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Ukraine-Krieg: Russland präsentiert Atom-Rakete Yars bei Militärübung


Mehr als 10.000 Kilometer Reichweite
Putin präsentiert Atomrakete

Von t-online, fho

Aktualisiert am 18.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine Trägerrakete für eine Interkontinentalrakete vom Typ Yars während einer Militärübung in Russland. (Quelle: t-online)

Die Drohung mit Atomwaffen ist ein wichtiges Mittel für Putin im Krieg gegen die Ukraine. Bei einer Übung wurde nun auch eine Atomrakete vorgeführt.

Seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine drohen Kreml-Chef Wladimir Putin und seine Gefolgsleute immer wieder mit dem Einsatz von Atomwaffen. Nun hat das russische Verteidigungsministerium ein Video veröffentlicht, das den Transport einer Yars-Atomrakete zeigt.

Die Aufnahmen sollen von einer Militärübung stammen, die Putin vor zwei Wochen angeordnet und die Russland gemeinsam mit dem belarussischen Diktator und Putin-Freund Alexander Lukaschenko durchgeführt hat. Darauf ist zu sehen, wie die Rakete durch einen Teil der russischen Taiga, also die Wald- und Moorlandschaft im nördlichen Russland, gefahren wird.

Zum Video schreibt das Verteidigungsministerium: "Im Rahmen der geplanten Gefechtsübungen üben die Yars-Raketensysteme der Joschkar-Ola-Raketenformation das Manövrieren auf Gefechtspatrouillenrouten."

Keine Atomwaffen für Übung angekündigt

Anfang Mai hieß es in einer Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums noch, dass die Übungen dazu dienen, "die Bereitschaft der russischen nicht strategischen Nuklearstreitkräfte zur Durchführung von Kampfeinsätzen zu erhöhen". Die Übungen seien eine Reaktion auf "provokative Aussagen und Drohungen westlicher Beamter".

Nun klingt das anders: An der Übung würden beteiligte Einheiten Maßnahmen durchführen, um "Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung und dem Einsatz nicht strategischer Nuklearwaffen praktisch auszuarbeiten".

Laut "Bild" gibt es russische Meldungen darüber, dass der Kreml im Zeitraum zwischen dem 16. und 26. Mai Raketenstarts und -tests geplant hat. Zuletzt hatte Russland im vergangenen November solche Tests mit einer Interkontinentalrakete durchgeführt. Vorgeführt wird die Rakete aber auch regelmäßig zur jährlichen Parade am "Tag des Sieges", dem 9. Mai in Moskau.

Offiziell ist das der Gedenktag für den sowjetischen Sieg über Nazi-Deutschland vor 79 Jahren. Doch Putin nutzt den Feiertag längst auch, um seinen eigenen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu rechtfertigen, der mittlerweile seit deutlich mehr als zwei Jahren andauert.

Rakete hat große Reichweite

Trotz hohem Personal- und Materialeinsatz zieht sich der Krieg seit mittlerweile über zwei Jahren in die Länge. Dabei hatte Russland mit einem schnellen Erfolg gerechnet. Putin hat nun seine Gefechtsübungen verstärkt, nachdem der Westen ihm nach seiner brutalen Bodenoffensive in Charkiw vorgeworfen hatte, einen unprovozierten Krieg zu führen.

Bei der Yars-Rakete handelt es sich um eine präzise Interkontinentalrakete des Typs RS-24 mit einer Reichweite von bis zu 12.000 Kilometern, die in Russland gefertigt wurde. Sie kann unabhängig steuerbare Wiedereintrittskörper oder einen einzelnen thermonuklearen Sprengkopf befördern.

Die Rakete kann von Silos oder mobilen Abschussrampen aus gestartet werden, was es schwieriger macht, sie aufzuspüren und anzuvisieren. Sie gilt damit als eine Schlüsselkomponente der russischen nuklearen Abschreckung.

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