Bremen: Polizei verfolgt Raser | BMW-Fahrer präsentiert kuriose Ausrede

Auf Raser spezialisierte Beamte fahren Autobahnen ab und werden fündig: Zwei Fahrer gehen ihnen ins Netz. Einer präsentiert eine merkwürdige Erklärung.

Die Polizei in Bremen hat am Freitagabend gleich zwei Verkehrsteilnehmer aus dem Verkehr gezogen, die es offensichtlich nicht so genau nehmen mit der Straßenverkehrsordnung. Nach Angaben eines Polizeisprechers von Montag gingen den Beamten gleich zwei Raser ins Netz. Beide erwartet ein hohes Bußgeld sowie mehrmonatige Fahrverbote. Da nützte es einem BMW-Fahrer auch wenig, seine Fahrweise mit einer merkwürdigen Begründung zu rechtfertigen.

Zunächst war den auf Verkehrsverstöße spezialisierten Beamten gegen 20.10 Uhr ein roter Alfa Romeo auf der Autobahn 27 in Richtung Cuxhaven aufgefallen, berichtete ein Sprecher. Kurz hinter der Auffahrt Horn bemerkten die Fahnder demnach, wie der Wagen viel zu schnell unterwegs war und andere Autos rechts überholte. Sie hefteten sich an das Heck des Sportwagens und konnten letztlich seine Geschwindigkeit messen: Bei erlaubten 120 war der 40-Jährige mit 180 Kilometer pro Stunde unterwegs.

Ausrede zieht bei Beamten nicht

Er muss sich nun auf ein zweimonatiges Fahrverbot sowie 1.000 Euro Bußgeld gefasst machen, teilte der Sprecher weiter mit.

Knapp zwei Stunden später, gegen 22 Uhr, hielten die Fahnder erneut Ausschau nach Verkehrsrowdys – und wurden fündig: Auf der B75 fiel ihnen ein BMW auf, der statt der erlaubten 60 Stundenkilometer fast doppelt so schnell unterwegs war. 114 Kilometer pro Stunde habe das Messgerät letztlich angezeigt. Auch diesen Fahrer, ein 49-jähriger Mann, erwartet nun ein zweimonatiges Fahrverbot und eine Geldbuße in Höhe von 1.000 Euro.

Auf die Frage, warum der Mann so schnell unterwegs gewesen war, habe dieser geantwortet, er habe den Wagen "mal testen wollen". Die Beamten ließen sich jedoch nicht erweichen und warnten andere Autofahrer: "Hohe Geschwindigkeiten sind häufig ursächlich für schwere Verkehrsunfälle, deswegen wird die Verkehrspolizei auch in Zukunft entsprechende Kontrollen, auch mit Videowagen durchführen."