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Gartenarbeiten im April: Daran sollten Sie jetzt denken


Rasenpflege, Gemüsegarten und mehr
Gartenarbeiten im April: Das sollten Sie jetzt auf keinen Fall vergessen

Im Monat April stehen viele Gartenarbeiten an. Doch was sind die dringendsten Aufgaben? Hier finden Sie einen großen Überblick mit den wichtigsten Tipps.

Aktualisiert am 10.04.2024|Lesedauer: 7 Min.
Von dpa-tmn, t-online, ron, lz
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"April, April, der weiß nicht, was er will", heißt es über den Monat, der öfter mal Wetterkapriolen schlägt. Zwar steigen die Temperaturen im April langsam, aber stetig an, doch vor Schneeschauern sind die Hobbygärtner dennoch nicht sicher.

Stauden und Sommerblumen: Der April ist ein guter Monat, um frostunempfindliche Blumen zu pflanze.Vergrößern des Bildes
Stauden und Sommerblumen: Der April ist ein guter Monat, um frostunempfindliche Blumen zu pflanzen. (Quelle: ronstik/getty-images-bilder)

Das kann schon mal lästig sein. Denn im April haben sie alle Hände voll mit Gartenarbeit zu tun. Sträucher und Bäume sollten geschnitten, Frühblüher gedüngt und der Rasen gepflegt werden. Doch bekanntlich gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung. In diesem Sinne: gutes Gelingen!

Ziergarten pflegen

Auch wenn es im April durchaus noch einmal kalt werden kann, erwachen viele Sträucher und Blumen jetzt aus ihrem Winterschlaf. Um sie beim Wachstum und der Blüte zu unterstützen, brauchen sie jetzt ein wenig Pflege.

Zwiebelblumen ausreichend düngen

Jetzt blühende Zwiebelblumen wie Tulpen, Narzissen und Hyazinthen brauchen Nachschub an Nährstoffen. Der Grund: Sie haben ihre volle Energie darauf verwendet, Blüten zu entwickeln. Besonders jene in sandigen und damit nährstoffarmen Böden sollten deshalb gedüngt werden, zum Beispiel mit einem speziellen Kalidünger für Zwiebelblumen.

Wem der Standort der Frühblüher nicht gefallen hat, sollte sie zudem jetzt umsetzen – am besten direkt nach der Blüte. So können die Pflanzen schon am neuen Standort Kraft für die nächste Saison tanken.

Frühlingsschnitt bei Sträuchern und Ziergehölzen

Frühblühende Sträucher wie die Forsythie und Kornelkirsche können nach ihrer Blüte zurückgeschnitten werden – aber nur die kräftig wachsenden Gehölze. Auch um Halbsträucher wie Thymian, Salbei, Bohnenkraut oder Lavendel zurückzuschneiden, ist der April ein guter Monat. Lesen Sie hier, wie Sie diese Sträucher am besten schneiden.

Auch die Japanische Zierkirsche zählt zu den frühblühenden Sträuchern. Grundsätzlich schneidet man Zierkirschen nach der Blüte. Andernfalls laufen Sie Gefahr, die Knospen zu entfernen. Je nach Art und Sorte fällt der Schnittzeitpunkt auf den Vorfrühling oder Spätsommer. Ein Tipp: Die Vielfalt macht es möglich, dass Zierkirschsorten für die unterschiedlichsten Standorte angeboten werden. Bei kleinen Flächen wird beispielsweise die schlanke Säulenkirsche (Prunus serrulata 'Amanogawa') empfohlen.

Wichtig

Manchmal nutzen Vögel und Kleintiere größere Sträucher als Rückzugsort zur Aufzucht ihrer Nachkommen. Wenn das der Fall ist, verschieben Sie den Rückschnitt auf einen späteren Zeitpunkt.

Eher langsam wachsende Pflanzen wie Magnolie oder Rhododendron sollten so belassen werden, es sei denn, diese Ziergehölze sind zu groß und buschig geworden. Dann können Sie auch ihnen einen Schnitt verpassen. Allerdings werden hier eher der Februar oder März als beste Monate empfohlen.

