Polizei sucht Verbrecher Nach spektakulärem Überfall: "Die Fliege" ist auf der Flucht
Ein Gefangener mit dem Spitznamen "Die Fliege" ist nach einem spektakulären Überfall in Frankreich auf der Flucht. Das Land diskutiert über die Sicherheit.
Nach dem Angriff auf einen Gefangenentransport in Frankreich wächst die Unruhe. Zwei Menschen sind tot und die Suche nach den Angreifern sowie einem entflohenen Häftling ist im vollen Gang. Innenminister Gérald Darmanin sagt auf RTL: "Wir setzen beispiellose Mittel der internationalen Zusammenarbeit und der Kriminalpolizei ein, um die Verantwortlichen zu finden."
Der Angriff fand am Dienstag in der Region Eure in der Normandie statt. Ein Auto rammte den Gefangenentransport von vorne an einer Mautstation und brachte ihn zum Stehen. Von hinten kam ein weiteres Auto dazu und die Leute darin schossen mit Maschinengewehren auf den Transporter. Bei diesem Angriff verloren zwei Beamte ihr Leben, drei weitere erlitten schwere Verletzungen. Die beiden getöteten Polizisten hinterlassen tragische Familienverhältnisse – einer hat zwei Kinder, der andere eine schwangere Frau.
Häftling war zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt
Die vier Angreifer konnten fliehen und nahmen den Häftling mit. Es handelt sich dabei um einen 30-Jährigen, der unter dem Namen "Die Fliege" bekannt ist. Was bisher über ihn bekannt ist, lesen Sie hier.
Er war wegen Einbruchs und Diebstahls zu 18 Monaten Haft verurteilt worden und soll auch noch weitere Straftaten begangen haben. Es gibt Berichte darüber, dass er Beziehungen zur organisierten Kriminalität hat und kürzlich versucht hatte aus seiner Zelle auszubrechen.
Flucht löst Debatte um Sicherheit aus
Ein Stück entfernt vom Ort des Überfalls wurden zwei Autos gefunden, die eventuell als Fluchtautos genutzt wurden. Es gibt bisher keine Spur von den Tätern. Interpol hat den entflohenen Häftling zur Fahndung ausgeschrieben.
Nach dem Angriff gibt es Diskussionen über die Sicherheit von Gefangenentransporten. Der Transport wurde nicht von der Polizei begleitet, was zu Forderungen nach mehr Schutz und Personal für Strafvollzugsbeamte führte. Es gibt Proteste vor Gefängnissen im ganzen Land.
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- Nachrichtenagentur dpa