Neues Renault-Modell Aus dem Familienvan Scénic wird ein Elektro-Crossover
Einst startete er als Ableger eines Kompaktmodells. Nun hat sich der Renaut-Familienvan Scénic zum elektrischen Crossover gemausert.
Im Bereich der kompakten Familienvans galt der Scénic in den Neunzigerjahren als Vorreiter. Viele andere Hersteller folgten – sogar BMW stellte vor wenigen Jahren noch zwei neue Vans vor. Doch mit dem Boom der SUVS gerieten die Vans ins Hintertreffen. Bei Renault hat man deshalb die Reißleine gezogen: Der große Espace, einst einer der europäischen Urväter unter den Vans, ist mittlerweile zum geräumigen SUV geworden. Und der Scénic? Der wird zum rein elektrischen Crossover und teilt sich die Technik mit der Limousine Mégane E-Tech Electric. Seine Gegner: Wettbewerber wie VW ID.4 und Tesla Model Y. Auf der IAA Mobility in München stellen die Franzosen ihn vor.
So sieht der neue Scénic aus
Der 4,47 Meter lange Scénic ist optisch eindeutig ein aktueller Renault. Die Frontpartie wird durch den aufrecht stehenden Marken-Rhombus geprägt. Flankiert wird das Logo von vielen kleinen Rauten, die je nach Lichteinfall und Blickwinkel erscheinen oder verschwinden. Auffällig sind zudem etwa die kurzen Überhänge, die breiten Kotflügel und die großen Räder (19 und 20 Zoll).
Innenraum: Viel Platz für Kleinkram
Wer den Mégane von innen kennt, wird sich auch im Scénic zurechtfinden. Das ist nicht überraschend: Schließlich war auch der frühere Scénic ein Ableger des Kompaktmodells und hieß in erster Generation sogar noch Mégane Scénic.
Der Arbeitsplatz des Fahrers wird im neuen Modell von einem Bildschirm-Duo dominiert, dessen horizontaler Part hinter dem Lenkrad die Instrumente anzeigt. Daran schließt sich ein zweites Display im klassischen Hochformat an, auf dem die üblichen Touchscreen-Funktionen laufen. Das Infotainment-System nutzt Software auf Android-Basis, was unter anderem den Zugriff auf das "Google Maps"-Navigationssystem und die vom gleichen Konzern stammende Sprachbedienung erlaubt.
Auch wenn sich die äußere Form des Franzosen ziemlich verändert hat – zumindest auf dem Papier klingen einige seiner Eigenschaften noch nach großem Praxisnutzen. Im Passagierabteil summieren sich die Volumina von Handschuhfach und diversen Staufächern auf 39 Liter. Das Kofferraumladevolumen variiert je nach Sitzstellung zwischen 575 und 1.607 Litern. Und beim wichtigen Thema der Nachhaltigkeit vermeldet Renault Vollzug: Bei den verwendeten Materialien etwa bei Motorhaube, Türen, Sitzbezügen, Fußmatten und Instrumententräger setzen die Franzosen auf Recyclingmaterial.
Netter Clou: Das Panorama-Glasdach kommt ohne Rollo aus. Die Beschichtung des Glases lässt einen Wechsel zwischen transparent und undurchsichtig zu – wahlweise komplett oder nur für den vorderen oder hinteren Abschnitt. So können die Kinder im Schatten sitzen, während sich die Eltern die Sonne auf den Kopf scheinen lassen. Beim Fahren unterstützen 30 Assistenten.
Motoren, Reichweite und Preis
Zwei Motoren stehen zur Wahl. In der 125 kW/170 PS-Version ist eine 60 kWh-Batterie an Bord. Sie liefert Energie für 420 Kilometer, mit bis zu 130 kW kann an der Schnellladestation geladen werden. Ein Akku mit 87 kWh ist in Verbindung mit dem 160 kW/220 PS starken Aggregat an Bord. Renault gibt eine WLTP-Reichweite von 620 Kilometern an. Schnellladen ist mit bis 150 kW Leistung möglich, ein 22 kW-Onboard-Lader ist verfügbar. Einen Preis hat Renault bisher noch nicht bekannt gegeben.
- Nachrichtenagentur SP-X