Brit Awards 2024 Sängerin Raye stellt Rekord auf – deutscher Nominierter geht leer aus
Die R'n'B-Sängerin Raye wurde bei den diesjährigen Brit Awards gleich mehrfach ausgezeichnet. Weniger erfolgreich war der Abend für einen deutschen Künstler.
Die britische Sängerin Raye ist ihrer Favoritenrolle bei den Brit Awards 2024 gerecht geworden. Sie wurde in insgesamt sechs Kategorien mit einem Preis ausgezeichnet. Bei der Ehrung am Samstagabend in London bekam sie die Trophäen für das Beste Album ("My 21st Century Blues"), für den Besten Song ("Escapism"), als Beste Künstlerin, als Beste Neue Künstlerin und als Beste R'n'B-Künstlerin überreicht.
"Ihr ahnt nicht, was das für mich bedeutet", freute sich Raye bei ihrer fünften Dankesrede, nachdem sie ihren Glückstränen freien Lauf gelassen und ihre stolze Großmutter zu sich auf die Bühne geholt hatte. Doch damit nicht genug: Die 26-Jährige stellte gleich mehrere Rekorde auf.
Mit ihrem Erfolg schrieb Raye Geschichte
Im Vorfeld der 44. Award-Verleihung war Raye bereits zur Songwriterin des Jahres gekürt worden – und schaffte damit eine echte Sensation. Denn damit ist sie die erste Frau in der Geschichte der Awards, die in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde. Raye war mit sieben Nominierungen ins Rennen gegangen – mehr als jede andere Solokünstlerin vor ihr. Mit insgesamt sechs Preisen brach sie die Bestmarke für die meisten gewonnenen Brits in einem Award-Jahr und ließ die bisherigen Rekordhalter Blur, Harry Styles und Adele hinter sich: Sie hatten es allesamt auf vier Auszeichnungen in einem Jahr gebracht.
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In einem Interview nach der Award Show konnte Raye ihr Glück kaum fassen: "Ich werde diese Preise den ganzen Abend mit mir herumtragen", lachte die Musikerin. Weiter erklärte sie, dass sie damit am Ziel ihrer Träume angekommen sei: "Ich habe früher jeden Tag gesagt: Irgendwann werde ich einen Brit Award gewinnen. Es war immer mein Ziel, einen Preis zu gewinnen – nicht sechs."
Der Brit Award für die Beste Internationale Band ging an die US-amerikanische Indieband Boygenius. SZA konnte ihren Preis als Beste Internationale Künstlerin nicht persönlich entgegennehmen und bedankte sich per Videonachricht.
In den Genre-Kategorien siegten Casisdead (HipHop/Grime/Rap), Dua Lipa (Pop), Bring Me The Horizon (Alternative/Rock) und Calvin Harris (Dance). Für den deutschen DJ Robin Schulz endete der Abend hingegen mit einer Enttäuschung: Zusammen mit dem US-amerikanischen Musikproduzenten Oliver Tree war er mit "Miss You" für den Besten Internationalen Song nominiert gewesen – Miley Cyrus schnappte ihm den Preis mit ihrem Titel "Flowers" jedoch weg.
Produzenten des Jahres wurden die Drum’n’Bass-Experten Chase & Status, bekannt unter anderem durch ihre Zusammenarbeit mit Rihanna und Rita Ora. Die beiden performten zusammen mit Becky Hill direkt nach ihrer Auszeichnung ihren gemeinsamen Hit "Disconnect".
Die Brit Awards zählen neben den in den USA verliehenen Grammys zu den wichtigsten Musikpreisen. Seit 2022 sind die Kategorien nicht mehr nach Geschlechtern getrennt, da Musikstar Sam Smith kritisiert hatte, als non-binäre Person in keiner Kategorie nominiert werden zu können.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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