Rettungseinsatz in Kölner Ruine Illegaler Rave endet mit vielen Verletzten
Ein illegaler Rave in einer Kölner Ruine endet in einem Notfall. Zahlreiche Personen erleiden eine Kohlenmonoxidvergiftung. Die Polizei beendet die Party.
Bei einer illegalen Raveparty in alten Befestigungsanlage in Köln wurden in der Nacht auf Samstag 18 Personen verletzt. Die Partygäste erlitten eine Kohlenmonoxidvergiftung, wie ein Feuerwehrsprecher t-online mitteilte.
Wie die Feuerwehr am Samstag der deutschen Presseagentur dpa weiter mitteilte, hatte eine Teilnehmerin der illegalen Veranstaltung in der Nacht den Notruf gewählt, weil ihre Freundin zusammengebrochen war. Bereits bei Betreten der Location Fort X - Teil der alten Befestigungsanlage m Gremberger Wäldchen - habe das Kohlenmonoxid-Warngerät Alarm ausgelöst, der CO-Wert in der Umgebungsluft sei massiv erhöht gewesen. "Dieser Messwert bedeutet eine drohende Lebensgefahr für jeden, der sich in der entsprechenden Umgebung aufhält", warnte die Kölner Feuerwehr.
Generator sorgte offenbar für hohe Kohlenmonoxid-Konzentration
In den Katakomben hatten die Veranstalter offenbar einen Generator aufgestellt, um unter anderem die Musik zu betreiben. Die illegale Veranstaltung mit etwa 100 Teilnehmern wurde sofort von der Polizei beendet, wie ein Sprecher der Polizei in Köln t-online mitteilte. Ermittlungen zur Körperverletzung seitens des Veranstalters laufen.
Die Einsatzkräfte veranlassten die sofortige Räumung und alarmierten weitere Verstärkung von Feuerwehr und Rettungsdienst. Alle Feiernden wurden ärztlich untersucht, mehrere klagten über Kopfschmerzen, Unwohlsein und Schwindel. Kohlenmonoxid-Messungen ergaben bei 18 Personen eine "relevante" Kohlenmonoxid-Vergiftung, für einen Betroffenen sei eine Spezialbehandlung in einer Druckkammer erforderlich geworden.
Suche mit Wärmebildkamera erfolglos
Man sei davon ausgegangen, dass einige Feiernde bei Eintreffen von Ordnungsamt und Polizei in das umliegende Gebiet geflüchtet seien und womöglich behandlungsbedürftig sein könnten. Eine Suche mit Fußtrupps und einer Drohne mit Wärmebildkamera startete, die Einsatzkräfte fanden aber keine weiteren betroffenen Personen.
Eine unbehandelte Kohlenmonoxid-Vergiftung kann den Angaben zufolge zu dauerhaften Hirn- und Nervenschäden führen und kurzfristig Krampfanfälle oder Bewusstseinsstörungen verursachen. Bei der nächtlichen Aktion waren 60 Einsatzkräfte und 21 Fahrzeuge im Einsatz.
- Auskunft der Polizei in Köln
- Auskunft der Feuerwehr Köln
- Mit Material der dpa