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Weißdorn essen: Wirkung und Rezepte der gesunden Beeren


Vielseitige Arzneipflanze
Weißdorn essen: So verarbeiten Sie die gesunden Früchte

t-online, Lucas Drebenstedt

Aktualisiert am 22.01.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 0300344941Vergrößern des BildesDie leuchtend roten Beeren des Weißdorns sind gesund und schmecken gut als Marmelade. (Quelle: IMAGO/W. Willner/imago-images-bilder)

Obwohl Weißdorn in vielen Parks wächst, kennen ihn nur wenige. Dabei ist er eine wirksame Arzneipflanze und eignet sich für Marmelade, Saft oder Gelee.

Tatsächlich sind die Beeren in den meisten Fällen kostenlos. Anstatt im Supermarkt finden Sie diese nämlich in der Natur und auf öffentlichen Grünflächen. Wer möchte, baut sie gleich im eigenen Garten an.

So erkennen Sie Weißdorn

Die Einsatzmöglichkeiten der Pflanze sind vielerorts in Vergessenheit geraten. Stattdessen dient das Rosengewächs in Parks und Gärten meist als Zierpflanze, in Form von Hecken und Büschen. In Deutschland herrschen vorrangig zwei Arten vor:

  • Eingriffeliger Weißdorn
  • Zweigriffeliger Weißdorn

Diese sind jedoch nur schwer zu unterscheiden und es gibt zudem Hybride. Für das Sammeln der Früchte, spielt es keine Rolle, um welchen Weißdorn es sich handelt. Die Büsche wachsen an Waldrändern, in Auwäldern und Hecken und bevorzugen einen sonnigen Standort. Achten Sie auf die folgenden Merkmale, um die Pflanze im Freien zu erkennen:

  • Die Blütezeit ist von Mai bis Juni und die Blüten haben einen Durchmesser von 8–20 Millimetern. Sie befinden sich als Doldenrispen auf der Oberseite der Zweige und tragen eine charakteristische weiße Farbe. Sie erscheinen nach den Blättern.
  • Abhängig von der Art sind die Früchte an ihren Rottönen erkennbar. Das kann zum Beispiel Ziegelrot oder eine stärker bräunliche Tönung sein. Sie enthalten in der Regel ein bis drei Kerne.
  • Die Blätter zeigen sich 5- bis 9-lappig und sind tief eingeschnitten.
  • An den Ästen befinden sich Dornen.
  • Oft verbreitet Weißdorn einen Geruch, der etwas stechend ist und an Fisch erinnert.

Die gesundheitlichen Vorteile der Pflanze

In der Medizin ist Weißdorn aufgrund seiner positiven Effekte auf den menschlichen Körper beliebt und seit Jahrhunderten im Einsatz. Als gesund gilt er unter anderem wegen dieser Eigenschaften:

  • Die Beeren enthalten viel Provitamin A, Vitamin C und den Ballaststoff Pektin.
  • Weißdorn soll bei Herz- und Kreislaufbeschwerden helfen und dagegen vorbeugen.
  • Er wirkt ausgleichend bei hohem Bluthochdruck.
  • Die enthaltenen Stoffe fördern offenbar die Durchblutung des Herzmuskels und der Herzkranzgefäße.

Viele Auswirkungen machen sich allerdings erst bei einer längerfristigen Einnahme bemerkbar, weshalb sich eine regelmäßige Verwendung lohnt.

Verwendung von Frucht und Blättern

Die Blätter und Blüten eignen sich vorrangig, um daraus einen wohltuenden Tee zuzubereiten. Sie können sie frisch nutzen oder vorher trocknen. Im getrockneten Zustand sind Blüten wie Blätter praktischerweise lange haltbar. Das Sammeln ist von Mai bis Juni möglich.

Verzehren Sie die Beeren nicht roh. Sie sind ungiftig, erweisen sich aber als äußerst mehlig und bieten sich besser zur Herstellung von Marmelade, Gelee, Sirup oder Saft an. Sammeln Sie die Früchte erst, wenn sie eine rote Farbe aufweisen. Sie reifen im September und Oktober.

Einfaches Rezept für Weißdornmarmelade

Um Marmelade aus Weißdorn zuzubereiten, brauchen Sie Gelierzucker und Saft, am besten aus Äpfeln. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Die Früchte waschen und in einen Topf legen.
  2. Geben Sie den Saft dazu, bis die Beeren bedeckt sind.
  3. Kochen Sie alles bei niedriger Hitze für 10–20 Minuten.
  4. Das Ganze durch ein Sieb passieren.
  5. Fügen Sie 1 Kilogramm Gelierzucker pro Kilogramm Fruchtmasse hinzu.
  6. Kochen Sie diese Mischung noch einmal auf und füllen sie zum Schluss in Gläser ab.

Es ist ebenfalls möglich, das Rezept mit anderen Früchten wie Sanddorn, Äpfeln oder Quitten zu kombinieren. Experimentieren Sie ruhig ein wenig.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Bundeszentrale für Ernährung: "Weißdorn"
  • Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft: "Weißdorn"
  • Nabu: "Marmelade und Gelee"
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