Blumengarten: Stauden und einjährige Pflanzen setzen

Neben Sträuchern gehören auch Stauden in den Ziergarten vieler Gärtnerinnen und Gärtner. Für Stauden ist zwar die beste Pflanzzeit im Herbst, doch das Frühjahr ist ebenso für einige Arten empfehlenswert. Und gerade der April ist ein guter Zeitpunkt, um Stauden und Einjährige zu säen oder einzusetzen. Das sollten Hobbygärtner beim Pflanzen beachten:

  • Arbeiten Sie in den Boden ausreichend Kompost ein, damit die neuen Pflanzen genügend Nährstoffe erhalten.
  • Am besten weichen Sie die Wurzeln der Stauden vor dem Setzen in Wasser ein.
  • Ziehen Sie dabei den Wurzelballen leicht auseinander.
  • Jetzt können Sie die Pflanze in die Erde setzen und das Loch auffüllen.
  • Gießen Sie die Pflanze reichlich und gut an.

Und auch einige einjährige Sommerblumen können Sie im April schon im Haus oder einem Gewächshaus vorziehen. Dazu zählen etwa Sonnenblumen, Kapuzinerkresse oder Zinnien. Der Aufwand lohnt sich, denn so blühen sie früher. Erst nach den Eisheiligen werden sie ins Freiland gepflanzt. Zu den Blumen, die Sie im April direkt ins Freiland säen können, gehören etwa Schmuckkörbchen, Ringelblume oder Wicken.

Pflanzen gießen: Darum ist das so wichtig

Viele Hobbygärtner fragen sich, ob sie ihre Gartenpflanzen im April schon gießen sollen. Ja, denn gerade neu gesetzte Pflanzen brauchen ausreichend Wasser. An heißen Tagen wässern Sie am besten spätabends oder frühmorgens, wenn die Sonne noch nicht oder nicht mehr im Zenit steht. Sonst verdunstet das Gießwasser zu schnell.

Hortensien schneiden

Sind die stärksten Fröste vorüber, schneiden Sie die Triebe der Schneeballhortensie und der Rispenhortensie kräftig zurück. Dann bilden diese beiden Hortensienarten kräftige Neutriebe, die im Sommer zu großen Blüten wachsen. Folgende Sorten werden dagegen im Frühjahr nur schwach beschnitten:

Bei diesen Sorten werden nur die im Winter erfrorenen Triebspitzen und die alten Blütenstände entfernt. Ein Radikalschnitt ist nicht ratsam. Denn diese Hortensien bilden bereits im Herbst die Knospen für das nächste Jahr aus.

Rasen vertikutieren und neu ansäen

Rasenflächen sollten im April mit Kalk und Dünger versorgt werden. Außerdem ist es empfehlenswert, den Rasen spätestens im April zu vertikutieren, das heißt: zu belüften und totes Material sowie Moos oder Laub abzuharken.

Falls Sie das per Hand machen, sollten Sie mit der Harke tief in die Erde graben, damit der Boden auch ausreichend gelockert wird. Einfacher geht es mit einem Vertikutierer, den Sie auch in Gartencentern und Baumärkten ausleihen können.

Auf den Stellen, an denen der Rasen nach dem Vertikutieren nicht mehr dicht ist, sollte nachgesät werden. Für schattige Plätze, also Flächen mit weniger als sechs Stunden Sonne pro Tag, sollten Sie auf eine spezielle Schattenmischung zurückgreifen.

Schnecken im Garten: So vertreiben Sie die Schädlinge

Jeder Garten hat sie, und wer Salat anbaut, sieht auch die Folgen: Schnecken sind für viele Hobbygärtner eine Plage. Aber es gibt auch Tipps, Schnecken zu vertreiben oder abzuschrecken. So sollte in Gärten mit vielen Schnecken am Morgen gegossen werden, weil abendliches Wässern die bösen Schleimer anlocken kann. Noch mehr Wissenswertes finden Sie hier.

