Lucy Diakovska privat Warum ihr Dschungelsieg Schicksal ist
Lucy Diakovska hat es geschafft: Sie ist Dschungelkönigin 2024! Doch wie tickt die Frau eigentlich privat, die das Herz der RTL-Zuschauer im Sturm erobert hat?
Am 4. Februar ging die 17. Staffel von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" mit dem Finale zu Ende. Mit großem Abstand konnte sich Lucy Diakovska gegen ihre Konkurrenz Twenty4Tim und Leyla Lahouar durchsetzen. Das zeigen die offiziellen Voting-Ergebnisse, die RTL nun offengelegt hat.
Gekürt wurde die neue Busch-Monarchin zu australischer Zeit am Morgen des 5. Februar – einem ziemlich besonderen Datum für die No-Angels-Sängerin. 2001 wurde an genau diesem Tag die erste Single der No Angels, "Daylight In Your Eyes", veröffentlicht und das Leben der fünf jungen Frauen veränderte sich für immer. Doch noch ein weiterer Schicksalstag fiel für Lucy schon einmal auf den 5. Februar.
Der Verlust ihrer Mutter
Am 5. Februar 2020 musste sich die Sängerin für immer von ihrer Mutter verabschieden. Im Mai 2019 hatte diese mit gerade einmal 65 Jahren einen schweren Schlaganfall erlitten und wurde daraufhin zum Pflegefall. Diakovska sprach im Herbst 2023 in der Vox-Sendung "Goodbye Deutschland" unter Tränen darüber: "2019 war das Jahr, das mein Leben komplett veränderte. Sie wurde so überraschend und plötzlich zum Pflegefall." Bis zu ihrem Tod kümmerte sich Diakovska in ihren eigenen vier Wänden um ihre Mutter. "Es war richtig schwer und gleichzeitig so schön. Weil wir das erste Mal im Leben Zeit miteinander verbracht haben", sagte sie damals bei Vox.
Kurz nach ihrem Sieg im anschließenden RTL-Dschungelcamp-Talk "Die Stunde danach" berichtete die Musikerin, dass sie am Finalmorgen die Anwesenheit ihrer verstorbenen Mutter im Camp gespürt habe: "Ich habe das Gefühl gehabt, dass sie heute Morgen wahrscheinlich einfach kurz die Augen aufgemacht und auf mich geschaut hat und gesagt hat, du verdienst das", erklärte sie sichtlich ergriffen.
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Die Schatten der Vergangenheit
Das Verhältnis zu ihrer Mutter war zu ihren Lebzeiten ein Auf und Ab. Davon berichtete Lucy Diakovska ihren Mitcampern während der Staffel immer wieder. Und auch im Dschungeltelefon ließ sie ihren Emotionen freien Lauf, was dieses Thema betraf. "Ich bin seit vier Monaten in Therapie, um vieles in meinem Leben aufzuräumen", erzählte sie. Auch die Erlebnisse mit ihrer Mutter arbeite sie dabei auf.
Die 47-Jährige thematisierte im Camp offen, dass ihr oft die Liebe ihrer Mutter gefehlt habe. Stattdessen sei sie "sehr oft unerträglich ihr gegenüber gewesen." Durch den frühen Erfolg mit den No Angels habe ihre Mama schnell eine ausgeprägte Selbstständigkeit in Lucy Diakovska gesehen und sie deshalb sich selbst überlassen. "Warum ist meine Mutter so böse zu mir? Mein Leben lang. Sie ist einfach gegangen und ich bin geblieben, mit dem Gefühl, dass sie sich nicht wirklich für mich interessiert hat. Und das ist so schwer zu ertragen", weinte sie im Dschungeltelefon.
"Mama, ich wünschte, du könntest mich jetzt sehen"
Auf ihre Mutter scheint Lucy Diakovska aber nicht böse zu sein. Denn Lucys Begleiter Cale Kalay verriet kurz nach dem Sieg im Live-Interview bei "Die Stunde danach", dass sie noch während der Show der Verstorbenen persönliche Worte gewidmet hatte: "Als sie ganz alleine im Camp war, hat sie auf Bulgarisch gesagt: 'Mama, ich wünschte, du könntest mich jetzt sehen.'"
Großen Bekanntheitsgrad erlangte die Sängerin bereits im Jahr 2000. Lucy Diakovska nahm an der allerersten Staffel der Castingshow "Popstars" teil, damals noch auf dem Sender RTLzwei. Zusammen mit Nadja Benaissa, Sandy Mölling, Vanessa Petruo und Jessica Wahls erfuhr sie wenig später, dass sie Teil der neuen Band No Angels ist. Nach mehrere Trennungen und Wiedervereinigungen feierten sie im Juni 2021 ihr 20-jähriges Jubiläum mit einem neuen Album.
Eine Macherin durch und durch
Mittlerweile ist Lucy Diakovska längst nicht mehr nur Künstlerin und Person des öffentlichen Lebens. 2017 zog sie nach 22 Jahren in Deutschland zurück in ihre bulgarische Heimat Plewen. Dort übernahm sie das in die Jahre gekommene Hotel Kalayka in der Nähe des gleichnamigen Parks. Vox besuchte sie im Rahmen der Auswanderersendung "Goodbye Deutschland" im Herbst 2023. Über 750.000 Euro habe sie bisher in die inzwischen sehr gut laufende Herberge investiert, hieß es in der Sendung.
Ihr Dschungelpreisgeld in Höhe von 100.000 Euro werde sie deswegen auch nicht in ihr eigenes Hotel investieren, wie sie nach dem Sieg in "Die Stunde danach" erklärte. Stattdessen wolle Diakovska einen Verein für streunende Hunde fördern, der unter anderem Adoptionsanwärter und Hundehalter bei den Kosten für Anschaffung, Tierarzt und Co. unterstützt. Einen weiteren Teil der Gewinnsumme wolle sie in den an ihr Hotel angrenzenden Park stecken, für den sie sich schon ehrenamtlich engagiere.
"Ich bin nicht in einer Beziehung, aber auch nicht Single"
Sosehr Lucy Diakovska lange die Liebe ihrer Mutter gefehlt habe, so schwer sei es für sie bis heute, Liebe anzunehmen, wie sie im Dschungel erzählte. Denn auch ihr Privatleben sei alles andere als unkompliziert. In der Pressekonferenz nach dem großen Finale in Anwesenheit von t-online versuchte die Künstlerin ihren aktuellen Status in Worte zu fassen: "Ich bin in einer Situationship, wie ich schon im Dschungel gesagt habe. Ich bin nicht in einer Beziehung, ich bin aber auch nicht Single. Mir geht es aber sehr gut, ich bin sehr glücklich."
Genau diese besondere Person schrieb Diakovska auch die Nachricht, die sie am Lagerfeuer vor wenigen Tagen zu lesen bekam: "Ich habe von diesem Menschen den schönsten Brief bekommen, den man sich überhaupt nur wünschen könnte. Dieser Brief hat mir noch zusätzlich ganz viel Kraft und Glaube geschenkt", schloss sie ab.
- RTL: "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! Die Stunde danach", Staffel 6, Folge 17
- RTL: 17. Staffel "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!", Die Voting-Ergebnisse
- Vox: "Goodbye Deutschland", Oktober 2023, Folge 29
- RTL-Pressekonferenz in Anwesenheit von t-online