Auf der Piste und im Alltag Die besten Fahrräder für den Wintereinsatz
Radfahren macht auch im Winter Spaß – egal ob in der Stadt oder auf der Skipiste. In Zusammenarbeit mit den Fahrradexperten von velonauten.de stellt Ihnen t-online.de eine Auswahl von Fahrrädern vor, die ihre Stärken bei kalten Temperaturen ausspielen – sowohl im Alltag als auch beim Sport.
Wenn die ersten Schneeflocken fallen, muss das Fahrrad nicht automatisch im Keller eingemottet werden. Denn kaum ein Fahrrad hat wirklich Angst vor Kälte. Eher liegt das Problem beim Radfahrer. Doch für den gibt es mittlerweile gute Winterbekleidung. Die Zeit der Ausreden ist also vorbei. Aktuelle Auswertungen von Radfahrer-Zählstationen in Berlin zeigen: Die Anzahl der Ganzjahres-Radfahrer in der Stadt steigt an. Und auch für Wald und Wiesen gibt es passende Winterbegleiter.
Wir zeigen Ihnen, mit welchen Fahrrädern Sie gut durch den Winter kommen oder in Ihrer Freizeit richtig Spaß haben.
Koga F3 4.0: Winteralltag in der Stadt
Sie sind gerne im winterlichen Stadtverkehr mit dem Rad unterwegs, dann ist das „F3 4.0“ von Koga ein passender Begleiter. Bei dem Cityrad mit sportlicher Sitzposition ist anstelle einer Metallkette ein Carbonriemenantrieb verbaut. Dieser kann nicht rosten und braucht selbst im Winter keinen extra Service. Zudem ist er resistenter gegen Schmutz und Salzwasser, was sich in einer etwa dreimal längeren Lebensdauer im Vergleich zur Kette zeigt.
Die Scheibenbremsen zeigen speziell bei Nässe und Glätte einen deutlich kürzeren Bremsweg und lassen sich präziser dosieren. Der Aluminiumrahmen ist robust und aufwendig gebaut: Alle Leitungen und Kabel sind im Rahmen verlegt und die Schweißnähte sind ästhetisch glatt verschliffen. Dank der Reifenfreiheit von 40 Millimetern können problemlos Ganzjahresreifen, z. B. „Marathon GT 365“ von Schwalbe, für den Einsatz bei Schnee oder Spikereifen, z. B. „Marathon Winter“ von Schwalbe, für vereiste Straßen aufgezogen werden.
Contoura Pollino Pinion: Für die große Wintertour
Die Wintertour darf etwas länger gehen und auch tiefe Minustemperaturen machen Ihnen nichts aus? Dann brauchen Sie Technik, der Sie blind vertrauen können. In Kombination mit einem Riemenantrieb bietet sich da beispielsweise ein Rad mit Zentralgetriebeschaltung von Pinion an. Dank des gekapselten Aufbaus sind die Schaltkomponenten vollständig gegen Spritzwasser und Verschmutzung geschützt und besonders wartungsarm. Weltreise-Radler wie Kamran Ali und Niko Krauland vertrauen der Technik, da sie auch bei kalten Temperaturen und tiefem Schnee im Hochgebirge funktioniert.
Zudem verfügt ein Zentralgetriebe über eine größere Gangspreizung als die gängigen Ketten- oder Nabenschaltungen. Verbaut ist das Pinion-Getriebe beispielsweise am „Pollino Pinion“ von Contoura. Als zusätzliches Highlight lässt sich an dem Rad durch den Speedlifter-Vorbau die passende Sitzposition bequem und schnell einstellen.
Rennstahl 853 Randonneur: Edles Rad für Vielfahrer
„One Bike for Life“ lautete der Projektname für das „853 Randonneur“ von Rennstahl. Ergebnis ist ein vielseitiges, sportliches Fahrrad für den jährlichen Einsatz auf und abseits der Straße. „Es gibt nichts, woran nicht gedacht wurde“, urteilte das Fachmagazin Aktiv Radfahren und zeichnete das Rad mit dem Testurteil „Sehr gut“ aus (Ausgabe 3/2018).
Der Rahmen ist aus Stahl gefertigt, die Zahl 853 im Namen weist auf das beste Stahlrohr hin, das man kaufen kann – leicht, sehr komfortabel und extrem haltbar. Letzteres unterstützt eine kathodische Tauchbadbeschichtung, die den Rahmen innen und außen versiegelt und so beständig gegen Korrosion schützt – bei Salz und Schnee ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Der Rennlenker bietet vielfältige Griffmöglichkeiten und mit hydraulischen Scheibenbremsen, fest installierter LED-Beleuchtung und Shimano-Schaltung ist der Randonneur auf modernstem Stand. Auf Wunsch kann sogar ein USB-Anschluss verbaut werden, der Strom aus dem Nabendynamo erhält.
Stevens Super Prestige: Sport im Matsch
Sie finden ein paar Schlammspritzer nicht störend und lieben Geschwindigkeit und Herausforderungen? Dann ist Cyclocross der richtige Sport für Sie. Dabei wird mit einem Rennrad mit etwas breiteren Reifen querfeldein durch Wald und Wiesen gefahren, bei Rennen werden technische Hindernisse mit eingebaut. Der Sport ist beispielsweise in Belgien, den Niederlanden oder Tschechien äußerst populär.
In Deutschland ist die Szene hingegen eher klein, obwohl es gerade in Norddeutschland so gut wie jedes Wochenende Rennformate für alle Altersklassen gibt. Der dreimalige Cyclocross-Weltmeister Wout van Aert sitzt bei seinen Rennen auf dem „Super Prestige“ von Stevens Bikes. Der leichte Carbon-Crosser kommt mit Scheibenbremsen, breiten Reifen und je nach Ausstattung extrem geringem Gewicht.
Surly Ice Cream Truck: Spaß am Skihang
Im Winter geht für Sie nichts über die Alpen? Dann haben wir eine nette Alternative für überlaufene Skipisten: Fatbikes. Die Mountainbikes wirken auf den ersten Blick eher monströs, denn sie verfügen über extreme Reifen ab 100 Millimeter Breite. Das ermöglicht ein Fahren mit wenig Druck und erstaunlicher Traktion, wo mit anderen Rädern nichts mehr geht. Der Reifen passt sich nämlich gerade losem und weichem Untergrund wie Schnee perfekt an – egal ob bergauf oder bergab. Die Idee für die Räder stammt, natürlich, aus Alaska. Ein Beispiel ist der „Ice Cream Truck“ von Surly. Trotz des wuchtigen Aussehens ist das Fatbike erstaunlich agil. Mit hydraulischen Scheibenbremsen sowie einer Einfach-Kettenschaltung ist moderne Mountainbike-Technik verbaut.
- Unsere Redaktion wählt Produkte unabhängig aus und erhält ggf. eine Provision bei Käufen über verlinkte Online-Shops.