Testsieger und Empfehlungen Was ein gutes Kochtopfset ausmacht
Statt buntem Topf-Mix, wie er zu Studentenzeiten üblich war, schaffen sich die meisten Menschen über kurz oder lang ein Topfset an, bei dem alles zusammenpasst. Fast immer bestehen die Kochtopf-Sets aus vier unterschiedlich großen Fleisch- und Brattöpfen und einer Stielkasserolle. Wer viel und gern kocht, kommt mit dieser Auswahl gut zurecht.
Inhaltsverzeichnis
- Die besten Topfsets in der Übersicht
- Der Testsieger: Intensa von Fissler
- Der Ferrari unter den Kochtöpfen: die Gourmetlinie AMC
- Zuverlässig und bewährt: Schulte-Ufer "Romana“
- Das Alu-Set für Induktion: WMF Bueno Induktion Topfset
- Das Leichte: Karcher Topfset
- Welches Material: Edelstahl, Kupfer oder Aluminium
Wichtige Qualitätsmerkmale eines guten Topfes sind neben Bodenbeschaffenheit, Schüttrand, hitze-isolierten Griffen und festsitzenden schweren Deckeln auch, dass der Topf die Wärme schnell aufnimmt, sie gleichmäßig verteilt und lange hält.
Mit den modernen Herdformen müssen die Töpfe weiteren Anforderungen genügen: Sie sollen backofen- und spülmaschinenfest sein, induktionsfähig und stapelbar. Auch die Wahl des richtigen Materials ist oftmals eine Herausforderung. Kochtöpfe werden aus Edelstahl, Kupfer, Aluminium und Chrom gergestellt.
Die besten Topfsets in der Übersicht
Topfsets gibt es viele, oft werden Sie in sogar in Supermärkten und Discounter günstig angebote. Gute Qualität hat aber ihren Preis. Wir stellen die besten Topdsets vor und erklären, worauf es ankommt.
Der Testsieger: Intensa von Fissler
Das 5-teilige Kochset von Fissler wird aus rostfreiem Edelstahl 18/10 gefertigt. Die Topfinnenseite ist matt poliert, auch eine Messskala ist dort vorhanden. Enthalten sind vier Töpfe von 1,9 bis 5,1 Liter mit passenden Deckeln sowie eine Stielkasserole ohne Deckel. Das Set ist für alle Herdarten geeignet. Nutzer loben besonders das durchdachte Design der Deckel. Diese können nämlich beim Kochen in die seitlichen Topfgriffe eingehakt werden und müssen nicht abgelegt werden. Außerdem kann das Kochwasser von Nudeln, Reis oder Gemüse abgegossen werden, ohne den Deckel abzunehmen. Möglich macht das der extra breite Schüttrand.
Die Topfgriffe werden auch bei länger Nutzung nicht heiß. Besonderes Augenmerk wurde auf den Boden gelegt. Im Test stehen die Töpfe absolut fest und gerade auf dem Herd. Auch beim Erhitzen beulen die Böden nicht aus. Sie nehmen die Hitze schnell auf, verteilen sie gleichmäßig und speichern sie lange.
Beim Test der Stiftung Warentest (Ausgabe 1/2017) wurde die Intensa-Serie Testsieger und tat sich besonders durch das platzsparende Stapeln der Kochtöpfe und das smarte Deckeldesign gegenüber anderen Serien hervor.
Der Ferrari unter den Kochtöpfen: die Gourmetlinie AMC
Manche nennen die Töpfe vom Weltmarktführer AMC auch den Ferrari unter den Kochtöpfen. Dementsprechend hoch ist wohl deshalb der Preis – für das Edelstahl-Kochset mit 3 Töpfen (16/20/24 Zentimeter Durchmesser) werden rund 750 Euro verlangt. Beim Test der Stiftung Warentest (1/2017) überzeugte das Set trotz des hohen Preises. Die Wärmeverteilung ist sehr gut, die Deckel sitzen fest und für alle, die Wert auf fettarmes Kochen und Braten legen lohnt sich die Anschaffung. In den Töpfen von AMC kann sogar ohne Fett Fleisch saftig und zart gebraten werden. Zudem zeigt ein Thermometer die Temperatur unter dem Deckel an.
Die stapelbaren, schweren Töpfe haben einen dicken, stabilen Boden und die Griffe werden beim Garvorgang nicht heiß. Außerdem ist das Topfset backofenfest – allerdings nur ohne Deckel, die müssen draußen bleiben. Ein gutes Topfset, doch beim hohen Anschaffungspreis werden nur passionierte Kochfans zugreifen.
Nachteil: Die Töpfe sind nicht im Fachhandel erhältlich, sondern können nur bei Messen oder bei einem Koch-Event bestellt werden.
Zuverlässig und bewährt: Schulte-Ufer "Romana“
Das klassische Edelstahl-Set umfasst vier Kochtöpfe und eine Stielkasserolle in schwerer Ausführung. Gleich zwei Besonderheiten hat das Set: Zum einen hat es einen Kupferboden, der von Edelmetall ummantelt ist. Damit besitzt er hervorragende Wärmeleitfähigkeiten und ist zudem für alle Herdarten geeignet. Temperaturveränderungen beim Kochen setzt er besonders schnell um.
