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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bundesweite Ausbreitung Wissen Sie, wofür diese Stangen stehen?
Immer mehr Lampen mit einem bestimmten Muster prägen das deutsche Stadtbild. Bisher waren diese vor allem in den USA vertreten. Was hat es damit auf sich?
Bundesweit breiten sich Barbierpfosten aus – Lampen mit diagonalen roten und weißen oder auch blauen Streifen an der Fassade von Friseursalons. Die auch "Barber Poles" genannten Stangen gab es früher vor allem in den USA. Nun werden sie auch hierzulande zum Erkennungszeichen einer Branche – so ähnlich wie bislang nur das rote Apotheken-A und das grüne Pharmazie-Kreuz. Die Geschichte der Pfosten reicht Experten zufolge bis ins Mittelalter zurück, als Friseure auch medizinische Eingriffe vornahmen.
Barbershops für Männer im Trend
In der deutschen Friseurbranche führt die Entwicklung seit ein paar Jahren weg vom Unisex-Salon. Stattdessen boomen Barbershops für Männer. Auf etwa 1.200 schätzt der Barbershop-Experte und Großhändler Micha Birkhofer (1o1Barbers) die Zahl der reinen Herrenläden in der Bundesrepublik. Vor fünf Jahren waren es demnach erst etwa 250. Zähle man die Zehn-Euro-Billigläden dazu, seien es sogar bis zu 2.500.
Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks, sieht eine "Retrowelle der Männlichkeit". Auch wenn der Vollbart-Hype abebbe, bleibe der männliche Wille zum guten Aussehen ein Langzeittrend. Das sehe man eben auch an den spezialisierten Hairstylisten und den schicken Barbierpfosten im Stadtbild.
- Nachrichtenagentur dpa