Gemüse- und Obstgarten: Aussaat und Pflege

Auch im Obst- und Gemüsegarten stehen im April schon einige Arbeiten an. Frostunempfindliches Gemüse darf nun direkt ins Freilandbeet gesät werden. Dazu zählt unter anderem:

Tipp zu Kopfsalat

Bereits im Frühbeet vorgezogene Kopfsalatpflänzchen dürfen jetzt ebenfalls ins Freie. Als Standort wählen Sie am besten einen sonnigen Platz. Der Boden, in den Sie Ihren Kopfsalat pflanzen, sollte locker und humusreich sein.

Andere Gemüsepflanzen können Sie im Haus vorziehen, um sie nach den Eisheiligen ins Freiland auszupflanzen. Dazu gehören etwa:

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  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Gurke
  • Kohlrabi
  • Kürbis
  • Lauch
  • Melone
  • Tomate
  • Zucchini

Gartenexperten raten, im Frühling nicht gleich die ganze Saat auf einmal auszusäen. Besser ist es, über die Monate verteilt alle zwei bis drei Wochen einen Teil davon in die Erde zu bringen. Der Vorteil: Das Gemüse ist zu unterschiedlichen Zeitpunkten reif – so können Sie über den ganzen Sommer ernten.

Kartoffeln pflanzen

Vorgekeimte Kartoffeln können Sie ab einer Bodentemperatur von mindestens sieben Grad auspflanzen. Das ist häufig zwischen Anfang April und Anfang Mai der Fall. Dabei sollten die Triebe rund zwei bis drei Zentimeter lang sein. Alternativ eignen sich spezielle, im Fachhandel erhältliche Pflanzkartoffeln.

Unser Tipp

Auch im Gemüsegarten setzen Trockenheit und Hitze den verschiedenen Arten wie Salat, Tomate und Kohl immer mehr zu. Eine Expertin erklärt im t-online-Interview, welche Gemüsearten besser mit veränderten Klimabedingungen klarkommen.

April ist Rhabarberzeit

Gewöhnlich ist im April Erntezeit für Rhabarber. Spielt das Wetter jedoch nicht mit, kann sie sich auch nach hinten verschieben. Um das zu verhindern, lässt sich die Erntereife auch beschleunigen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Mit Wachstumsvlies abdecken: Das Vlies speichert wie ein Gewächshaus die Wärme des Sonnenlichts. So kann der Rhabarber um etwa zwei bis drei Wochen früher geerntet werden.

Unser Tipp

Das Vlies sollte so groß sein, dass die schnell wachsenden Blätter sich noch bis kurz vor der Ernte darunter verstecken können.

  • Eimer oder Tontopf überstülpen: Das Gefäß speichert die Wärme und gibt sie ab – Ton als Wärmespeicher eignet sich daher am besten. Doch auch ein schwarzer Eimer zieht die Wärme quasi an.

Unser Tipp

Einen Teil der Pflanzen sollten Sie jedoch unbedeckt lassen, da auch Rhabarber Licht zum Wachsen braucht.

Warmes Gießwasser beschleunigt das Wachstum ebenfalls. Geerntet werden Rhabarberstängel mit einer Drehbewegung, es wird nicht gerupft oder ausgerissen. Bei jungen Pflanzen fällt die Ernte im ersten Jahr übrigens noch aus.

Weitere Arbeiten im Obstgarten: Beeren säubern und vermehren

Neben dem Rhabarber braucht auch Ihr Beerenobst ein wenig Aufmerksamkeit. Der April ist ein guter Monat, um alte Tragruten von Brombeeren zu entfernen und junge Ruten zu befestigen. Zudem beginnt im April die Pflanzzeit für öfter tragende Monatserdbeeren.

Zu guter Letzt können Sie im April damit beginnen, Johannisbeeren, Himbeeren und Brombeeren durch Absenker zu vermehren.

