Google feiert Erfinder Wie Willem Einthoven die Medizin revolutionierte
Vor 159 Jahren wurde Willem Einthoven geboren. Sein Name ist nur wenigen Menschen ein Begriff – seine Erfindung hingegen zählt zu den bedeutendsten der Medizin. Das würdigt auch Google.
Der Mediziner Willem Einthoven hat vor über 100 Jahren das Elektrokardiogramm – kurz EKG – erfunden. Am 21. Mai 2019 wäre der Niederländer 159 Jahre alt geworden. Grund genug, an Einthoven und seine Leistung zu erinnern. Auch Google nimmt den Jahrestag zum Anlass und widmet Einthoven ein Doodle auf der Startseite.
Was ist ein EKG?
Die Elektrokardiographie ist eine Untersuchungsmethode, bei der die elektrische Aktivität des Herzens gemessen wird. Dabei wird die sogenannte Herzaktion über Elektroden abgeleitet und gleichzeitig auf Papier festgehalten. Das EKG zeichnet vor allem auf, wie oft das Herz pro Minute schlägt (Herzfrequenz) und wie regelmäßig es schlägt (Herzrhythmus). Anhand dieser Daten kann der Arzt beurteilen, ob das Herz störungsfrei funktioniert.
Was war die Leistung von Einthoven?
Schon 1882 wurde das erste EKG vom englischen Physiologen Augustus Desiré Wailer eingesetzt – allerdings bei einem Hund. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte Einthoven ein Gerät, das auch beim Menschen eingesetzt werden konnte. Die Fachwelt war zunächst skeptisch gegenüber dem Nutzen dieser Technik, doch 1924 wurde Einthovens Werk schließlich mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet.
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Wie wichtig ist das EKG heute?
Das Elektrokardiogramm ist seit über 100 Jahren im Einsatz und nach wie vor eines der wichtigsten diagnostischen Instrumente in der Medizin. Es kann dabei helfen, verschiedene Arten von Herzerkrankungen – wie Herzinfarkt, Herzmuskelentzündung oder Herzrhythmusstörungen – zu identifizieren.
Das klassische EKG wird als Ruhe-EKG bezeichnet: Es wird am liegenden, entspannten Patienten durchgeführt. Das Belastungs-EKG hingegen erfolgt während körperlicher Anstrengung: Dazu läuft der Patient beispielsweise auf einem Laufband. Ein Langzeit-EKG wiederum zeichnet die Herzströme über einen längeren Zeitraum auf – in der Regel 24 Stunden.
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