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Otter und Affen brauchen im Zoo Sport, um gesund zu leben


Zoo-Tierhaltung
Wie Otter und Affen Sport machen

Von dpa
Aktualisiert am 09.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Otter mit Fisch-EiskugelVergrößern des BildesEin Zwergotter nagt in einem Gehege im Tierpark an einer Eiskugel mit Fischen. (Quelle: Sebastian Gollnow)
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Zoos ringen darum, ihren Tieren trotz Rundum-Luxus-Betreuung ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Der Tierpark Berlin setzt dabei auf innovative Ansätze für Fitness und Gesundheit.

Im Tierpark Berlin bekommen die Tiere eine besondere Behandlung, um sie fit und gesund zu halten. Wie in vielen Zoos weltweit setzen Pfleger und Ärzte auf kreative Methoden, um den Bewegungsdrang der Tiere zu fördern. Obwohl die Tiere im Zoo mit Vollpension versorgt werden, gilt es, sie zur Bewegung zu motivieren und vor möglichen Gesundheitsproblemen wie Übergewicht oder Diabetes zu schützen.

Ein witziges Beispiel dafür sind die Zwergotter Susi und Strolch. Ihre Tierpflegerin Agnetha Weinbrenner wirft zwei Eisbomben gefüllt mit Leckerbissen ins Becken. Die Otter schwimmen eifrig los und spielen mit den Kugeln, bis sie ihre Belohnung ergattern können. Das erfordert Anstrengung – genau das Ziel des Ganzen.

"All-Inclusive für Tiere"

"Susi und Strolch sind sehr fitte, sehr aktive und agile Tiere. Aber wir müssen es realistisch betrachten: Wir haben eine All-inclusive-Versorgung mit Vollpension für unsere Tiere", erklärt Tierärztin Annette Klein. "Es ist wichtig, sie zur Bewegung zu motivieren, denn auch Tiere können zu dick werden und Krankheiten wie etwa Diabetes bekommen."

Die Methoden zur Anregung von Bewegung variieren je nach Tierart. Bei Wiederkäuern wie Bisons verteilt man Futter- und Wasserstellen in der Anlage so, dass die Tiere längere Wege zurücklegen müssen. Raubtiere hingegen werden dazu angeregt, sich ihr Futter durch Klettern an höher gelegenen Plätzen zu verdienen.

Spielangebote für besser Lebensqualität

"Tierbewegung und Tierbeschäftigung sind ein zentrales Thema, wenn es um das Wohlbefinden und die Gesundheit von Wildtieren in menschlicher Obhut geht", betont Sven Hammer, Fachtierarzt für Zoo- und Wildtiere und Vorstandsvorsitzender des Verbands der Zootierärzte (VZT). "Überall dort, wo Enrichment-Programme angewandt werden, ist eine Steigerung der Lebensqualität deutlich sichtbar."

Fachleute sprechen von "Behavioral Enrichment" (deutsch: Verhaltensanreicherung), wenn es um Beschäftigungsprogramme geht. Hier sei eine rasante Entwicklung zu beobachten und die Ideen schier unüberschaubar, heißt es vom Verband der Zoologischen Gärten. Die Palette der Möglichkeiten reiche von teuren Spielgeräten bis hin zum Papiersack, der mit Leckereien oder Duftstoffen versehen sei. Auch Verhaltenstraining bis hin zu Dressur-Programmen mit Robben oder Elefanten seien Varianten.

"Die Tiere sind neugierig aufeinander"

Auch im Münchner Zoo Hellabrunn gibt man sich Mühe, die Tiere zu mehr Bewegung zu animieren. Ob durch das medizinische Training oder das sogenannte Enrichment mit Spielzeugen – das Ziel ist stets, dass die Tiere nicht ständig "vollgefressen" sind und dadurch bewegungsträge werden.

Interessant ist auch der Ansatz der "Vergesellschaftung". Dabei werden verschiedene Tierarten zusammengebracht, um sie zur Bewegung anzuregen. Auf der vor kurzem eröffneten Otterinsel leben auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern neben den Zwergottern auch Hirscheber und Schopfmakaken gemeinsam. "Die Tiere sind neugierig aufeinander und allein schon deshalb regelmäßig im Revier unterwegs", sagt Klein. Durch solche kreativen Methoden gelingt es Zoos weltweit, ihren Tieren trotz Vollpension ein aktives und gesundes Leben zu ermöglichen.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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