Den Balkon in Schuss bringen

Nicht nur für Gartenbesitzer beginnt nun die Hochphase. Auch Balkon und Terrasse können im April bepflanzt werden. Doch auch hier gilt: Frostempfindliche Pflanzen sollten erst nach den Eisheiligen nach draußen gepflanzt werden. Für diese Jahreszeit geeignet sind zum Beispiel Blühpflanzen wie Ranunkeln, Stiefmütterchen und Veilchen. Wer möchte, kann dazwischen auch ein paar Kräuter setzen. Dill, Petersilie, Schnittlauch und Kerbel haben dekorative Blätter – und obendrein sind Balkon oder Terrasse näher an der Küche als der Gemüsegarten. So können Sie schnell mit der Schere Kräuter ernten, wenn sie zum Kochen gebraucht werden.

Blumentöpfe, Substrat und Flüssigdünger: Das ist wichtig

Allerdings stehen neben dem Bepflanzen auch andere Aufgaben an, wie Töpfe und Blumenkästen zu reinigen oder neu mit Drainage und Erde zu befüllen. Wichtig ist: Die Topferde aus dem letzten Jahr enthält mitunter Keime, mit denen sich die neuen Pflanzen infizieren können. Deshalb empfiehlt sich für Blumentöpfe, in denen im letzten Jahr eine kranke Pflanze stand, neues, nährstoffreiches Substrat zu verwenden.

Mit der frischen Erde sind die Pflanzen erst einmal eine gewisse Zeit mit Nährstoffen versorgt. Für die ganze Saison reicht das aber oft nicht aus. Gärtner sollten die Erde nach vier bis sechs Wochen nachdüngen. Daher können Sie sich auch jetzt schon einen geeigneten Dünger kaufen. Diese beiden Möglichkeiten gibt es:

  • Langzeitdünger wie Mineraldünger-Kügelchen oder -Stangen, die in die Erde gedrückt werden, wirken zwei bis drei Monate.
  • Kurzzeitdünger wie Flüssigdünger sollten ein- bis zweimal in der Woche der Pflanze zugegeben werden.

Damit Ihre neuen Pflanzen bestmöglich gedeihen, gibt es noch weitere Dinge zu beachten. Erfahren Sie hier mehr zu den zehn häufigsten Fehlern bei Balkonpflanzen und wie Sie sie vermeiden.

Kübelpflanzen ans Freie gewöhnen

Sowohl für den Balkon als auch für den Garten gilt: Kübelpflanzen, die jetzt nach und nach ins Freie gebracht werden, sollten in den ersten vier bis fünf Tagen an einer geschützten Stelle stehen. Denn sie müssen sich an die Temperaturen draußen gewöhnen.

Bei Nachtfrost sollten Sie ihre Kübelpflanzen zudem mit Schutzvlies oder Zeitungspapier umhüllen. Eine Alternative ist, die Kübel bei nächtlichen Minusgraden zumindest an eine Hauswand zu rücken. Hier ist es wärmer, als wenn die Pflanze frei stehen würde und somit ungeschützt vor Wind und Frost wäre.

Gartenmöbel reinigen und pflegen

Auch die Gartenmöbel werden spätestens im April wieder aus dem Keller geholt. Eine Frühjahrs-Pflegekur tut den Gartenmöbeln jetzt gut. Es kommt aber bei der Reinigung darauf an, aus welchem Material diese sind.

Gartenmöbel aus Kunststoff: Sie bekommen schnell einen Grauschleier. Schuld daran ist Staub, der sich darauf ablagert, festsetzt und die Oberfläche einfärbt. Die Verschmutzung ist hartnäckig. Aber auf keinen Fall sollten Sie diese mit Scheuermittel putzen. Der Grund: Die schützende Beschichtung geht damit verloren. Besser ist es, die Möbel mit Wasser abzuwischen, dem Sie einen Spritzer Essig hinzugegeben haben.

Gartenmöbel aus Holz: Diese benötigen ebenfalls ausreichend Pflege, bevor Sie sie wieder auf Ihren Balkon oder Ihre Terrasse stellen können. Hierzu zählt unter anderem das regelmäßige Reinigen und Ölen – das gilt sowohl für Weich- als auch für Hartholzmöbel.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Provinzialverband der rheinischen Obst- und Gemüsebauer e.V.
  • Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-tmn
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