ADAC-Test Sommerreifen im Test: Mit diesen Reifen fahren Sie sicher
Die Wahl des richtigen Reifens ist maßgeblich für die Sicherheit und das Fahrverhalten am Auto verantwortlich. Jetzt zu Ostern steht für Autofahrer der Wechsel auf Sommerreifen an. Der ADAC testet, welche Modelle besonders sicher sind: Zwölf Reifen für SUVs und 16 für die Golf-Klasse treten im aktuellen Test an. Das positive Fazit: Fast alle überzeugen.
Inhaltsverzeichnis
- Sommerreifen-Test: Diese Größen testet der ADAC
- ADAC-Sommerreifentest: Vier Reifen sind "gut"
- Der Testsieger für SUVs: Michelin Primacy 4
- Der Preistipp: Maxxis Premitra 5
- Der Testsieger für die Kompaktklasse: Continental Premium Contact 6
- Worauf muss ich beim Kauf eines Sommerreifens achten?
- Warum brauche ich Sommerreifen?
- Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Reifenwechsel?
Kurzer Bremsweg, sicher bei Nässe, leise, wenig Verschleiß und spritsparend: Diese Kriterien zeichnen einen guten Sommerreifen aus. Der ADAC hat Reifen im Test nach diesen Eigenschaften untersucht und kommt zu einem guten Ergebnis: Nur ein Modell fällt durch, alle anderen sind empfehlenswert. Wir stellen jeweils die besten Reifen vor und geben Tipps zum Kauf.
Sommerreifen-Test: Diese Größen testet der ADAC
Im Test des ADAC sind in dieser Saison zwei Größen im Fokus: Zwölf Reifen für Mittelklasse-SUV und Vans in der Größe 235/55 R17 und 18-Zoll-Reifen für die Golf-Klasse mit den Dimensionen 225/40 R18. Diese Gruppe gehört zu den meistverkauften Sommerreifen, denn SUVs und die Kompaktklasse um den VW Golf liegen in der Zulassungsstatistik regelmäßig vorn.
ADAC-Sommerreifentest: Vier Reifen sind "gut"
Anders als im Vorjahr ist das Ergebnis des aktuellen Tests sehr positiv: Von den zwölf Reifen für SUVs (235/55 R17) schneiden vier mit der Note "gut" ab. Testsieger ist der Michelin Primacy 4 mit der Gesamtnote "1,9". Er überzeugt sowohl auf nasser als auch auf trockener Fahrbahn und punktet mit niedrigem Kraftstoffverbrauch und dem geringsten Verschleiß. Der Reifen des Herstellers Laufenn fällt dagegen im Test mit der Note "Mangelhaft" durch. Bekannte Marken wie Continental liegen im Mittelfeld.
Bei den Reifen für die Kompaktklasse (225/40 R18) fallen ebenfalls viele gute Modelle auf. Vier Modelle erreichen die Note "gut", nur ein Reifen bekommt die Note "ausreichend". Testsieger ist der Continental Premium Contact 6 mit der Gesamtnote "2,1". Auf Platz zwei liegt der Michelin Pilot Sport 4. Schlusslicht ist der Reifen von Rotalla. Die vier mit "gut" bewerteten Sommerreifen in der Golf-Klasse bieten auf trockener wie nasser Fahrbahn gute Fahreigenschaften und schneiden zudem beim Verschleiß gut ab.
Der Testsieger für SUVs: Michelin Primacy 4
Der Michelin-Reifen bekommt Bestnoten auf nasser Fahrbahn und für den geringen Geräuschpegel. Beim Verschleiß hebt er sich mit der Top-Note "1,0" deutlich von der Konkurrenz ab und hält im Test eine Laufleistung von 47.000 Kilometern durch. Bei trockener Fahrbahn erreicht er die Note "Gut (2,0)" und überzeugt mit sicherem Handling.
Beim Kraftstoffverbrauch liegt er mit der Note "Gut (2,0)" im Mittelfeld. Die Tester finden in keinem der Testkriterien echte Schwächen. Auch der Preis ist im Vergleich zur Konkurrenz sehr gut.
Wir meinen: Der Testsieger ist für Fahrer von Mittelklasse-SUVs sehr zu empfehlen. Der Reifen leistet sich keine Schwächen und überzeugt vor allem mit dem geringsten Verschleiß. So bleibt der Reifen über lange Zeit eine sichere Wahl für Ihr Fahrzeug.
Der Preistipp: Maxxis Premitra 5
Der günstigste gute Reifen kommt vom Hersteller Maxxis. Der Premitra 5 überzeugt auf trockener Fahrbahn und mit geringstem Kraftstoffverbrauch. Insgesamt erreicht er das Urteil "Gut (2,3)" und landet im Test auf dem dritten Platz.
Der ADAC lobt auch den geringen Verschleiß und die guten Ergebnisse auf nasser Fahrbahn. Einziges Manko ist der höhere Geräuschpegel beim Fahren. In dieser Disziplin erhält er ein Befriedigend mit der Note "2,7".
