Politische Statements bei Gala Stars setzen mit Symbol ein Zeichen bei den Oscars
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Auch bei der größten Filmpreisverleihung des Jahres bleibt die Weltpolitik nicht außen vor. Einige Stars tragen ein besonderes Symbol.
Der Krieg in Gaza beschäftigt auch die Oscar-Verleihung 2024. Bei der Gala am Sonntag in Los Angeles trugen einige Stars einen roten Anstecker am Revers – verbunden mit der Forderung nach einem Waffenstillstand zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas.
So setzten unter anderem Billie Eilish, Mark Ruffalo (nominiert als "Bester Nebendarsteller" für "Poor Things"), Mahershala Ali ("Green Book") und US-Komiker Ramy Youssef den Anstecker. Youssef erklärte bereits im Vorfeld: "Wir fordern einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand in Gaza. Wir fordern dauerhaften Frieden und Gerechtigkeit für die Menschen in Palästina."
Auch der russische Angriffskrieg wurde thematisiert
Kritiker werfen Forderungen nach einem Waffenstillstand allerdings vor, die brutalen Terrorangriffe der Hamas vom 7. Oktober 2023, die den militärischen Konflikt initiierten, zu relativieren. Bei koordinierten Attacken aus dem Gazastreifen heraus hatten Terroristen 1.139 jüdische Israelis getötet – der größte Massenmord an Juden seit dem Holocaust – und dazu Hunderte Geiseln genommen. Daraufhin startete Israel eine bis heute andauernde Offensive gegen die Hamas. Nicht von unabhängiger Seite überprüfbaren Angaben der Hamas zufolge sind dieser bis heute 30.000 Palästinenser zum Opfer gefallen.
Auch der russische Angriffskrieg in der Ukraine wurde bei der Gala im Dolby Theatre in der kalifornischen Metropole thematisiert. Der Beitrag "20 Tage in Mariupol" des ukrainischen Filmemachers Mstyslaw Tschernow bekam den Oscar als "Bester Dokumentarfilm". Tschernow nutzte seine Ansprache für einen eindringlichen Appell.
- ProSieben: Oscarverleihung vom 10. März 2024