Zweite Besonderheit sind die Deckel mit ihrer Mulde: Die Deckel sitzen fest, doch die Mulde lässt sich mit Wasser befüllen. Dieses gelangt in den Topf und verwandelt sich dort schnell in Kondenswasser. Damit ist fett- und flüssigkeitsarmes Garen möglich. Außerdem lassen sich die Deckel während des Garens in den Topfgriffen einhängen.
Die Töpfe sind spülmaschinen- und backofenfest, haben eine Innenskalierung und lassen sich platzsparend ineinander stapeln.
Das Alu-Set für Induktion: WMF Bueno Induktion Topfset
Auch wenn viele Kochfreunde Edelstahl den Vorzug geben, hat Kochgeschirr aus Aluguss längst nicht ausgedient. Das vierteilige Set von WMF zeigt, warum. Im Boden der Aluguss-Töpfe wurde ein Aluminiumkern verbaut, der die Hitze schnell aufnimmt und gleichmäßig verteilt. Das bestätigen viele Nutzer. Die Kapsel aus Chromstahl ist ferromagnetisch. Deshalb sind die Töpfe des Bueno-Sets für alle Herdarten inkl. Induktion geeignet. Alle drei Fleischtöpfe (16/20/24 Zentimeter Durchmesser) und der Bratentopf (20 Zentimeter Durchmesser) wurden mit einer Antihaftbeschichtung versehen, die das Braten mit wenig Fett ermöglicht.
Dabei hat WMF bei der Antihaftbeschichtung bewusst auf den gesundheitsschädlichen Stoff Perfluoroctansäure (PFOA) verzichtet. Die großen Griffe sind aus Cromargan und verschweißt. Allerdings können sie sich bei langer Kochzeit erhitzen. Die Steckdeckel aus Glas erlauben das Sichtkochen. Auch hier sammelt sich der aufsteigende Dampf unter dem Glas und tropft als Kondenswasser zurück. Damit wird weniger Wasser beim Garen benötigt, Vitamine bleiben im Essen.
Das Topfset kann im Backofen verwendet werden und ist spülmaschinentauglich. Das Einzige, was der Beschichtung nicht behagt, sind Küchenutensilien aus Metall und die Reinigung mit Stahlwolle.
Das Leichte: Karcher Topfset
Drei Kochtöpfe, Schmorpfanne, Rechteckpfanne und eine Stielkasserolle bietet Karcher in seinem Aluguss-Topfset an. Auch wenn Aluguss bei den Meisten nicht erste Wahl ist, lohnt sich doch ein Blick, nicht nur aufgrund des günstigen Preises. Die Töpfe und Pfannen haben eine Teflon-Antihaftbeschichtung und erhitzen sich schnell. Der Thermoboden soll außerdem die Wärme lange speichern. Sie sind ohne Deckel backofenfest und können leicht in der Spülmaschine gereinigt werden.
Allerdings sind sie nicht für Induktionsherde geeignet, sondern nur für Elektro-, Gas- und Keramikherde. Das tut ihrer Beliebtheit aber keinen Abbruch, wie die zahlreichen positiven Bewertungen auf Amazon zeigen. Weiterhin berichten die Nutzer, dass die Sichtkoch-Deckel sehr gut sitzen. Durch die Dampföffnung kann der Dampf entweichen. Nachteil sind die Topfgriffe, die heiß werden und dass die Teflonbeschichtung grobe Behandlung früher oder später übelnimmt. Wer aber ein preisgünstiges und umfangreiches Set sucht, dürfte hier nicht enttäuscht werden.
Welches Material: Edelstahl, Kupfer oder Aluminium
Am beliebtesten sind Topfsets aus Edelstahl. Sie sind recht robust, pflegeleicht, dürfen in die Spülmaschine und bei gröberen Verschmutzungen nehmen sie auch eine Behandlung mit dem Stahlschwamm nicht übel. Kupfertöpfe haben zwar hervorragende Wärmeleit-Eigenschaften, sind aber sehr teuer.
Aluminium-Topf-Sets sind hingegen leicht und erwärmen sich schnell, können die Wärme aber nicht halten. Die meisten Töpfe sind mit einem Thermoboden ausgestattet, entweder mit einem Sandwichboden, besser aber mit einem hochwertigerem Kapselboden. Damit sie auch auf Induktionsherden funktionieren, müssen sie ferromagnetisch sein.
Kochgeschirr aus Kupfer gibt es schon sehr lange. Der Vorteil von Kupfertöpfen liegt in der besonders guten Wärmeleitung, Wärme verteilt sich sehr schnell und besonders gleichmäßig. Das Material ist sehr robust. Kupfer hat zudem antibakterielle Eigenschaften. Im Laufe der Zeit verändern Kupfertöpfe durch den Gebrauch zwar ihre Farbe (Patina), das tut ihren Kocheigenschaften jedoch keinen Abbruch.
Wichtiger ist jedoch die Form: Die Deckel müssen dicht schließen, die Griffe müssen festsitzen und die Topfböden dürfen sich weder nach innen noch nach außen wölben – beides lässt den Energieverbrauch in die Höhe schnellen. Die Preisspanne von Topfsets startet bei unter 100 Euro und reicht bis rund 800 Euro. Bis heute gilt die Regel, je schwerer der Topf, desto besser ist er.
- Unsere Redaktion wählt Produkte unabhängig aus und erhält ggf. eine Provision bei Käufen über verlinkte Online-Shops.