Stiftung Warentest Die besten Rasensamen im Test für einen grünen und gesunden Rasen
Wer im Sommer eine dichte und üppige Grünfläche haben möchte, sollte im Frühjahr mit der Aussaat von Rasensamen beginnen. Die Stiftung Warentest hat zuletzt im März 2019 Rasensamen für Gebrauchsrasen getestet. Wir stellen Ihnen geeignete Saatgutmischungen vor.
Grassamen sind nicht gleich Grassamen: Für jede Beanspruchung gibt es eine spezielle Mischung von Grassorten, die den Anforderungen der Belastung entsprechen müssen. Sport- und Spielrasen benötigen beispielsweise eine andere Pflege als Zier- oder Schattenrasen und somit eine andere Saatgutmischung.
Wir stellen Ihnen vier Rasensamenmischungen im Vergleich vor, die von der Stiftung Warentest getestet und als "geeignet" eingestuft worden sind. Außerdem geben wir Ihnen hilfreiche Tipps, welchen Rasensamen Sie für Ihren heimischen Garten kaufen sollten. Das sind unsere Empfehlungen:
Rasensamen im Test – Was wurde getestet?
In der "test"-Ausgabe März 2019 hat die Stiftung Warentest 41 Samenmischungen untersucht. Darunter befanden sich Rasensamen für Spiel- und Sportrasen, für Schatten- und Trockenbereiche sowie die Nachsaat. Dabei wurde getestet, welche Samenmischungen die besten Voraussetzungen für einen strapazierfähigen Rasen bieten.
Bei dem Test wurde insbesondere auf die RSM-Anteile der jeweiligen Produkte geachtet. RSM steht für die Regel-Saatgut-Mischung. Das bedeutet, dass Rasensamen mit dieser Kennzeichnung nach den Vorgaben der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e. V. für einen speziellen Verwendungszweck hergestellt worden sind.
Für Regel-Saatgut-Mischungen dürfen nur ausgewählte Rasengräser verwendet werden. Die Gräsersorten und -arten werden je nach Eigenschaften und Verwendungszwecken kategorisiert. So lässt sich leicht feststellen, ob die Rasensamen die versprochenen Ergebnisse erzielen können.
Das Testergebnis: Nur die Hälfte ist "geeignet"
Lediglich die Hälfte der getesteten Rasensamen hält die Stiftung Warentest für "geeignet". Sie bieten die besten Voraussetzungen für das Anlegen von strapazierfähigen Rasenflächen. Darunter:
Für Spiel- und Sportrasen: Spiel und Sport Rasensaat von Compo
Von den 16 getesteten Produkten in der Kategorie Sport- und Spielrasen sind nur acht Rasensamenmischungen aufgrund ihrer Grassorten für eine universelle Benutzung geeignet. Darunter der Spiel und Sport Rasensamen von Compo.
Die Menge von vier Kilogramm reicht laut Hersteller für eine Fläche von rund 200 Quadratmetern. Die universelle Rasenmischung ist mit guten Standardgrassorten nach Regel-Saatgut-Mischung hergestellt und sorgt für einen dichten und belastbaren Rasen. Der Anteil der Grassorten für Gebrauchsrasen liegt bei dem Rasensamen von Compo bei 100 Prozent. Die Grassorten eignen sich daher für alle Spielrasen- und Gebrauchsrasenflächen.
Die Rasensamen keimen schnell und gleichmäßig. Für ein perfektes Ergebnis sollten Sie trotzdem den individuellen Anwendungsschritten des Herstellers folgen. Dieser empfiehlt beispielsweise eine Bodentemperatur von mindestens zehn Grad. Das Rasensaatgut ist auch im Set mit Rasenunkrautvernichter erhältlich.
Für eine schnelle und lückenlose Nachsaat
In der Kategorie Rasensamen für die Nachsaat wurden zehn Rasensamenmischungen im Test untersucht und sechs davon als "geeignet" eingestuft. Wir stellen Ihnen zwei der geeigneten Rasensamen für die Nachsaat vor:
Schnell und effizient: Turbo-Nachsaat LR 120 von Wolf-Garten
Der Turbo-Nachsaat Rasensamen von Wolf-Garten zur Sanierung von beschädigten Rasenflächen keimt nach Angaben des Herstellers 30 Prozent schneller als andere Nachsaatmischungen.
