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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Früher unheilbar Geschichte der Syphilis: Verbreitung der Seefahrerkrankheit
Bei der Syphilis, historisch bedingt auch Seefahrerkrankheit genannt, handelt es sich um eine Geschlechtskrankheit, die lange unheilbar war. Seit den Vierzigerjahren des 20. Jahrhunderts wird Penicillin eingesetzt, um die ansteckende Krankheit, die auch unter dem lateinischen Namen Lues bekannt, zu heilen. Mehr zur Geschichte und Verbreitung der Syphilis erfahren Sie hier.
Seefahrerkrankheit Syphilis: Die Anfänge
Bis ins 15. Jahrhundert geht die Geschichte der Syphilis (Lues) zurück. Ihr Ursprung wird in Amerika vermutet. Nachdem Christoph Columbus 1492 den Kontinent entdeckt hatte, verbreitete sich die Krankheit durch die Seefahrer unter der Bezeichnung "Plattern" in ganz Europa – der Grund, weshalb die Geschlechtskrankheit auch als "Seefahrerkrankheit" bezeichnet wird. Chronisch und unheilbar, verbreitete die Syphilis viele Jahrhunderte lang Angst und Schrecken unter den Menschen.
Lues: Erste Heilungsversuche der Syphilis
Schon lange vor der Entdeckung des Penicillins in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Versuche unternommen, die Krankheit zu therapieren, so das Portal "Onmeda": Als Medikament wurde beispielsweise Quecksilber verwendet. Die Erkrankten wurden stundenlang den hochgiftigen Quecksilberdämpfen ausgesetzt. Gegen die Lues half dies wohl, führte aber gleichzeitig zur Vergiftung der Patienten. Erst 1910 schien der Wirkstoff Salversan etwas erfolgversprechender. Eine Vielzahl von Nebenwirkungen waren hingegen dessen Nachteile. Heute wird gegen die Syphilis fast ausschließlich das Antibiotikum Penicillin verabreicht.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.