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Goebbels-Villa: Finanzsenator Evers zur Debatte über Zukunftspläne


Abriss oder Ort der Demokratie?
Debatte über Goebbels-Villa neu entfacht

Von dpa, ChD

Aktualisiert am 07.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Ehemaliger Landsitz des NS-Propagandaministers Goebbels: Das Land Berlin zahlt aktuell Millionen Euro für den Erhalt - das soll sich nun ändern.Vergrößern des BildesEhemaliger Landsitz des NS-Propagandaministers Goebbels: Das Land Berlin zahlt Millionen für den Erhalt – das soll sich nun ändern. (Quelle: IMAGO/Jürgen Ritter)
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Der Unterhalt des ehemaligen Anwesens von NS Minister Goebbels kostet Millionen. Über eine Nutzung des Areals wird aktuell wieder diskutiert. Finanzminister Evers freut das.

Derzeit wird wieder verstärkt nach einer wirtschaftlichen Lösung für das Gelände mit der ehemaligen Villa von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels gesucht. Das begrüßt Berlins Finanzsenator Stefan Evers (CDU). Die lange ungenutzte Immobilie in Wandlitz bei Berlin dürfe nicht länger ein Millionengrab bleiben.

Die wiederbelebte Diskussion über die Zukunft des Areals am Bogensee verleihe dem Thema endlich den Stellenwert, den es verdiene, so der Finanzsenator. Zuvor hatte er für seine Ankündigung Kritik erhalten, notfalls als Land Berlin das Grundstück zu verschenken.

Abriss der Goebbels-Villa nicht erwünscht

"Noch mehr verlorene Jahre kann die Stadt sich buchstäblich nicht leisten. Ich kann niemandem erklären, Millionen in den Erhalt und die Sicherung einer Fläche zu stecken, von der die Berlinerinnen und Berliner keinerlei Nutzen haben. Weder der Bund, noch das Land oder die Kommune können sich darüber wundern", sagte Evers zur Begründung. Würde die Aufregung stattdessen dazu führen, die nötigen Mittel für die Nutzung des Geländes aufzubringen, sei dies nur positiv.

Er sei weiterhin jederzeit bereit, die Grundstücke für diesen Zweck dem Bund, dem Land oder der Kommune zu übertragen, so Evers. Selbst wenn die Bemühungen erfolglos blieben, sei eine Renaturierung des Geländes unumgänglich.

Der Landkreis Barnim und die Gemeinde wollen einen Abriss verhindern und neue Nutzungsmöglichkeiten ausloten. In den vergangenen Jahrzehnten hatte sich Berlin nach Aussage des Senators ohne greifbares Ergebnis um eine wirtschaftliche Nutzung des Areals bemüht. Das rund 17 Hektar große Gelände, auf dem sich Goebbels ein Landhaus bauen ließ, ist seit dem Jahr 2000 ungenutzt und verfällt.

Anwesen könnte "Ort der Demokratie" werden

Der Wandlitzer Bürgermeister Oliver Borchert hatte Evers Äußerung, das Goebbels-Grundstück notfalls zu verschenken, zuvor kritisiert. Solche Aussagen würden der historischen Bedeutung nicht gerecht und seien schädlich für die Liegenschaft. Borchert äußerte auch die Befürchtung, dass rechte Kreise versuchen könnten, an das Gelände zu kommen.

In der ehemaligen Villa von Goebbels sollte nach Ansicht des Verbandes europäischer Juden (EJA) ein Zentrum zur Bekämpfung von Hasspropaganda entstehen. Dies schrieb die Organisation in einem Brief an Berlins Finanzsenator. Landkreis und Gemeinde brachten unter anderem einen "Ort der Demokratie" in Gespräch.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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