Die enthaltene Wirkstoffkombination verschiedener Mikroorganismen führt neben der beschleunigten Keimung zur Stärkung der Abwehrkräfte gegen Schädlinge und Pilze sowie einer verbesserten Stressresistenz gegen Trockenheit und Hitze. Der Hersteller empfiehlt die Anwendung zwischen April und Oktober.
Eine Samenmenge von 2,4 Kilogramm sollte laut Hersteller für eine Fläche von 120 Quadratmetern ausreichen. Für kleinere oder größere Rasenflächen bietet der Hesteller das Saatgut in verschiedenen Packungsgrößen von 200 Gramm bis fünf Kilogramm an.
Unser Favorit: Nachsaat-Rasen von Compo
Der Nachsaat-Rasen von Compo überzeugt beim Test der Stiftung Warentest durch seinen hohen RSM-Anteil. Die spezielle Rasensamenmischung mit wirkaktivem Keimbeschleuniger repariert effizient Lücken und kahle Stellen im Rasen.
Die Mischung besteht zu 100 Prozent aus RSM-gelisteten Gräsersorten. Bei einer Menge von zwei Kilogramm können Sie eine Fläche von rund 100 Quadratmetern Rasen bearbeiten. Für kleinere Flächen von beispielsweise 50 oder 25 Quadratmeter hat der Hersteller ebenfalls Packungen im Angebot.
Der Nachsaat-Rasensamen von Compo kann anders als die meisten Rasensamenmischungen schon bei geringeren Temperaturen um die fünf Grad Celsius verstreut werden. Durch die grüne Färbung der Samen wird dem Vogelfraß vorgebeugt, denn oft fressen Vögel die verstreuten Rasensamen und verhindern damit den gleichmäßigen Rasenwuchs.
Für schattige Flächen: Premium-Rasensamen Schatten und Sonne von Wolf Garten
In der Kategorie Rasensamen für schattige Bereiche im Garten waren laut der Stiftung Warentest nur zwei der zehn getesteten Produkte geeignet. Darunter der Premium-Rasensamen Schatten und Sonne von Wolf Garten.
Die Rasenmischung fördert eine strapazierfähige und robuste Rasenfläche. Das bestätigte auch die Stiftung Warentest. Durch den hohen RSM-Anteil für Schattenrasen ist der Rasensamen im Vergleich mit anderen Rasensorten besonders für schattige Flächen geeignet, die trotzdem einer hohen Belastung ausgesetzt sind.
Der Hersteller empfiehlt eine Anwendungszeit von April bis Oktober. Die Vier-Kilogramm-Packung Saatgut soll für rund 200 Quadratmeter ausreichen. Für bis zu 100 Quadratmeter empfiehlt der Hersteller die Zwei-Kilogramm-Packung und für bis zu 25 Quadratmeter die 500-Gramm-Packung.
Unser Fazit: Rasensamen im Test
Die Färbung der Samen sowie die Möglichkeit der früheren Aussaat machen den Nachsaat-Rasensamen von Compo zu unserem Favoriten. Der sehr hohe Anteil von Deutschem Weidelgras und die hochwertigen Rasensamen entsprechen den RSM-Anforderungen für Sportrasen. Das Ergebnis ist ein robuster Gebrauchsrasen. Sollten Sie jedoch einen komplett neuen Rasen anlegen wollen, empfehlen wir den Sport und Spiel Rasensamen von Compo.
Wissenswertes über Rasensamen
Welche Sorte Rasensamen für welchen Rasen?
Die Mischung von Grassorten in Rasensamen ist auf den Verwendungszweck abgestimmt. Eine Saatmischung enthält nur drei bis vier Gräsersorten. Welche Unterschiede es zwischen den Rasensamenmischungen gibt und für welche Verwendung sie geeignet sind, erfahren Sie hier:
Ob spielende Kinder oder Haustiere: Der Sport- und Spielrasen muss strapazierfähig und belastbar sein. Für die Spielwiese ist eine Mischung aus den drei Grasarten Deutsches Weidelgras, Gewöhnlicher Rotschwingel und Wiesen-Rispengras geeignet.
Kahle Stellen und Löcher im Rasen sind kein schöner Anblick. Für die Nachsaat eines ansonsten dichten Rasens gibt es Spezialprodukte. Sie eignen sich zum Wiederbegrünen und enthalten vor allem das Deutsche Weidelgras für ein schnelles und dichtes Wachstum.
