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Kündigung: Banker wegen Sandwich-Rechnung entlassen


Arbeitgeber dreist belogen
Bankmitarbeiter wegen Sandwich-Rechnung entlassen

Von t-online, dom

16.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Der herzhaft-würzige Klassiker.Vergrößern des Bildes
Zwei Käsetoasts (Symbolbild): In Großbritannien stolperte ein Arbeitnehmer über eine unrechtmäßige Spesenabrechnung. (Quelle: boblin/getty-images-bilder)

Ein Banker kehrt von einer Dienstreise zurück und reicht seine Spesen ein. Zwei Kaffee, zwei Sandwiches und zwei Pastagerichte – wenig später kündigt ihm sein Chef.

Die Citibank hat einen Sieg vor einem Londoner Arbeitsgericht errungen. Es ging um die Kündigung eines Mitarbeiters, der beim Einreichen von Verpflegungskosten gelogen hatte.

Der Mann, ein auf Wirtschaftskriminalität spezialisierter Analyst, war im vergangenen Juli von einer kurzen Dienstreise aus Amsterdam zurückgekehrt. Um die ihm zustehende Verpflegungspauschale von 100 Euro zu erhalten, reichte er folgende Posten ein: zwei Tassen Kaffee, zwei Sandwiches und zwei Pastagerichte.

"Muss mich für Essensgewohnheiten nicht verteidigen"

Als sein Vorgesetzter ihn darauf ansprach, dass hier wohl eher zwei und nicht nur eine Person gegessen hätten, wurde der Mann schnippisch. Er erklärte, das Frühstück ausgelassen zu haben und nur einen Kaffee getrunken zu haben. Zum Mittagessen habe er dann einen weiteren Kaffee gehabt und ein Sandwich gegessen, das zweite Sandwich sei dann sein Abendessen gewesen. Eine solche Erklärung fand er auch für die beiden Pastagerichte, die er am nächsten Tag zu sich genommen haben wollte.

Verärgert schrieb er: "Alle meine Ausgaben waren innerhalb der täglichen Verpflegungspauschale von 100 Euro. Könnten Sie mir bitte mitteilen, was Ihr Problem ist? Ich glaube nicht, dass ich mich für meine Essensgewohnheiten verteidigen muss."

Die Citibank erklärte dem Mann, dass es nicht um die Summe ginge, sondern den Fakt, dass er angegeben hatte, allein gereist zu sein. Daraufhin erklärte der Banker erneut, tatsächlich allein gewesen zu sein.

Tote Großmutter und starke Medikamente

Als es dem Analysten im Streit mit seinem Arbeitgeber dann doch zu heiß wurde, gab er schließlich zu, mit seiner Partnerin in Amsterdam gewesen zu sein. Er habe nach dem Tod seiner Oma zu dieser Zeit privat viel Unterstützung gebraucht. Außerdem habe er unter starken Schmerzmitteln beim Verfassen seiner E-Mails wohl einige falsche Aussagen getroffen, heißt es.

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Die Citibank entließ den Mann daraufhin. Seine auf die Kündigung folgende Klage wies ein Londoner Richter jetzt ab. Die BBC zitiert den Richter mit den Worten: "Hier geht es nicht um Geldsummen, sondern um das Verhalten des Klägers. Der Kläger war in einer Vertrauensposition in einem global tätigen Finanzinstitut beschäftigt. Ich akzeptiere, dass die beklagte Partei von ihren Mitarbeitern Ehrlichkeit verlangt."

Verwendete Quellen
  • bbc.co.uk: "Citibank wins case after sacking banker over two-sandwich lunch claim" (englisch)
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