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BMW X4 als Gebrauchtwagen kaufen: Zweite Generation besser als die erste


Gebrauchtwagen-Check
Wertstabil, aber nicht immer ganz sauber: der BMW X4

Von dpa
22.04.2024Lesedauer: 3 Min.
Gebrauchtwagen-Check: Der BMW X4 (seit 2014)Vergrößern des Bildes
Weißes Auto mit weißer Weste?: Das ist beim BMW X4 als Gebrauchtwagen wichtig. (Quelle: Tom Kirkpatrick/BMW AG/Tom Kirkpatrick/BMW AG/dpa/dpa-bilder)

Der X4 von BMW ist mit seiner markanten Karosserie ein Statement. Wer das nötige Kleingeld hat, greift beim Gebrauchtkauf aber besser zur neueren Generation.

SUV-Coupés mit vier Türen sind so eine Sache: Wer damit durch die Stadt kurvt, geht nicht gerade als Öko durch. Während der X6 das PS-Protz-Image für manch einen auf die Spitze treibt, backt der X4 zumindest etwas kleinere Brötchen. Denn auch er, der mit Vehikeln wie Mercedes GLC Coupé oder Audi Q5 Sportback konkurriert, ist immer noch eine wuchtige Erscheinung. Aber auch eine recht wertstabile.

Das notiert der "Auto Bild TÜV-Report 2024" und stellt dem Bayern vor allem mit Blick auf ältere Exemplare jedoch ein gar nicht so gutes Zeugnis aus. Wie so oft ist die jüngere Generation in technischer Hinsicht der bessere Griff für Gebrauchtwageninteressenten – wenn auch der teurere.

Fakten zum BMW X4

Modellhistorie: 2014 gab BMW den X4 in den Verkauf. Im Folgejahr legte der Hersteller mit einem sogenannten M-Performance-Modell X4 M40i mit deutlich mehr Leistung nach. Auf 360 PS kommt der installierte drei Liter große Sechszylinder-Turbo, 20 Prozent mehr als das vorige Topmodell 35i.

Mitte 2018 brachte BMW die Zweitauflage – mit Digitalinstrumenten, mehr Assistenzsystemen, etwas mehr Beinfreiheit im Fond, serienmäßig elektrischer Heckklappe und vergrößertem Kofferraum. Ein Facelift brachte dem Mittelklasse-SUV 2021 eine überarbeitete Niere, neue Scheinwerfer und retuschierte Rückleuchten, größere Bildschirme in Serie sowie nochmals funktionserweiterte Assistenzsysteme.

Karosserie und Varianten: Wenn man so will, ist der X4 die Coupé-Version des X3. Er fährt stets mit vier Seitentüren vor. Gegenüber dem Brudermodell hat er ein schlechteres Raumangebot auf den hinteren Plätzen, dafür ist der Zuschnitt klar sportlicher – bärenstark untermauert vom nunmehrigen Topmodell X4 M Competition mit 510 PS, das 2021 herauskam. Der gleiche Motor kommt allerdings auch im X3 zum Zuge.

Abmessungen (laut ADAC): Erste Generation: 4,67 m x 1,88 m x 1,62 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 500 l bis 1.400 l; zweite Generation: 4,73 bis 4,76 m x 1,92 m bis 1,94 m x 1,62 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 525 bis 1.430 l.

Motoren: Erste Generation: Benziner (Vier- und Sechszylinder in Reihe, Allradantrieb): 184 bis 360 PS; Diesel (Vier- und Sechszylinder in Reihe, Allradantrieb): 190 bis 313 PS.

Zweite Generation: Benziner (Vier- und Sechszylinder in Reihe, Allradantrieb): 184 bis 510 PS; Diesel (Vier- und Sechszylinder in Reihe, Allradantrieb): 190 bis 340 PS.

Stärken

Vor allem die Neuauflage kommt meist ungeschoren durch die Kfz-Hauptuntersuchung (HU). Probleme mit den Fahrwerkskomponenten gibt es kaum, ebenso wenig mit der Beleuchtung. Die Bremsbauteile beider Generationen zeigen sich grundsätzlich ebenso solide wie die Auspuffanlage, so der Report.

Schwächen

Der ältere X4 bekommt es beim TÜV oft mit Problemen an den Federn und Dämpfern zu tun, auch die Lenkgelenke sind Sorgentreiber: Bei der dritten HU liegt die Beanstandungsquote viermal, beim fünften Check dann schon fünfmal höher als im Klassendurchschnitt. Blinker sind bei der vierten HU ein Problem, auch die vordere Beleuchtung streikt immer wieder mal. Die Abgasuntersuchung (AU) ist vor allem bei der dritten und vierten Untersuchung kein Selbstläufer.

Beim neueren X4 im Prinzip einziger Wermutstropfen sind Öltropfen: Schon zur ersten HU fährt der Neue mit der ein oder anderen Leckage vor.

Pannenverhalten

Schon bei der ersten Generation konstatierte der ADAC mit Blick auf seine Pannenstatistik vor Jahren, der X4 schneide stets "sehr gut" ab. Diese Einschätzung gilt nun auch für die neuere Generation. Sowohl bei der Erst- als auch bei der Zweitauflage sind dem Autoclub zudem keine statistisch signifikanten Pannenschwerpunkte aufgefallen.

Jedoch gab es einige Rückrufe, die unter anderem die Gefahr plötzlich ausfallender Bremskraftunterstützung, Brandgefahr am AGR-Kühler und Montagefehler der Fahrerairbag-Abdeckung betrafen.

Händler-Verkaufswert

... nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern – drei Preisbeispiele:

  • X4 xDrive 20d (6/2015); 190 PS (Vierzylinder); 141.000 Kilometer; 16.652 Euro.
  • X4 xDrive 28i (6/2016); 245 PS (Vierzylinder); 107.000 Kilometer; 21.363 Euro.
  • X4 xDrive 20i xLine (Mild Hybrid - EURO 6d-TEMP) (6/2019); 135 kW/184 PS (Vierzylinder); 71.000 Kilometer; 32.442 Euro.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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