Wir meinen: Der Reifen ist eine günstige Alternative zum Testsieger und punktet mit guten Fahreigenschaften, ist nur etwas lauter als die Konkurrenz.
Der Testsieger für die Kompaktklasse: Continental Premium Contact 6
Auch bei den Sommerreifen für die Kompaktklasse wie den VW Golf oder Audi A3 fällt der ADAC-Test positiv aus. Bei den 18-Zoll-Reifen in der Größe 225/40 R18 gewinnt der Continental Premium Contact 6 mit der Note "Gut (2,1)" zusammen mit dem Michelin Pilot Sport 4.
Die Tester loben vor allem die guten Eigenschaften auf nasser Fahrbahn und den niedrigen Kraftstoffverbrauch. Beim Verschleiß erreicht er ebenfalls ein gutes Ergebnis. Nur auf trockener Fahrbahn und beim Geräuschpegel kann er nicht ganz mit dem Niveau der Spitzengruppe mithalten, erreicht aber aufgrund der kurzen Bremswege das Urteil "gut".
Wir meinen: Bei den Sommerreifen in dieser Größe ist das Testfeld sehr dicht beieinander. Der Continental ist vor allem auf nasser Fahrbahn gut und punktet mit einem Top-Bremsweg. Achten Sie bei Kauf daher auf Ihren eigenen Fahrstil, wie wir auch im Fazit zum Test näher erklären.
Gut auf trockener Fahrbahn: Michelin Pilot Sport 4
Ebenfalls Testsieger mit der Note "Gut (2,1)" ist der Michelin Pilot Sport 4. Er fährt besser bei trockenen Bedingungen als der Continental und ist leiser. Auch beim Kraftstoffverbrauch erreicht er ein gutes Ergebnis. Dafür ist er bei Nässe leicht schlechter als sein Konkurrent.
Beim Verschleiß sind alle vier Reifen, die mit "gut" abschneiden, gleichauf und erreichen die Note "2,0".
Wir meinen: Der Michelin Pilot Sport 4 ist ebenfalls ein guter Sommerreifen und punktet vor allem bei Trockenheit und einem niedrigen Kraftstoffverbrauch.
Fazit zum ADAC-Sommerreifentest
Viermal gute Noten im Test zeigen, dass die Sommerreifen für SUVs und die Golfklasse viel Auswahl bieten. Alle hier vorgestellten Sommerreifen überzeugen den ADAC. Die Modelle unterscheiden sich häufig nur in Details. Daher rät der ADAC, beim Kauf auf das eigene Fahrverhalten zu achten. Wenn Ihnen vor allem gute Fahreigenschaften bei Trockenheit wichtig sind, sind die Michelin-Reifen eine gute Wahl. Bei Nässe ist Continental besser. Wenn Sie viel fahren, eignet sich ein Reifen mit wenig Verschleiß wie der Michelin Primacy 4.
Worauf muss ich beim Kauf eines Sommerreifens achten?
Bei der Wahl des richtigen Sommerreifens kommt es vor allem auf die richtige Größe an. Für jedes Fahrzeug sind nur ganz bestimmte Reifengrößen zugelassen. Die Angaben dazu finden Sie im Fahrzeugschein (Teil I, Punkt 15). Alternativ können Sie die Reifengröße auch anhand bereits vorhandener Reifen feststellen. Auf den Reifenflanken sind die Details des Reifens aufgedruckt. Auch die maximale Geschwindigkeit und die Traglast müssen zum Auto passen.
Was bedeuten die Kennzeichen auf dem Reifen?
Steht auf einem Reifen zum Beispiel 225/40 R18 103 Y, so stehen die einzelnen Zahlen und Buchstaben für folgende Werte:
- 225: Reifenbreite in mm
- 40: Höhen-Breiten-Verhältnis in Prozent
- R: Reifenbauart – R steht für Radial
- 18: Felgendurchmesser in Zoll
- 103: Tragfähigkeitsindex
- Y: Zulässige Höchstgeschwindigkeit
Warum brauche ich Sommerreifen?
Winter- und Sommerreifen sind an unterschiedliche Jahreszeiten und Witterungsbedingungen angepasst. Vor allem die Mischung des Gummis unterscheidet sich. Winterreifen sind weich, Sommerreifen hart. Auch das Profil ist auf die Bedingungen optimiert: Winterreifen erreichen bei Schnee durch die Lammellenstruktur besseren Grip. Sommerreifen punkten bei warmen Temperaturen und Nässe mit niedrigem Spritverbrauch, kürzerem Bremsweg und höherer Fahrstabilität.
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Reifenwechsel?
Der ADAC empfiehlt, die "O-Regel" zu beachten: Sie sind auf der sicheren Seite, wenn Sie von Oktober bis Ostern mit Winterreifen fahren. Diese Regel gilt allerdings nur als Richtwert und kann sich je nach Wetterlage und den Temperaturen ändern. Sie sollten mit dem Wechsel daher auf jeden Fall warten, bis die Straßen schnee- und eisfrei sind und die Temperaturen konstant über sieben Grad Celsius liegen.
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