Schnelle Hilfe Tränensäcke und geschwollene Augen: Zehn Tipps, die helfen
Ob Schlafmangel, Liebeskummer oder Überstunden am Computer dahinter stecken: Tränensäcke, Augenringe und geschwollene oder gereizte Lider braucht niemand. Tipps, wie Sie die Beschwerden lindern können.
Geschwollene Augen, Augenringe und Tränensäcke treten häufig nach einer durchfeierten Nacht auf. Dann ist am nächsten Morgen schnelle Hilfe gefragt.
Ursachen für Tränensäcke und Augenringe
Grundsätzlich ist die Haut rund um die Augen sehr dünn. Aufgrund des geringen Unterhautfettgewebes schimmern an dieser Stelle erweiterte Blutgefäße stärker hervor als anderswo am Körper. Manchmal sind bläulich schimmernde Augenringe oder Tränensäcke genetisch bedingt. In seltenen Fällen können Augenringe Anzeichen einer Nieren- oder Schilddrüsenerkrankung oder einer Allergie sein. Möglich ist ebenfalls eine Störung beim Abfluss der Lymphe.
Ringe unter den Augen und Tränensäcke sind aber nicht selten auch die Folge einer ungesunden Lebensweise. Faktoren können unter anderem sein:
- Schlafmangel
- Ungesunde Ernährung
- Flüssigkeitsmangel
- Äußere Einflüsse wie starke UV-Strahlung
- Drogenkonsum
- Stress
Folgende Tipps können müde Augen wieder frisch aussehen lassen:
1. Hausmittel ausprobieren
Was hilft schnell gegen geschwollene Lider und schwarze Schatten unter den Augen? Ganz einfach: Löffel am Vorabend ins Eisfach packen und vorsichtig am Morgen kurz auf die Augen legen. Das ist ein altes Hausmittel, das zumindest in Maßen wirken kann. Das gleiche gilt für kalte Gurkenscheiben oder spezielle Augenkühlbrillen.
2. Teebeutel auf die Augen legen
Besserung verschaffen auch Beutel mit Schwarz- oder Grüntee. Tanine als Inhaltsstoffe des Schwarzen Tees wirken beruhigend, antibakteriell und abschwellend auf die Haut. Am besten sollte der verwendete Tee naturbelassen und frei von Zusatzstoffen und Aromen sein. Grüner Tee ist sogar noch besser geeignet, da er nicht so stark fermentiert ist und wirksamere Anti-Oxidationsmittel enthält.
So geht's: Einfach den Teebeutel kurz in kaltem Wasser ziehen lassen, da die kühlende Wirkung einen zusätzlichen Effekt hat. Den Beutel dann ausdrücken und für rund zehn Minuten auf die geschlossenen Augenlider legen.
3. Auf Kontaktlinsen verzichten
Wer gereizte Lider hat und Kontaktlinsen trägt, sollte mindestens zwei Stunden am Tag auf die Linsen verzichten, um die Augen zu entlasten. Auch das Weglassen von Kosmetika hilft. Darüber hinaus können Betroffene ihre Lidränder täglich mit speziellen Tüchern reinigen. Das vermeidet hartnäckige Verkrustungen an den Talgdrüsen.
4. Viel trinken hilft
Eine weitere Regel im Kampf gegen geschwollene Augen und Tränensäcke: immer ausreichend Flüssigkeit trinken. Idealerweise trinken Sie stilles Wasser oder ungesüßte Tees über den ganzen Tag verteilt. Um den Flüssigkeitshaushalt und damit die Gewebeaktivität konstant zu halten, sind regelmäßige, kleine Mengen hilfreicher als große Wassermassen auf einmal.
Achten Sie zudem darauf, nicht zu viel Salz zu sich zu nehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt höchstens sechs Gramm.
5. Nur gucken – nicht anfassen!
Egal ob durch Stress, Rauch, Tränen oder Wind: Gereizte Augen brennen unangenehm. Dennoch gilt: nicht reiben – das macht die Sache nur noch schlimmer. Gegen gereizte Bindehäute helfen Augentropfen, die es in der Apotheke gibt. Lassen Sie sich dabei am besten von einem Apotheker beraten.
