Rapsöle im Test Stiftung Warentest: Die besten Rapsöle
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Rapsöl wird als Speiseöl immer beliebter und hat sich längst vom reinen Industrie-Öl und Biokraftstoff zu einem gesunden Speiseöl gewandelt. Im November 2018 hat die Stiftung Warentest insgesamt 23 verschiedene Rapsspeiseöle untersucht und bewertet. Wir stellen die Testsieger vor.
In der Ernährung ist Raps ein relativ neues Produkt. Erst seit Ende des letzten Jahrhunderts hielt das Öl durch die Züchtung neuer Sorten Einzug in die Küchen. Der Anteil an Bitterstoffen und einem der ernährungsphysiologisch bedenklichen Erucasäure wurde reduziert und so wurde aus dem ehemals in der Industrie, in der Kosmetikherstellung und als Biokraftstoff eingesetzten Rapsöl eine gesunde Alternative bei Salaten sowie beim Kochen und Braten.
Die Stiftung Warentest hat in ihrer Ausgabe vom November 2018 23 Rapsöle getestet, davon 13 raffinierte und zehn kaltgepresste Öle. Die Ergebnisse waren durchaus positiv. Nur zwei Öle fielen komplett durch und wurden mit einem "Mangelhaft" abgestraft, alle anderen bekamen die Note “Gut“.
Raffinierte Rapsöle im Test
Raffinierte Öle werden bei über 100 °C heiß gepresst. Dabei gehen Aroma, ein Teil der Fettsäuren und auch Vitamine verloren – es entsteht ein neutral schmeckendes, transparentes Öl. Solch raffinierte Öle können problemlos erhitzt werden und sind somit zum Braten und Frittieren geeignet. Testsieger ist das Rapsöl von Rapso mit dem Gesamturteil "Gut (1,8)". In keinem der getesteten Öle konnte gentechnisch veränderter Raps nachgewiesen werden. Zudem ist bei den hier vorgestellten Rapsölen die chemische Qualität sehr gut und das sensorische Urteil fällt bei allen gut aus.
Kaltgepresste Öle im Test
Kaltgepresste Öle werden schonend und ohne Wärmezufuhr hergestellt. Die nativen Öle unterliegen dabei noch strengeren Vorgaben. Die Samen dürfen vor dem Pressen nicht durch Rösten oder Schälen vorbehandelt werden. Sie sind hochwertiger, aber auch empfindlicher und sollten für Salate oder Rohkostgerichte verwendet werden.
Bei den kaltgepressten Rapsölen lagen die Öle aus Supermärkten und von Discountern vorne. Die Rapsöle von Aldi Nord (Butella Raps Vitalöl), dm (Bio Rapsöl nativ), Edeka (Gut & Günstig Rapskernöl kaltgepresst) und von Lidl (Vita D’or Natives Rapskernöl kaltgepresst) erhielten alle das Qualitätsurteil “Gut (1,8)“. Im Geschmack sind diese Öle alle saatig bis leicht saatig, leicht nussig und leicht holzig-strohig. Gentechnisch veränderter Raps wurde in keinem der getesteten Öle gefunden.
Nicht nur Rapsöle vom Discounter und Supermarkt schnitten gut ab. Auch die folgenden Öle erhielten das Qualitätsurteil “Gut“.
Das besondere Rapsöl - Albaöl
Das Albaöl ist eine Besonderheit: Es stammt aus Schweden und ist eine Rapsöl-Zubereitung mit Buttergeschmack. Das Öl bekam im Test das Qualitätsurteil “Gut (2,2)“. Sowohl im sensorischen Test wie beim Test auf Schadstoffe erreichte das Öl gute Ergebnisse. Die chemische Qualität ist sehr gut.
Kleine Gesundheits- und Warenkunde Rapsöl
Rapsöl ist ein idealer Fettsäurelieferant. Der Anteil an ungesättigten Fettsäuren liegt bei etwa 90 Prozent. Darunter Omega-3 Fettsäure, Linolsäure und Omega-9 Fettsäure. Nur sechs Prozent machen die ernährungsphysiologisch schlechteren gesättigte Fettsäuren aus, die im Verdacht stehen, sich negativ auf den Cholesterinspiegel auszuwirken.
Der Anteil an Vitaminen und Karotinoiden ist bei kaltgepresstem Rapsöl höher als bei raffiniertem. Rapsöl ist sehr energiereich, pro 100 Gramm hat es knapp 900 Kilokalorien. Zwei Esslöffel pro Tag gelten aber als gesund.
Rapsöl hat einen Rauchpunkt von 220 °C, wenn es raffiniert ist, bei kaltgepresstem Rapsöl sind es, je nach Produkt, 130 – 190 °C. Der Rauchpunkt ist die Temperatur, bei der das Öl beim Erhitzen rauch erzeugt.
Wie alle anderen Speiseöle sollte auch Rapsöl vor starkem Lichteinfall geschützt werden. In grünen und braunen Flaschen gelingt dies besonders gut. Rapsöl in Klarglasflaschen sollte dunkel gelagert werden, zum Beispiel im Küchenschrank.
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