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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mehr Nährstoffe – weniger Unkraut Rindenmulch im Vergleich: So abwechslungsreich ist Mulch
Rindenmulch reichert den Boden mit Humus an, unterdrückt Unkraut und sorgt für eine natürliche Optik. Wir zeigen Ihnen fünf Mulcharten für unterschiedliche Verwendungszwecke im Vergleich und verraten, welcher Mulch für Ihren Garten geeignet ist.
Bei Rindenmulch handelt es sich um zerkleinerte Baumrinde, mit der Gartenbesitzer zum Beispiel Beete abdecken können, um die Erde vor Feuchtigkeitsverlust oder Erosion zu schützen. Rindenmulch sieht auf kahlen Beeten nicht nur gut aus, sondern schützt den Boden gleichzeitig vor zu starker Sonneneinstrahlung im Sommer und vor Frost im Winter. Das verrottende Material wirkt zudem bodenaktivierend und verwandelt sich in Humus, der den Boden verbessert. Zudem verhindern Sie durch das Mulchen, dass sich Unkrautsaat in der Erde absetzt.
Die Rindenmulche unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Anwendungsart, des Ursprungsmaterials sowie der Körnung und Farbgebung. Wir zeigen im Rindenmulch-Vergleich fünf gute Mulche für unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten. Das sind unsere Empfehlungen:
Der Alleskönner: Pinienmulch von Floragard
Pinienmulch bietet verschiedene Vorteile und wird daher immer beliebter. Mulch aus Pinie verrottet langsamer, ist vielseitig einsetzbar und hat einen geringeren Säuregehalt als andere Mulchformen.
Der Pinienrindenmulch von Floragard besteht aus naturbelassener reiner Pinienrinde und ist fein abgesiebt (1,5 bis 2,5 Zentimeter). Die Pinienrinde sorgt dabei für eine schöne Farbe, während die feine Struktur die Fläche optisch aufwertet. Der Boden bleibt dank des Rindenmulchs gleichmäßig feucht. Dadurch müssen die Pflanzen seltener gegossen werden und Neuanpflanzungen wachsen besser an.
Laut Hersteller stammt die Pinienrinde aus Regionen, in denen die Böden keine großen Mengen an Cadmium enthalten. Jüngste Untersuchungen haben Werte zwischen 0,2 bis 0,5 Milligramm pro Kilogramm ergeben. Damit liegt der Cadmiumgehalt deutlich unterhalb des erlaubten Grenzwertes von 1,5. So reichert der Mulch den Boden nicht unnötig mit Schwermetallen an.
Der torffreie Sparsame: Pflegemulch von ProNatur
Die Nadelholzrinde wirkt wachstumshemmend auf Unkräuter und ist deswegen ein wirksamer Helfer gegen die ungeliebten Pflanzen. Der Mulch ist für alle Böden geeignet und verbessert die physikalischen Eigenschaften des Bodens.
Auch der torffreie Schutz- und Pflegemulch von ProNatur hat diese Eigenschaften und kann als Abdeckmaterial sowohl auf Blumenbeeten und Staudenpflanzungen ausgebracht werden. Dabei erhöht es die biologische Aktivität durch Regulierung des Wasser- und Lufthaushaltes. Der Hersteller empfiehlt eine Schichtdicke von drei Zentimetern.
Das Material besteht aus einer Zusammensetzung aus naturreiner Nadelholzrinde und speziell hergestellter Holzfaser ohne chemische Zusätze. Der Mulch kann das ganze Jahr über ausgebracht werden. Die Mulchstücke haben eine Größe von vier Zentimetern, was einer groben Körnung entspricht.
Für die Optik: Dekor-Rindenmulch von Plantop
Mit dem Dekor-Rindenmulch von Plantop setzen Sie im Garten farbliche Akzente. Er eignet sich wie die anderen Mulche für Beete, Wege und andere Gartenflächen. Der Dekor-Mulch besteht laut Hersteller aus naturreinem sowie heimischem Nadelholz ohne Rinde und ist mit naturverträglichen Erdfarben eingefärbt. Es ist farbstabil, witterungsbeständig und dadurch sehr lange haltbar.
Neben der dekorativen Optik bietet der Mulch dieselben Effekte wie jeder andere Mulch. Er schützt den Boden vor Austrocknung sowie Erosion und verhindert das Unkrautwachstum. Die Mulchstücke sind ein bis vier Zentimeter groß. Der Dekor-Mulch ist auch in den Farben Gelb und Grau erhältlich.
Der Spezialist für Zierpflanzen: Rosenmulch von Plantop
Der spezielle Rosenmulch von Plantop ist mit dem RAL-Gütezeichen ausgezeichnet. Er besteht aus naturreiner, zerkleinerter sowie heiß fermentierter und abgesiebter Nadelholzrinde und eignet sich zum ganzjährigen Abdecken von Rosen-, Stauden-, Blumen- und Gemüsebeeten.
Dabei ist der Rosenmulch nicht nur ein idealer Winterschutz: Er wirkt laut Hersteller auch im Frühjahr, Sommer und Herbst rundum positiv auf die Pflanzen, denn er sorgt für eine geringe Verdunstung sowie für die Speicherung von Wärme und Feuchtigkeit im Boden. Unkraut hat darunter nachhaltig – fast – keine Chance.