Über ein schattiges Plätzchen im Garten freuen sich nicht alle: Gräser sind eigentlich Sonnenliebhaber. Der Rasen benötigt an sonnenarmen Plätzen eine besondere Mischung. Dadurch eigenen sich nur wenige Rasensamen für einen Gebrauchsrasen, der auch im Schatten wachsen soll. Dem Läger-Rispengras macht ein schattiger Standort nicht viel aus.
Bei anhaltender Trockenheit und einer hohen Belastung werden die meisten Grünflächen zerstört. Um dieser Doppelbelastung entgegenzuwirken, gibt es spezielle Gräser wie den Rohr-Schwingel. Rasensamen mit einem hohen Anteil dieser Grassorte eignen sich sowohl für Trockenheit als auch bei einer hohen Belastung in Ihrem Garten.
Wann sollte man den Rasensamen aussäen?
Wenn die Temperaturen langsam steigen, dann ist der optimale Zeitpunkt für das Anlegen eines neuen Rasens erreicht. Die Bodentemperatur sollte dann bereits dauerhaft bei mindestens zehn Grad liegen. Der Frühlingsmonat April ist daher optimal geeignet für die Aussaat der Rasensamen.
Bei sommerlichen Temperaturen und einer zu starken Sonneneinstrahlung können empfindliche Rasensamen sich nicht optimal entwickeln. Auch zu kalte Temperaturen sowie Bodenfrost sind ungeeignet zum Anlegen einer neuen Grünfläche.
Unser Tipp: Vor der Aussaat sollte der Boden entsprechend vorbereitet werden.
Wie sollte man Rasensamen einarbeiten?
Wenn Sie einen neuen Rasen anlegen möchten, sollte der Boden dementsprechend vorbereitet werden. Dazu müssen Sie ihn erst einmal auflockern. Bei größeren Flächen kann Ihnen eine Motorhacke viel Zeit und Arbeit ersparen. Nach dem Auflockern muss die Fläche wieder geebnet werden.
Bei einer bereits vorhandenen Rasenfläche, bei der Sie nur nachsäen möchten, müssen Sie nicht den ganzen Boden umgraben. Die Rasenfläche sollte trotzdem aufgeraut werden. Dafür eignen sich je nach Größe der zu bearbeitenden Fläche Hand- oder Elektro-Vertikutierer.
Danach kann der Rasensamen verstreut werden. Für das gleichmäßige Ausbringen der Rasensamen kann ein Streuwagen verwendet werden. Nach der Ausbringung der Rasensamen sollte noch eine dünne Schicht Erde verstreut werden. Im Anschluss kann der Rasensamen leicht angedrückt werden. Das verhindert ein Ausschwämmen der Samen bei der nächsten Bewässerung.
Warum gehen Rasensamen nicht auf?
Wenn Ihr Rasensamen nicht keimt, kann es dafür vier Ursachen geben:
- Ein zu harter Boden verhindert oft das Anwachsen der Rasensamen. Achten Sie bei einem harten Boden daher auf die nötige Vorbearbeitung. Das Auflockern kann meistens schon helfen.
- Das Verwenden von minderwertigem Rasensamen kann ebenfalls das Wachstum hemmen. Achten Sie beim Kauf des Rasensamens auf hochwertige Inhaltsstoffe.
- Das Rasenwachstum ist unter anderem temperaturabhängig. Der richtige Zeitpunkt ist bei der Aussaat entscheidend. Bei zu heißen oder zu kalten Temperaturen kann das Anlegen des Rasens schwierig werden.
- Die Vögel haben die Rasensamen aufgefressen. Dagegen helfen vor allem grün gefärbte Rasensamen.
Was kommt zuerst: Rasensamen oder Dünger?
Am besten ist es, den Boden vor dem Aussäen der Rasensamen zu düngen. Der Boden enthält nach den kalten Wintermonaten meist noch zu wenige Nährstoffe und kann das Wachsen des neuen Rasens nicht richtig unterstützen. Zum Düngen können Sie beispielsweise etwas Kompost oder Frühlingsrasendünger verwenden.
Rasendünger mit Langzeitwirkung sind die optimale Wahl. Dadurch werden die Wirkstoffe dem Rasen erst zur Verfügung gestellt, wenn dieser die neuen Wurzeln entwickelt.
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