So vermeiden Sie Fehler Tomatenpflanzen richtig gießen – so geht's
Tomatenpflanzen sind relativ unkompliziert. Beim Gießen haben sie allerdings hohe Ansprüche: So sollten Sie dabei aufs Tempo achten und auch die Tageszeit ist wichtig.
Die Tomate zählt nicht umsonst zu den beliebtesten Gemüsepflanzen im Garten und auf dem Balkon: Sie wächst schnell, ist pflegeleicht und erfreut Hobbygärtner im Sommer mit leckeren roten Früchten.
Nur beim Thema Gießen ist die Pflanze sensibel, vor allem, sobald sie Früchte trägt: Zu viel Wasser auf einmal sollten Sie ebenso vermeiden wie ein Austrocknen der Erde oder nasse Blätter. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Tempo beim Gießen.
Tomatenpflanzen langsam gießen
An warmen Sommertagen brauchen große Tomatenpflanzen durchaus bis zu zwei Liter Wasser am Tag, Jungpflanzen etwa einen halben Liter. Das sollte aber keinesfalls dazu verleiten, einen großen Schwall Wasser auf die Erde zu kippen. Tomaten möchten langsam gegossen werden, denn nur so kann die Erde, nach und nach, bis in eine Tiefe von 20 Zentimetern gründlich durchnässt werden. Ziel ist es, mit dem Wasser alle Wurzeln zu erreichen, damit diese die Flüssigkeit speichern können. Das Wasser sollte versickert sein, bevor nachgegossen wird.
Tipp
Gießen Sie nicht direkt am Stiel der Pflanze, sondern einige Zentimeter darum herum: So animieren Sie die Pflanze dazu, die Wurzeln weit auszustrecken, was sie stärker und robuster macht.
Gießtricks mit Flasche und Tontöpfen
Damit das Wasser langsam in die Erde fließt, können Sie eine mit Wasser gefüllte PET-Flasche ohne Verschluss umgekehrt in den Blumentopf stecken. Das Wasser sollte so nur langsam herausfließen.
Um das Gießen bei einer hohen Anzahl von Tomatenpflanzen, etwa im Gewächshaus, zu beschleunigen, können neben den Pflanzen Tontöpfe mit einem kleinen Abflussloch eingegraben werden. Aus diesen Töpfen fließt das Gießwasser langsam in die Erde ab – während Sie sich schon der nächsten Pflanze widmen können.
Erde niemals austrocknen lassen
Auch zu wenig Wasser ist schlecht für Tomatenpflanzen. Um herauszufinden, ob die Pflanze Wasser braucht, machen Sie im Beet oder Topf den Fingertest: Ist es in zwei Zentimetern Tiefe immer noch trocken und bleibt keine Erde am Finger haften, sollte gegossen werden. Ein weiterer Indikator für Durst sind schlaff herabhängende Blätter am Abend. Achtung: Tagsüber lässt die Pflanzen aus Schutz vor Sonne die Blätter hängen, um die Blattoberfläche zu reduzieren. Doch wirken sie abends immer noch welk, braucht die Tomate Wasser.
Tomatenpflanzen morgens gießen
Gegossen werden sollte sie dennoch erst am nächsten Morgen – die Kombination aus Nässe und Kälte in der Nacht kann nämlich Krankheiten begünstigen. Werden Tomaten am frühen Morgen gegossen, sind sie für den ganzen Tag gut mit Wasser versorgt.
Nur die Erde, nicht die Blätter gießen
Gießen Sie die Pflanze nur von unten und möglichst nah am Boden, damit die Blätter trocken bleiben. Nasse Blätter sollten Sie vermeiden, sie können zu Kraut- und Braunfäule führen. Der Pilz ist an braunen Flecken auf den Blättern erkennen. Um zu verhindern, dass die Pflanzen vom Boden her feucht werden, können Sie Blätter in Bodennähe vom Stiel entfernen.
Dieses Wasser mögen Tomaten am liebsten
Wie alle Pflanzen mögen auch Tomaten kalkarmes Regenwasser am liebsten. Wenn Sie dieses, beispielsweise in einer Regentonne, auffangen und zum Gießen verwenden können, ist das perfekt. Wenn nicht, eignet sich auch abgestandenes Leitungswasser mit Zimmertemperatur.
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