"Brauche ich nicht mehr" Wie Diane Kruger früher Sexszenen überstand
Über die Jahre hat Diane Kruger Erfahrungen mit intimen Szenen gesammelt. Heute weiß die Schauspielerin, dass man bei denen "nicht hundertprozentig Gas geben" muss.
Seit mehr als 20 Jahren steht Diane Kruger vor der Kamera. Sie spielte die unterschiedlichsten Rollen. Mit Wolfgang Petersens Historienepos "Troja" feierte sie ihren großen internationalen Durchbruch. Für den Film stand sie damals nackt vor der Kamera.
Aktuell ist sie in "Visions – Tödliches Verlangen" zu sehen. In dem Erotikthriller spielt sie eine mit einem Mann verheiratete Pilotin, die auf eine ehemalige Geliebte trifft, verkörpert von der spanischen Schauspielerin Marta Nieto. Die beiden beginnen wieder eine leidenschaftliche Affäre.
Kein Fan von Sexszenen im Film
Über die Sex- und Liebesszenen in ihrem neusten Film sprach die 47-Jährige jetzt im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die Schauspielerin erklärt in dem Gespräch, "generell nicht so der Fan von Sexszenen im Film" zu sein. Diese Aussage klinge jedoch möglicherweise "widersinnig, weil es in unserem Film einige Sexszenen gibt, aber es kommt doch darauf an, wie sie gefilmt werden".
Bei "Visions" habe sie sich eingesetzt, dass diese Szenen auf eine bestimmte Art gedreht werden. "Ich bin zum Beispiel nicht wirklich nackt zu sehen, weil ich fand, dass der Film in diesen Szenen sowieso schon voyeuristisch ist. Da sind zwei Frauen, die durch ein Loch in der Wand beobachtet werden, als sie sich lieben. Gefilmt von einem männlichen Regisseur. Ich wollte nicht, dass dann noch irgendwie so eine Schicht von Voyeurismus draufgelegt wird. Das ist unnötig."
"Den Shot brauche ich nicht mehr"
Weiter berichtet die Darstellerin, die in ihrer langen und erfolgreichen Karriere auch schon im Tarantino-Film "Inglourious Basterds" zu sehen war, dass sie früher vorab "einen Shot Whisky oder Wodka getrunken" habe, um sich während Liebesszenen sicher zu fühlen. "Mittlerweile ist es aber nicht mehr so ein Thema, den Shot brauche ich nicht mehr", so Diane Kruger
Sie habe schnell gelernt, dass man bei Liebesszenen "nicht hundertprozentig Gas geben" müsse, damit es echt aussieht. Die erste Kussszene, die sie spielen musste, sei 2002 unter der Regie ihres damaligen Manns Guillaume Canet für "Bad, Bad Things" gewesen. "Was auch ein bisschen komisch war", so Diane Kruger, die aus der niedersächsischen Gemeinde Algermissen stammt.
Der Dreh zum Thriller "Visions – Tödliches Verlangen" habe sie jedoch auch vor ganz andere körperliche Herausforderungen gestellt. So habe das Meer während des Drehens der zahlreichen im fertigen Film zu sehenden ausgedehnten Schwimmszenen Krugers gerade einmal "15 Grad Wassertemperatur" gehabt.
- faz.net: "Diane Kruger im Interview: 'Den Shot Wodka vor Sexszenen brauche ich nicht mehr'" (kostenpflichtig)
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und spot on news