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Nasenbluten bei Kindern: Wie Eltern richtig reagieren


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Häufiges Symptom
Nasenbluten bei Kindern: Wie Eltern richtig reagieren


Aktualisiert am 26.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Frau behandelt ein Mädchen, das Nasenbluten hatVergrößern des Bildes
Nasenbluten bei Kindern ist häufig harmlos. (Quelle: sefa ozel/getty-images-bilder)

Nasenbluten tritt besonders häufig bei Kindern auf. Oft ist es harmlos – aber nicht immer. Wann medizinische Hilfe nötig ist, erfahren Sie hier.

Grundsätzlich kann Nasenbluten Personen jedes Alters betreffen. Jedoch kommt es vor allem bei Kindern und Jugendlichen vor, etwa während eines Wachstumsschubs. Die Nase ist von feinen Blutgefäßen durchzogen, die bei Kindern sehr zart und somit leicht verletzlich sind.

Meist entsteht Nasenbluten in einem vorderen Bereich der Nase. Dort befinden sich besonders viele feine Adern. Schon ein Schnäuzen, Nasenbohren oder ein Stoß während des Spielens kann bei Kindern ausreichen, um Nasenbluten auszulösen. Auch stecken sich kleine Kinder mitunter Gegenstände in die Nase, was ebenfalls zu Blutungen führen kann. Begünstigt wird Nasenbluten, wenn die Schleimhaut bereits irritiert ist – zum Beispiel durch besonders trockene Luft oder eine Allergie.

Nur selten hat Nasenbluten bei Kindern ernste Ursachen, die behandelt werden müssen. Wann Nasenbluten bei Kindern ein Notfall ist, lesen Sie im übernächsten Kapitel. Grundsätzlich gilt: Wenn ein Kind anhaltend sehr stark aus der Nase blutet, ist der Rettungsdienst (112) zu rufen – bei Säuglingen und Kleinkindern auch schon bei mittelschweren Blutungen.

Nasenbluten bei Kindern: Erste Hilfe

Auch wenn es in den meisten Fällen harmlos ist: Gerade auf Kinder kann Nasenbluten schnell bedrohlich wirken. Daher ist es wichtig, beruhigend auf das Kind einzuwirken und es zum Beispiel auf den Schoß zu nehmen.

Oft reichen drei Maßnahmen aus, um Nasenbluten bei Kindern zu stoppen:

  • sich gerade und leicht vorgebeugt hinsetzen,
  • die Nasenflügel mit den Fingern zusammendrücken und
  • den Nacken kühlen.

Keinesfalls sollte das Kind den Kopf in den Nacken legen. Denn dadurch fließt das Blut über den hinteren Rachen in die Speiseröhre und den Magen, was zu Übelkeit führen kann. Daher ist eine leicht vorgebeugte Haltung empfehlenswert. Befindet sich Blut im Mundraum, sollte das Kind es ausspucken, damit ihm nicht übel wird.

Um die Blutung zu stoppen, hilft es, die Nasenflügel mit den Fingern zusammenzudrücken und währenddessen durch den Mund zu atmen.

Eine Blutung wird verringert, wenn sich die Blutgefäße zusammenziehen. Daher kann ein in ein Tuch gewickeltes Kühlpack oder ein in kaltes Wasser getauchtes, ausgewrungenes Tuch nützlich sein, das in den Nacken gelegt wird.

Wichtig

Tritt bei Kindern trotz dieser Maßnahmen nach spätestens zehn Minuten – bei schweren Blutungen und sehr kleinen Kindern/Säuglingen auch früher – keine Besserung ein und/oder ist die Blutung sehr stark, sollte umgehend der Rettungsdienst kontaktiert werden. Bis dahin sollten die Nasenflügel weiterhin gedrückt bleiben. Auch bei bestimmten Beschwerden ist schnelle Hilfe nötig. Welche das sind, lesen Sie im nächsten Kapitel.

Nasenbluten bei Kindern: Wann zum Arzt?

Umgehende ärztliche Hilfe ist nötig, wenn:

  • die Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht geholfen haben und die Blutung nach spätestens zehn Minuten nicht zu stoppen ist
  • die Blutung sehr stark ist (bei Babys und kleinen Kindern schon bei mittelschweren Blutungen)
  • die Nase verletzt ist
  • das Blut vor allem den Rachen hinunterfließt, anstatt vorne aus der Nase zu laufen (ein Anzeichen dafür, dass sich die Blutung vermutlich im hinteren Bereich der Nase befindet)
  • nach einer Verletzung helle Flüssigkeit aus der Nase läuft (es könnte sich um Hirnflüssigkeit handeln)
  • das Kind vor Kurzem am Kopf, an der Nase oder den Nebenhöhlen operiert worden ist
  • zusätzliche Beschwerden wie Schwindel, Atemnot oder Bewusstlosigkeit auftreten

Auch Nasenbluten, das sich zwar stoppen lässt, aber immer wieder auftritt, sollte abgeklärt werden. Eine erste Anlaufstelle kann die kinder- oder hausärztliche Praxis oder direkt die HNO-Ärztin oder der HNO-Arzt sein. Welche Ursachen ständiges Nasenbluten haben kann, lesen Sie hier.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Nasenbluten". Online-Informationen des Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V.: www.hno-aerzte-im-netz.de (Abrufdatum: 26.9.2024)
  • "Nasenbluten". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 28.2.2024)
  • "Epistaxis (Nasenbluten)". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 31.1.2024)
  • "Nosebleeds". Online-Informationen der Mayo Clinic: www.mayoclinic.org (Stand: 13.9.2022)
  • "Epistaxis". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: Oktober 2020)
  • "Nasenbluten". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 1.7.2019)
  • Beck, R.; Sorge, M.; Schneider, A.; Dietz, A.: "Therapiekonzepte der Epistaxis in Praxis und Klinik". Deutsches Ärzteblatt, Jg. 115, Vol. 1-2, pp. 15-22 (2018)
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