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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Business-Look im Büro Warum sind die Taschen beim Sakko zugenäht?
Der Schlitz und die Taschen eines neu gekauften Sakkos sind meist zugenäht. Wie geht man damit um? So lassen oder aufschneiden? Beides hat Nachteile.
Der Schlitz an der Rückseite des Sakkos ist oft vernäht. Aber: Er muss unbedingt aufgeschnitten werden, erklärt Lisa Zimmermann, Stilexpertin aus Berlin. Er soll den lockeren Fall des Sakkos gerade über Po- und Gesäßbereich gewährleisten. "Er ist auch nur zum Schutz vor Knicken vor dem Verkauf leicht zugeheftet."
Warum sind die Taschen zugenäht?
Anders ist das bei den Taschen: "Ob die Sakkotaschen oder die Hosentaschen geöffnet werden oder geschlossen bleiben, ist eine persönliche Geschmackssache", sagt Zimmermann, die sich mit Modefragen im Geschäftsumfeld beschäftigt. "Ich empfehle immer da, wo Menschen sie wenig nutzen, diese auch geschlossen zu lassen, da sie eher auftragen."
Sie rät sogar: "Bei Menschen – Männer wie Frauen – mit viel Volumen im Becken-Bauch-Bereich ist es absolut von Vorteil, die eingefügten Taschen geschlossen zu lassen und sogar die Hosentaschen vom Änderungsschneider schließen zu lassen", sagt die Modeexpertin. "Das macht deutlich schmaler, und die Hosen sitzen oft besser."
Nutzen der Taschen kann Anzug verformen
Das Zunähen hat noch einen Nutzen: Es verleitet nicht dazu, zu viele Dinge in die Anzugtaschen zu stecken. "Wenn dann Handy, Portemonnaie, Schlüssel und Kleingeld in diesen verstaut werden, wird der Anzug sehr schnell seine gute Form verlieren", erklärt Zimmermann. "Das kann und sollte grundsätzlich vermieden werden." Die Expertin empfiehlt, stattdessen auf Businesstaschen zurückzugreifen.
Schlecht sitzendes Sakko vermeiden
Zimmermann erklärt, dass der richtige Sitz beim Sakko ausschlaggebend für den ersten Eindruck sei. Passt der Blazer nicht oder wirft er zu viele Falten, vermittle dies einen wertmindernden Eindruck beim Gesprächspartner. Der Träger wirke, als habe er einen geringeren Selbstwert und als sei es ihm egal, wie er aussieht. Darüber hinaus könne das Gegenüber ein schlecht sitzendes Sakko als Respektlosigkeit verstehen.
Das Sakko sollte weder zu groß noch zu klein sein
Neben einem schlechten Sitz sollten Sie es auch vermeiden, das Sakko in der falschen Größe zu kaufen. Ist es zu groß, wirke der Träger, als wolle er sich dadurch kräftiger darstellen, als er eigentlich ist, so Zimmermann. Männer und Frauen, die durch einen weiten Blazer ihren Bauch oder andere Problemzonen kaschieren wollen, wirkten indes weniger kompetent. Sie überspielen dadurch das Problem, was das Gegenüber wiederum auf die Arbeitsmoral und Professionalität übertragen könne, so die Stilexpertin. Ähnliches gelte für ein zu kleines oder enges Sakko.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn
- Lisa Zimmermann