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Sommerreifen im Winter fahren: Das sollten Sie wissen


Das sollten Sie wissen
Sommerreifen im Winter: Was Autofahrer wissen müssen

Von t-online, mab

Aktualisiert am 14.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Schlüpfrige Situation: In der kalten Jahreszeit sind passende Reifen besonders wichtig.Vergrößern des Bildes
Schlüpfrige Situation: In der kalten Jahreszeit sind passende Reifen besonders wichtig. (Quelle: Zacharie Scheurer/dpa-tmn./dpa)

Bei Eis und Schnee sind nur geeignete Reifen erlaubt – und zwar an allen vier Rädern. Was aber gilt für Sommerreifen? Und was passiert bei einer Panne?

Die kalte Jahreszeit stellt besondere Anforderungen an Autofahrerinnen und Autofahrer. Nicht nur Schnee und Eis, sondern auch niedrige Temperaturen stellen hohe Anforderungen an die Reifen. Viele fragen sich deshalb: Darf man im Winter mit Sommerreifen fahren?

Was sagt das Gesetz?

In Deutschland gilt eine situative Winterreifenpflicht. Das bedeutet, dass Winter- oder Ganzjahresreifen immer dann vorgeschrieben sind, wenn winterliche Straßenverhältnisse herrschen. Dazu zählen Glatteis durch Eis, Schnee oder Schneematsch sowie Reifglätte. Wer bei solchen Verhältnissen mit Sommerreifen unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld rechnen.

Warum sind Sommerreifen nicht geeignet?

Sommerreifen haben eine härtere Gummimischung als Winterreifen, die bei kalten Temperaturen weniger Haftung bietet. Außerdem setzt sich das Profil von Sommerreifen leicht mit Matsch, Schnee und nassem Laub zu. Dies kann zum Verlust der Seitenführung und zu verminderter Haftung führen.

Welche Bußgelder drohen?

Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Sommerreifen erwischt wird, muss mit folgenden Sanktionen rechnen:

  • Fahren mit Sommerreifen bei winterlichen Straßenverhältnissen: 60 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg
  • Wenn es zusätzlich zu einer Verkehrsbehinderung kommt: 80 Euro Bußgeld und ein Punkt
  • Bei Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer: 100 Euro Bußgeld und ein Punkt
  • Wenn es wegen der Sommerreifen zu einem Unfall kommt: 120 Euro Bußgeld und ein Punkt

Mindestprofiltiefe einhalten

Experten raten dringend dazu, Winterreifen mit einer Restprofiltiefe von mindestens 4 Millimetern zu montieren. Der Gesetzgeber schreibt zwar nur 1,6 Millimeter vor, die höhere Profiltiefe bietet aber deutlich mehr Sicherheit.

Was tun bei einer Reifenpanne?

Bei einer Reifenpanne stellt sich die Frage nach dem Ersatzreifen. Grundsätzlich gilt auch hier: Sommerreifen sind auf winterlichen Straßen verboten. Ausnahme: Um eine Gefahrenstelle zu räumen, darf das Sommerersatzrad verwendet werden – allerdings nur für den direkten Weg zur nächsten Werkstatt.

Dabei ist große Vorsicht geboten:

  • Starkes Beschleunigen vermeiden.
  • Nicht abrupt bremsen.
  • In Kurven langsam fahren.

Durch die Mischbereifung kann das Auto ein sehr schwieriges Fahrverhalten entwickeln.

Generell gilt: Im Winter sollten Sie aus Sicherheitsgründen unbedingt auf die richtige Bereifung achten. Davon hängt nicht nur Ihre eigene Sicherheit ab, sondern auch die Ihrer Mitmenschen. Wechseln Sie rechtzeitig auf geeignete Winter- oder Ganzjahresreifen und überprüfen Sie regelmäßig die Profiltiefe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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