße immer mehr. Bis sie irgendwann nicht mehr durchlässig sind.
So beugen Sie der koronaren Herzkrankheit vor
Doch es gibt einen Gesundheitstrick, der beim Vorbeugen hilft: "Ein gesunder Lebensstil ist wichtiger als jede Therapie", sagt der Herzexperte. Wer frühzeitig und regelmäßig auf seine Gesundheit achte, der habe mit ein bisschen Glück eine gute Chance, nie mit einer KHK Probleme zu bekommen, so sein Fazit.
Ab diesem Alter wird es gefährlich
Falsche Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel und Stress zählen zu den Hauptrisikofaktoren der Erkrankung. Denn daraus entwickeln sich Krankheiten wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes. Da diese Krankheitsbilder ebenfalls oft lange unbemerkt bleiben, sollte jeder seine Werte regelmäßig im Zuge eines Blutchecks messen lassen. Besonders in der zweiten Lebenshälfte müssen die Kontrolltermine enger liegen, rät Schunkert. Denn bei Männern trete die KHK gehäuft ab 45 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren auf.
Warnzeichen ernst nehmen
Wer ein Druckgefühl in der Brust verspürt, unter Engegefühl oder Schmerzen im Brustbereich leidet oder bei wem gar Atemnot auftritt, der sollte schnell handeln und einen Arzt aufsuchen. Meist treten die Beschwerden beim Treppensteigen, schnellen Gehen oder Radfahren auf – aber auch wenn man sich aufregt, sagt Schunkert.
"Der Schmerz kann in die Schulter, in den Kieferbereich oder in den Oberbauch ausstrahlen." Charakteristisch sei auch, dass der Schmerz wieder verschwinde, sobald die Belastung vorbei sei.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Deutsche Herzstiftung
- gesundheitsinformation.de
- Eigene Recherche