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Leverkusener Meisterduell mit dem FC Bayern: "Eine böse Überraschung"


Leverkusen im Siegestaumel
Eine böse Überraschung


Aktualisiert am 15.04.2024Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

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Wie hart werden die Bayern in der kommenden Saison zurückschlagen? (Quelle: t-online)

Das Team von Xabi Alonso ist vorzeitig Deutscher Meister und die Mannschaft der Saison. Aber bleibt diese Spielzeit eine einmalige Geschichte – oder kann Leverkusen den Bayern noch einmal Paroli bieten?

Die Deutsche Meisterschaft ist entschieden. Bayer Leverkusen hat mit dem 5:0 gegen Werder Bremen den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte vorzeitig fix gemacht und befindet sich bereits am 29. Spieltag im ultimativen Siegestaumel. Es ist die Wachablösung, nachdem in den vergangenen elf Jahren alle Meistertitel an den FC Bayern gegangen waren.

Nationalspieler Florian Wirtz, der in der zweiten Halbzeit gegen Werder einen Hattrick erzielte: "Ich kann das noch gar nicht realisieren." Dabei muss der Meistertitel gar nicht der einzige Titel in dieser Saison bleiben. Leverkusen kann im Finale gegen den 1. FC Kaiserslautern noch den DFB-Pokal gewinnen und hat dazu noch die Chance auf den Titel in der Europa League.

Bayer erntet also die Früchte einer überragenden Saison. Die große Frage ist, ob das eine einmalige Geschichte bleibt oder ob Bayer auch in der kommenden Saison weiter Furore machen kann. Aktuell sieht es so aus, dass der Leverkusener Kader zum Großteil für die kommende Saison zusammenbleibt. Auch Trainer Xabi Alonso hat bereits erklärt, dass er weiter das Team trainiert. Der FC Bayern wird jedoch nach einer enttäuschenden Saison reagieren müssen. Ein neuer Trainer wird kommen, ein Kaderumbruch deutet sich an. Und das führt zu folgender Frage:

Kann Leverkusen die Bayern auch in der kommenden Saison hinter sich lassen?

Pro
Florian Wichert
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, Leverkusen mit Alonso ist wie Dortmund mit Klopp

Leverkusen und Xabi Alonso haben nicht weniger vollbracht, als den Wettbewerb in der Bundesliga nach elf Bayern-Meisterschaften in Folge wiederzubeleben. Den Lohn in Form der silbernen Meisterschale haben sie noch gar nicht ausgehändigt bekommen, da erklingen schon die ersten Unkenrufe, die einen Absturz für die kommende Saison prophezeien.

Hallo???

Es spricht doch alles dafür, dass Leverkusen – ähnlich wie Dortmund 2012 – ein zweites Mal Meister wird. Zumal die Parallelen zum BVB verblüffend sind.

Zunächst einmal bleiben die wichtigsten Erfolgsgaranten mindestens eine weitere Saison: Übertrainer Xabi Alonso (wie einst Jürgen Klopp) und die Topspieler Florian Wirtz und Granit Xhaka (wie einst Mario Götze und Robert Lewandowski). Die Mannschaft ist jung, extrem druckresistent und hat durch die Erfolge einen enormen Schwung. Sie wird ihre Entwicklungsfähigkeit unter Beweis stellen und womöglich auch durch Transfers noch besser – wie einst die Mannschaft des BVB.

Und was wird aus dem FC Bayern? Der wird ganz sicher versuchen zurückzuschlagen, hat allerdings nach jetzigem Stand für die kommende Saison weder einen Trainer noch eine funktionierende Mannschaft – weil er seinen Wunschtrainer (Alonso) nicht kriegt und bei Transfers Probleme hat.

Der Deutsche Meister 2025 wird also voraussichtlich Bayer Leverkusen heißen.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, denn der FC Bayern wird zurückschlagen

Noch so eine Saison können sich die Bayern nicht erlauben, sie werden mit aller Macht zurückschlagen und Leverkusen in der kommenden Spielzeit keine Chance mehr lassen. Dafür wird sich einiges im Verein verändern.

Erstens: Thomas Tuchel verlässt den Klub, ein neuer Toptrainer muss folgen – am besten kommt Julian Nagelsmann. Er ist inzwischen noch erfahrener, kennt den Verein, kommt aus der Region. Das passt perfekt.

Zweitens: Unter der Regie von Max Eberl wird es einen Kaderumbruch geben, neue Weltklassespieler werden kommen. So ähnlich wie damals 2007, als Bayern in der Vorsaison nur Vierter wurde und dann im Sommer zum Großangriff blies. Man verpflichtete Topspieler wie Franck Ribéry und Luca Toni. Die Folge: In der kommenden Saison thronte der Rekordmeister wieder mit zehn Punkten Vorsprung an der Spitze.

Und es bleibt ohnehin abzuwarten, ob das Erfolgsteam aus Leverkusen am Ende wirklich so zusammenbleibt. Gewinnt Leverkusen neben der Meisterschaft noch die Europa League, haben endgültig alle Topvereine Europas Leverkusens Wunderspieler auf dem Zettel – wenn sie nicht jetzt schon draufstehen. Aktuell sieht es zwar so aus, als ob Florian Wirtz Leverkusen noch eine Saison erhalten bleibt, aber was, wenn er das entscheidende Tor im Europa-League-Finale schießt und anschließend eine starke EM spielt? In dem Fall ist er nicht mehr zu halten.

Und dann droht Leverkusen in der kommenden Saison eine richtig böse Überraschung. Bayern zieht vorbei und Leverkusen kämpft wieder um Platz zwei bis fünf. Denn das zweite Jahr ist eben meist das schwerste. Das zeigen die Zahlen: Wolfsburg wurde in der Saison 2009/10 nach dem Gewinn des Meistertitels nur Achter, Stuttgart Sechster (2007/08) und Kaiserslautern Fünfter (1998/99).

 
 
 
 
 
 
 

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