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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Grau getigerte Tiere Experten warnen: Fassen Sie diese Katzen nicht an
Wildtierexperten warnen Spaziergänger und Wanderer davor, eine bestimmte Katzenrasse anzufassen – oder gar mitzunehmen. Warum Sie Abstand halten sollten.
Ab April kommen die Jungen der Europäischen Wildkatze zur Welt. Sie sind grau getigert, haben blaue Augen und werden oft für Nachwuchs von verwilderten Hauskatzen gehalten. Besonders junge Wildkatzen sehen Hauskatzen zum Verwechseln ähnlich.
Warum Sie Abstand halten sollten
Spaziergänger und Wanderer sollten Wildkätzchen aber nicht anfassen oder gar mitnehmen, auch wenn die Tiere scheinbar allein und mutterlos sind, warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Werden die Wildkätzchen mitgenommen, bedeutet das viel Stress und unnötige Risiken für diese seltenen Tiere.
In Menschenhand besteht für die Wildkätzchen ein sehr hohes Risiko, sich mit Hauskatzenkrankheiten anzustecken. Auswilderungen sind außerdem sehr aufwendig und gelingen nicht immer.
Haltung von Wildkatzen ist verboten
In der Regel ist das Muttertier nicht weit weg, gerade kurz auf Mäusejagd oder versteckt sich in unmittelbarer Nähe. Die Experten raten, die Tiere nur aus großer Entfernung zu beobachten. Zudem ist die Haltung von Wildkatzen in Privathaushalten verboten. Mitgenommene Tiere landen oft in Schutzstationen. Wenn Sie mutterlose Tiere beobachten, können Sie sie dem BUND melden.
Die Wildkatze ist vor allem in Mittel- und Südwestdeutschland beheimatet. Gesehen wurden sie aber auch in Brandenburg, in der Lüneburger Heide und in Nordsachsen. Ältere Tiere sind an einem kräftigen Körperbau zu erkennen und daran, dass ihre Fellzeichnung zunehmend verblasst. Typisch ist auch ein buschiger Schwanz mit stumpfer, schwarzer Spitze.