Die gute Alternative: Lavamulch von Hamann
Lavamulch ist eine gute Alternative zu herkömmlichem Rindenmulch und wird immer häufiger im Garten als Boden- und Beetabdeckung verwendet. Das Naturprodukt aus erstarrter Lava verbessert ebenso den Boden und schützt vor Unkraut. Im Gegensatz zu Rindenmulch entzieht Lavamulch dem Boden jedoch keine Nährstoffe und verrottet auch nicht.
Der Lavamulch von Hamann kann sowohl als Unkrautschutz unter Stauden und Hecken als auch zur dekorativen Weggestaltung verwendet werden. Der Boden bleibt unter dem Lavamulch frisch und wird vor Austrocknung sowie Erosion geschützt. Anders als Rindenmulch verträgt so gut wie jede Gartenpflanze Lavamulch. Laut Hersteller wird der Lavamulch aus ausgesuchten Adern mit besonders kräftigen Farben gewonnen. Er ist unbehandelt und frei von Schadstoffen.
Unser Fazit zum Rindenmulch-Vergleich
Rindenmulch ist eine gute Ergänzung für die Beetabdeckung sowie für die Gartengestaltung. Die Wahl des Mulchs hängt dabei von dem Verwendungszweck ab. Ein empfehlenswerter Allrounder ist der Pinienmulch von Floragard. Durch den geringen Säuregehalt, die längere Haltbarkeit sowie die ansprechende Optik ist die Pinienrinde sehr beliebt.
Wissenswertes über Rindenmulch
Was ist Rindenmulch?
Traditionell wird Rindenmulch aus einheimischen Nadelbäumen wie Kiefern, Fichten oder Douglasien hergestellt und entsteht als Abfallprodukt vom Schälen der Baumstämme, die für die Holzverarbeitung gefällt werden. Sehr beliebt ist mittlerweile Rindenmulch aus Pinien, deren Rinde eine intensive rostrote Farbe hat. Kiefernrinde soll das Unkraut besonders gut unterdrücken, weshalb entsprechender Rindenmulch gerne im Gartenbau genutzt wird. Rindenmulch gibt es in verschiedenen Körnungen und auch in Rot, Blau oder Grün eingefärbten Varianten.
Was bewirkt Rindenmulch?
Eine Schicht Rindenmulch schützt den Boden vor Wind, Wetter und Verschlämmung. Im Sommer bleibt der Boden vor starker Hitze und Austrocknung geschützt und im Winter kann die Kälte nicht so leicht in den Boden eindringen. Durch die Verrottung des Mulchmaterials entsteht nach gewisser Zeit nährstoffreicher Humus. Zudem wird Feuchtigkeit gespeichert, weshalb die Pflanzen weniger gewässert werden müssen. Es vertragen sich jedoch nicht alle Pflanzen mit Mulch. Vor allem mediterrane Kräuter, Lavendel, Rosen, Beetstauden, Steingarten- und Präriepflanzen benötigen kein Mulch.
Wo kann Rindenmulch eingesetzt werden?
Rindenmulch kann vielseitig eingesetzt werden. Es kann als wirkungsvolle Beetabdeckung ebenso wie für Wege und Spielbereiche verwendet werden. Alternativ können für Wege und andere Bereiche auch kostengünstigere Holzhäcksel ausgebracht werden. Für eine schützende Wirkung sollt die Mulchschicht zwischen fünf und sieben Zentimeter dick sein. Beim Einsatz gegen Unkraut kann die Schicht sogar noch dicker sein.
Warum entzieht Rindenmulch dem Boden Stickstoff?
Für die Verwertung des Rindenmulches benötigen die Bodenorganismen reichlich Nährstoff, am meisten Stickstoff. Diese Nährstoffe werden dem Boden entzogen, weshalb es schnell zum Stickstoffmangel in einem gemulchten Beet kommen kann. Um der Stickstofffixierung entgegenzuwirken, sollten Sie vor dem Ausbringen des Mulchs einen Stickstoffdünger verwenden. Hornspäne eignet sich dafür sehr gut, da die Späne über einen langen Zeitraum wirkt.
Worauf sollte beim Kauf von Rindenmulch geachtet werden?
Ein Problem ist, dass Rindenmulch keiner offiziellen Definition unterliegt. In vielen minderwertigen Produkten werden daher Fremdstoffe beigemischt, die nichts mit Rinde zu tun haben. Theoretisch könnten sogar Produkte verkauft werden, in denen überhaupt keine Rinde enthalten ist, solange irgendeine Form von Holz- und Pflanzenstoffen darin zu finden ist. Auch bei den zugefügten Fremdstoffen gibt es große Unterschiede. So kann es sich dabei beispielsweise um Kompost, Steine, Kunststoffmaterial oder sogar um Scherben handeln.
Wenn Sie Rindenmulch kaufen, sollten Sie weniger auf den Preis als vielmehr auf ein entscheidendes Qualitätsmerkmal achten: Getesteter und für gut befundener Rindenmulch wird mit dem RAL-Gütesiegel der Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen (GGS) ausgezeichnet. Hersteller, die dieses Siegel auf Ihre Verpackung drucken, verpflichten sich, tatsächliche Rinde für das Mulchprodukt zu verwenden, halten sich außerdem an bestimmte Hygienevorgaben und die richtige Körnung des Rindenmulchs.
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