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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zutaten und Zubereitung Babybrei kochen: Das sollten Sie bei Beikost beachten
Möchten Sie genau wissen, was in der Beikost enthalten ist, können Sie Babybrei selbst kochen. Allerdings sollten Sie dabei einige Grundlagen beachten.
Beim selbstgekochten Brei weiß man, was drin ist. Das ist für viele Eltern ein Argument, die Beikost für den Nachwuchs selbst herzustellen. Was dabei wichtig ist, lesen Sie hier.
Achten Sie Auf die Qualität der Zutaten
Verwenden Sie für die Eigenproduktion hochwertige, frische Zutaten. Ideal für die Beikost sind aufgrund der geringeren Schadstoffbelastung Lebensmittel aus kontrolliert biologischem Anbau. Zwingend erforderlich ist dies natürlich nicht. Wichtig ist allerdings, dass Sie Obst und Gemüse vor der Verarbeitung gründlich waschen, auch wenn es sich um Bio-Produkte handelt. Getreide sollten Sie nicht lose, sondern am besten abgepackt kaufen.
Getreu dem Namen Mischkost sollte die gesunde Kinderernährung vielfältig sein. Achten Sie auf eine ausgewogene Zusammensetzung, damit Ihr Kind alle Nährstoffe bekommt, die es für seine Entwicklung benötigt. Eine Mahlzeit aus Obst oder Gemüse allein liefert zwar viele Vitamine, aber nicht ausreichend Energie.
Reihenfolge der Breisorten
Als Orientierungshife gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine Reihenfolge für verschiedene Breiarten vor:
Breiart | Enthaltene Nährstoffe (u.a.) |
---|---|
Zu Beginn gibt es den Gemüsebrei mit Fleischzusätzen, | Zink, Eisen, essentielle Fettsäuren, Ballaststoffe, Eiweiß, Vitamin C |
dann folgt zusätzlich der Getreide-Milch-Brei, | Zink, Eiweiß, Kalzium, Magnesium |
zwischen dem siebten und achten Monat kann das Baby schließlich einen Getreide-Obst-Brei testen. | Eisen, Magnesium, Vitamin C, Vitamin B6 |
Die Reihenfolge entspricht den physiologischen Veränderungen der Kinder.
Gewöhnen Sie Ihr Baby langsam an ein neues Lebensmittel
Das Netzwerk "Gesund ins Leben" rät dazu, den Nachwuchs schrittweise und nacheinander an verschiedene Lebensmittel zu gewöhnen. Eltern könnten etwa mit etwas Möhren- oder Blumenkohlpüree beginnen und den ersten Brei dann Zutat für Zutat aufbauen. Im Anschluss könnten sie neue Variationen anbieten. Auf diese Weise könne sich das Verdauungssystem an die neue Nahrung gewöhnen. Ein weiterer Vorteil: Wenn das Baby ein Lebensmittel nicht verträgt, erkennen das Eltern deutlich leichter.
Bereiten Sie den Brei schonend zu
Damit Vitamine und Vitalstoffe weitgehend erhalten bleiben, sollten Sie Gemüse am besten dünsten oder nur so kurz wie möglich kochen. Gießen Sie das Kochwasser nicht sofort weg, denn es enthält wasserlösliche Vitamine. Falls der Brei nach dem Pürieren zu dick sein sollte, können Sie es zum Verdünnen verwenden.
Anfänglich sollten Sie die Beikost besonders fein pürieren, damit sich Ihr Baby an die neue Art der Nahrung gewöhnen kann. Später darf der Brei ruhig kleinere Stückchen enthalten. Verzichten Sie auf Salz und scharfe Gewürze, wenn Sie Babybrei selber machen. Sie würden die Nieren und die empfindlichen Geschmacksnerven Ihres Babys unnötig belasten.
Achten Sie besonders auf Hygiene
Um zu vermeiden, dass Keime in die Nahrung gelangen, sollten Sie beim Breikochen verstärkt auf Hygiene achten. Verwenden Sie beispielsweise nur gründlich gereinigtes Kochgeschirr. Auf Spülschwämmen fühlen sich Bakterien besonders wohl. Sie sollten so oft wie möglich ausgetauscht werden.
Spezielles Beikost-Öl ist nicht notwendig
Viele Eltern rühren unter die Beikost Öl. Zu empfehlen ist hierfür zum Beispiel Rapsöl, das man auch für die tägliche Küche verwenden kann. In manchen Babykost-Regalen findet sich spezielles Beikost-Öl. Das ist wiederum nicht nötig. Es handele sich dabei um Raps- oder Sonnenblumenöl, wie es schon zu Hause im Schrank steht, so das Netzwerk "Gesund ins Leben".
Wann mit der Beikost beginnen?
Viele Eltern denken, dass mit dem ersten Brei das Stillen zu Ende ist. Der Brei ist aber eine Beifütterung, keine Abstillkost. Das heißt, es wird zwischendurch weiter gestillt. Wann mit dem Brei begonnen wird, ist je nach Kind unterschiedlich. Empfohlen wird er zwischen dem fünften und dem siebten Monat. Dann werden die Kinder zunehmend aufmerksamer.
Sobald das Kind Interesse am Essen der Eltern hat, können diese ihm mal einen Löffel etwa mit einer zerquetschten Kartoffel zum Mund führen. Reagiert das Baby darauf und schiebt die Nahrung nicht mehr mit der Zunge aus dem Mund, können sie es mit der Beikost versuchen.
- Eigene Recherchen
- Bundeszentrum für Ernährung: "Das beste Essen für Babys" (pdf)
- gesund-ins-leben.de: "Reif für die Beikost"
- dgkj.de: "Gesunde Ernährung für mein Baby"
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa