Schmerz, lass nach! Was wirklich gegen Fußkrämpfe hilft
Krämpfe ziehen nicht nur schmerzhaft in den Waden, manchmal erwischen sie auch die Füße. Ein Magnesiummangel ist längst nicht der einzige mögliche Auslöser.
Unheimlich ist es schon: Wie aus dem Nichts spannen sich die Muskeln im Fuß an – und wie. Der Reha-Mediziner Bernhard Dickreiter von der Gelenk-Klinik Gundelfingen erklärt, woher Fußkrämpfe kommen und was dann guttut.
Warum der Fuß krampft
Laut Dickreiter hat ein Fußkrampf nicht nur eine Ursache. Oft steckt eine Überlastung der Fußmuskulatur dahinter, zum Beispiel, weil man sich beim Joggen übernommen hat. Doch auch eine Fußfehlstellung – ein Platt- oder Senkfuß etwa – kann laut dem Mediziner für eine Überlastung sorgen.
Bei Krämpfen denken viele schnell an einen Magnesiummangel: Auch er kann für das schmerzhafte Ziehen im Fuß verantwortlich sein – muss es aber nicht. Muskelkrämpfe können zudem eine Nebenwirkung von Medikamenten sein.
Wann ein Arztbesuch sinnvoll ist
Werden die Fußkrämpfe ein regelmäßiger Begleiter oder behindern sogar den Alltag, sollte ein Arzt konsultiert werden. Denn: "In einigen Fällen können auch ernsthafte Beschwerden wie Diabetes, Nerven- oder Schilddrüsenerkrankungen sowie etwa Durchblutungsstörungen dahinter stecken", so Bernhard Dickreiter.
Fußmassage bei akuten Schmerzen
Dickreiter kennt eine Übung, die Fußkrämpfe lindern soll. Dafür zieht man im Sitzen die verkrampften Zehen mit einer Hand zum Körper heran. Mit der anderen Hand streicht man den Fuß sanft aus – und zwar zum Herz hin.
Krämpfen kann man vorbeugen, indem man der Muskulatur immer mal wieder etwas Entspannung gönnt. Zum Beispiel, indem man die Beine hochlegt oder sich ein warmes Fußbad gönnt. Und wer der Ursache für seine Fußkrämpfe auf den Grund gegangen ist, kann gezielt nachsteuern. Etwa mit Schuheinlagen, wenn denn eine Fehlstellung der Auslöser ist.
Oder mit Magnesium-Präparaten, falls es am Mineralstoff-Haushalt liegt. Was nach dem Sport immer eine gute Idee ist: ein magnesiumhaltiger Snack. Dickreiter rät zu einer Banane, Nüssen oder etwas Vollkornbrot.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa