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Hohe Krabbenbrötchen-Preise an der Nordsee | Krabben-Notstand


Manche Läden haben schon aufgegeben
Preisexplosion bei Krabbenbrötchen: Dieser Notstand steckt dahinter

Von t-online, pb

Aktualisiert am 14.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Brötchen mit Nordsee-Krabben ibxodh00722909Vergrößern des BildesBrötchen mit Nordsee-Krabben ibxodh00722909 (Quelle: imago stock&people/imago)
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Bis zu 15 Euro kostet das Krabbenbrötchen in diesem Frühjahr. Woran das liegt – und warum ein Experte noch auf niedrigere Preise hofft.

So mancher Ausflügler wundert sich über die teils horrenden Preise, die Restaurants und Strandbuden in diesem Frühjahr für das an der Küste so beliebte Krabbenbrötchen aufrufen. An den Hamburger Landungsbrücken bietet ein Geschäft den Klassiker etwa mittlerweile für rund 15 Euro an. Und eine andere bekannte Restaurant-Kette hat im Norden den Verkauf des Klassikers fast komplett eingestellt.

Der Nachrichtenagentur dpa hat ein Fachmann nun die Hintergründe für die hohen Preise in diesem Jahr erklärt. Kurz gesagt: Nordseekrabben sind teuer und selten geworden. "Es ist im Moment nicht nur eine Frage des Geldes", so der Fischereiberater bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Philipp Oberdörffer.

Denn: "Die Situation ist besonders, weil die niedrigen Fänge seit Jahren anhalten. In der deutschen Krabbenfischerei erleben wir seit nunmehr vier bis fünf Jahren deutlich unterdurchschnittliche Fänge."

Oberdörffer verwies darauf, dass die deutschen Krabbenfischer in den Jahren 2000 bis 2015 im Durchschnitt zwischen 12.000 und 13.000 Tonnen angelandet hätten. Im Jahr 2023 habe die Menge bei 5.500 bis 6.000 Tonnen gelegen. Auch in anderen Ländern seien die Fangmengen im vergangenen Jahr extrem gering gewesen und hätten den niedrigen deutschen Fang nicht ausgleichen können.

"Wir hoffen aber, dass sich dieses Verhältnis im Spätsommer wieder normalisiert, da dann der neue Krabbenjahrgang in der Fischerei auftaucht und hoffentlich höhere Fangmengen bei auskömmlichen Preisen ermöglicht", sagte Oberdörffer.

Universität Hamburg will Krabben-Mangel auf den Grund gehen

Wieso seit Jahren immer weniger Garnelen im Meer gefangen werden können, ist fraglich. Womöglich gibt es mehrere Gründe. In der Bilanz der Krabbenfischer aus dem vergangenen Jahr heißt es dazu: "Wie viele Nährstoffe landen in der Nordsee? Wie kalt ist der Winter? Wie entwickeln sich natürliche Feinde wie der Wittling? All diese Faktoren können mitentscheiden, wie viele Garnelen den Fischern in die Netze schwimmen."

Doch die Krabbenfischer wollen auch gegensteuern. Ein neues Forschungsprojekt unter Federführung der Universität Hamburg untersucht derzeit die Bestände im Meer. Am Ende soll ein neuer Plan stehen, wie die Bestände im Meer am besten nachhaltig verteilt werden. Jedoch wird es bis dahin noch dauern: 2026 sollen die Ergebnisse vorliegen.

Verwendete Quellen
  • ezdk.de: Pressemitteilungen vom 11. April 2024 und 15. Dezember 2023
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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