6. Schlafen für die Schönheit
Der Körper braucht Schlaf zur Regeneration – also auch, um geschwollene Augen wieder in den Griff zu bekommen. Sind die Augen morgens dennoch angeschwollen, liegt das oft an einer schlechten Schlafposition. Dann hilft vielleicht schon ein flacheres Kissen.
Ferner spielt auch die Dauer des Schlafes eine Rolle. Ideal sind etwa sieben bis acht Stunden. Außerdem ist eine kühle Schlafzimmertemperatur von rund 18 Grad zu empfehlen.
7. Den Augen eine Auszeit gönnen
Je mehr Erholungsmöglichkeiten Sie den Augen gönnen, desto strahlender werden sie. Nutzen Sie kleine Pausen oder kurze Telefonate zur Expressaugenpflege. Einfach Augen schließen und kurz genießen. Das macht nicht nur müde Augen, sondern auch erschöpfte Gemüter wieder munter.
8. Mit Augentropfen vorbeugen
Schwellungen und Tränensäcken am Morgen können Sie auch vorbeugen, indem Sie abends feuchtigkeitsspendende Augentropfen benutzen. Das können zum Beispiel Produkte mit Hyaluronsäure sein. Denn die sonst trockene Augendrüse sammelt Flüssigkeiten an, die die Schwellungen verursachen können.
9. Creme auftragen
Feuchtigkeitscremes mit Harnstoff, Hyaluronsäure, Aloe-Vera-Extrakten oder anderen wasserbindenden Stoffen können die dünne Haut rund um die Augen aufpolstern. Die Cremes sollten auf die Augenpartie mit nur geringem Druck aufgetupft werden.
10. Augenringe kaschieren
Ein Concealer mit leichtem Gelbstich ist hilfreich beim Überschminken der Anzeichen des Alterns. Als Komplementärfarbe kaschiert Gelb am gründlichsten blaue Verfärbungen – also Augenringe und durchscheinende Äderchen. Für leichte Augenringe reicht dagegen oft schon das Überdecken mit einem feuchtigkeitsspendenden Abdeckstift, der eine Nuance heller als der eigene Hautton ist.
Bei wirklich tiefen Augenringen überdeckt ein Concealer in den Tönen Orange bis Apricot allerdings am besten. Massieren Sie bei dunklen Augenringen vorher noch ein Augenserum mit zart kreisenden Bewegungen ein, beispielsweise Produkte mit aufpolsternder Hyaluronsäure oder Kollagen. Die leichte Massage lässt Schwellungen zurückgehen.
Klopfen Sie den Concealer leicht in die Hautpartien ein und überlagern Sie ihn dann mit nur einem Hauch Foundation. Das leichte Klopfen auf die empfindlichen Hautpartien hat seinen Grund: Würden Sie die Produkte mit Streichen und Ziehen eincremen, würden die feinen Kollagen- und Elastinfasern in der Haut zu stark beansprucht werden. Das kann nicht nur die Augenringe, sondern auch Falten noch deutlicher hervortreten lassen.
Wann Sie zum Arzt gehen sollten
Bei lang anhaltenden Beschwerden sollten Betroffene einen Augenarzt aufsuchen, da die Ursache auch eine Erkrankung sein kann. Tränensäcke können aber auch mit zunehmendem Alter auftreten: Das Gewebe am Auge erschlafft und plötzlich ist zu viel Haut da.
Am Oberlid nennt man es "Schlupflid", am Unterlid "Tränensack". Beides lässt das Gesicht müde, abgespannt oder traurig wirken. Auch jüngere Menschen sind manchmal betroffen. Einige lassen auch aus medizinischen Gründen eine Ober- oder Unterlidstraffung durchführen.
- Nachrichtenagentur dpa
- Wie funktioniert die Haut? Online-Information von gesundheitsinformation.de, einem Angebot des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 23. Februar 2022)
- Was passiert beim Altern? Online-Information von gesundheitsinformation.de, einem Angebot des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 26. August 2020)